ADAC in NRW rät: Schulanfänger sollten Weg zur Schule vor Ferienende mit Eltern üben
In der kommenden Woche ist Schulstart in NRW: Eltern und Schulanfänger sollten die restlichen freien Tage nutzen, um sich mit dem neuen Weg zur Schule vertraut zu machen.
Eltern von Erstklässlern sollten die letzten Tage der Sommerferien nutzen, um den neuen Weg zur Schule mit ihren Kindern zu üben. Dazu rät der ADAC in NRW. Mehr als 160.000 Mädchen und Jungen gehen in Nordrhein-Westfalen ab der kommenden Woche zum ersten Mal zur Schule. „Am besten laufen Eltern den Schulweg mit ihren Kindern mehrfach unter realen Bedingungen ab – also werktags am Morgen und am Mittag“, rät ADAC Mobilitätsexperte Roman Suthold.
Dabei sollten sich Eltern und Schulanfänger ausreichend Zeit nehmen, besonders um Gefahrenstellen an Kreuzungen oder Straßenüberquerungen ausführlich zu besprechen. Der ADAC in NRW empfiehlt, die Kindern vor den Gefahren nicht unnötig zu verängstigen, sondern sie einfühlsam mit der Situation vertraut zu machen. „Wichtig ist, dass Eltern ihre Kinder nicht ständig ermahnen, sondern loben, wenn sie etwas richtig gemacht haben“, rät Suthold.
Bei der Wahl des Schulwegs sollten Eltern laut ADAC unbedingt eine Strecke mit möglichst wenig Gefahrenstellen aussuchen, auch dann, wenn die Kinder dadurch einen kleinen Umweg nehmen müssen. Nicht immer ist der kürzeste Weg auch der sicherste. „Außerdem sollte für den Schulweg immer genug Zeit eingeplant werden, damit das Kind nicht unnötig in Stress gerät. Unter Zeitdruck lässt die Aufmerksamkeit nach und das Unfallrisiko steigt“, mahnt Suthold.
Auch die Sichtbarkeit auf dem Schulweg ist wichtig: Zum Schulstart ist es im Spätsommer am Morgen zwar noch hell, dennoch können zum Beispiel Nebel oder Regen für schlechte Sichtverhältnisse sorgen. Mit Reflektoren am Schulranzen und der Kleidung oder einer Sicherheitsweste sind Kinder auch bei schlechter Sicht bis zu 140 Meter weit zu erkennen. Zum Vergleich: In dunkler Kleidung werden Kinder erst ab einer Entfernung von 25 Metern wahrgenommen.
Wenn die neuen Schüler einen Teil oder den gesamten Weg mit dem Schulbus oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, empfiehlt der ADAC in NRW, auch diese Wege vorher mit dem Kind zu trainieren.
Fußweg statt Elterntaxi
Vom Elterntaxi bis vor das Schultor rät der Mobilitätsclub ab: „Durch Elterntaxis entstehen vor den Schulen häufig chaotische und gefährliche Situationen“, erklärt ADAC Experte Suthold. „Gleichzeitig bekommen die Kinder als passive Teilnehmer auf der Rückbank kein Gespür für den Straßenverkehr und seine Gefahren.“
Studien zufolge hat der tägliche Fußweg zur Schule außerdem positive Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit im Unterricht, die körperliche Fitness und das Sozialverhalten der Kinder durch einen gemeinsamen Weg mit anderen Schülern.
Weitere Informationen und Tipps bietet der „ADAC Schulweg-Ratgeber“. Die kostenlose Broschüre ist NRW-weit in allen ADAC Centern und Geschäftsstellen erhältlich. Sie steht zudem unter www.adac.de zum Download bereit.
Ein O-Ton-Paket (Audio) und Grafiken (Quelle: ADAC e.V.) zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/8WBYbEPact2dXRg
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