Schulanfänger in Mülheim an der Ruhr erhielten ihre Sicherheistwesten vom ADAC
Sicherheitsaktion soll die kleinsten Verkehrsteilnehmer schützen
Die kleinsten Verkehrsteilnehmer vor Unfällen schützen – das ist das Ziel der ADAC Sicherheitsaktion für Erstklässler. Wer besser gesehen wird, ist besser geschützt – deshalb verschenkt der Automobilclub auch in diesem Jahr bundesweit wieder 750 000 reflektierende Westen an i-Dötzchen. In den kommenden Wochen werden in Nordrhein-Westfalen insgesamt rund 166 000 Sicherheitswesten an über 3 000 Grundschulen verteilt. In Mülheim werden 19 Schulen mit 1 244 Westen ausgestattet.
Schulanfänger sind auch Verkehrsanfänger und daher im trubeligen Alltag auf der Straße sehr gefährdet. 2015 verunglückten 28 235 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr – meist deshalb, weil sie zu spät oder überhaupt nicht gesehen werden. „Weil Kinder die schwächsten Verkehrsteilnehmer sind, liegt es uns sehr am Herzen, ihre Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Hier macht unsere kleine Weste den großen Unterschied“, erklärte Peter Meyer, Vorsitzender des ADAC Nordrhein e.V., bei der Übergabe der Westen an die 72 Erstklässler der Gemeinschaftsgrundschule an der Zunftmeisterstraße in Mülheim an der Ruhr im Beisein von Lehrerin Petra Hubbert und Oberbürgermeister Ulrich Scholten. „Denn sie macht Schüler schon aus einer Entfernung von 140 Metern gut sichtbar.“ Zum Vergleich: Ein dunkel gekleidetes Kind erkennen andere Verkehrsteilnehmer erst, wenn sie bereits 25 Meter nah herangekommen sind. Dann noch zu reagieren und zu bremsen, ist nur bei langsamem Tempo noch möglich. Hell gekleidete Fußgänger sind zumindest etwas früher zu erkennen, aus rund 40 Metern Entfernung. „Daher ist es im wahrsten Sinne des Wortes ,ganz schön helle‘, die Weste unterwegs immer zu tragen“, so Peter Meyer.
Oberbürgermeister Ulrich Scholten betonte: „Wir begrüßen das Engagement des ADAC sehr. Die Westen sind einfach anzuziehen, effektiv in der Wirkung, und das Beste: Die i-Dötze lieben sie! Das ist eine perfekte Voraussetzung dafür, dass sie sie auch tatsächlich zum eigenen Schutz tragen.“
Karl-Heinz Behrens, Leiter Niederlassung Brief Essen der Deutschen Post, ergänzte: „Mit rund 30 000 Paketen bringen wir die Westen deutschlandweit kostenlos an die Schulen. Das Thema Sicherheit im Straßenverkehr spielt für uns eine zentrale Rolle, da wir täglich bei Wind und Wetter mit unseren Zustellfahrzeugen unterwegs sind. Wir bitten Lehrer und Eltern, die Schüler zum Tragen der Weste zu animieren und die Kinder tatkräftig dabei zu unterstützen.“
Die Wirksamkeit der Sicherheitswesten wurde heute mit einem kleinen, aber beeindruckenden Experiment verdeutlicht: In einem abgedunkelten Raum stehen auf der einen Seite ein dunkel gekleidetes Kind, eines mit heller Kleidung und ein Kind mit einer Sicherheitsweste. Der Rest der Klasse positioniert sich möglichst weit entfernt und leuchtet die drei Kinder mit einer Taschenlampe ,an, während sie sich langsam auf sie zubewegen. Dabei wird schnell deutlich, welches Kind am ehesten erkannt wird. Ein Aha-Effekt, der im Kopf bleibt!
Bereits im siebten Jahr stattet die ADAC Stiftung „Gelber Engel“ Erstklässler kostenfrei mit den leuchtend gelben, werbefreien Kapuzen-Westen aus. Bislang wurden so 5,3 Millionen Westen verteilt. Unterstützer der Aktion ist die Deutsche Post, die die gesamte Logistik und den kostenlosen Versand der rund 30 000 Pakete übernimmt. Die Sicherheitswesten erfüllen die hohen gesetzlichen Qualitätsstandards und Normen für Kindersicherheitskleidung. Dies garantieren die Prüfungen durch das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) und der anspruchsvolle Oeko-Tex® Standard 100.
Erstmals gibt es in diesem Jahr im Anschluss an die Aktion einen bundesweiten Wettbewerb, der die Kinder animieren soll, die Weste jeden Tag zu tragen – denn nur dann kann sie für mehr Sicherheit sorgen! Grundschulen, die dokumentieren, dass ihre Schüler die Westen regelmäßig tragen, haben die Chance auf wertvolle Preise.
Weitere Infos zur Sicherheitsaktion unter www.adac.de/sicherheitswesten.
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