Schulstart in Köln: Polizei, ADAC und Stadt warnen vor Gefahren durch Elterntaxis
Elterntaxis sorgen immer wieder für Chaos und gefährliche Situationen vor und im nahen Umfeld von Schulen. An der Grundschule Zugweg in der Südstadt informierten Polizei, ADAC Nordrhein und Stadt Köln Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vors Schulgelände brachten.
Die Kölner Polizei, der ADAC Nordrhein und die Stadt Köln haben zum Schulstart in Köln gemeinsam auf die Gefahren durch Elterntaxis hingewiesen. An der Grundschule Zugweg in der Südstadt wurden Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto direkt bis vors Schulgelände brachten, angehalten und über die Folgen informiert. Die Viertklässler machten mit selbstgebastelten Plakaten und Bannern auf das absolute Halteverbot vor der Schule aufmerksam. Eltern, die ihren Nachwuchs am liebsten bis zum Klassenzimmer fahren wollten, erhielten von den Viertklässlern einen selbst erstellten „Denkzettel“. Wer sein Kind zu Fuß begleitete, wurde mit einem „Dankzettel“ belohnt. Vom ADAC bekamen die Eltern einen Schulweg-Ratgeber an die Hand. Initiator der Verkehrssicherheits-Aktion ist die Kölner Polizei.
Elterntaxis sorgen immer wieder für Chaos und gefährliche Situationen vor und im nahen Umfeld von Schulen. Im ersten Halbjahr 2020 waren bei Verkehrsunfällen im Zuständigkeitsbereich der Polizei Köln bereits zehn Kinder auf dem Schulweg verunglückt. Zwei Kinder erlitten dabei schwere Verletzungen.
„Durch die heutige Aktion wollen wir die Eltern sensibilisieren und erreichen, dass Sie zukünftig auf die Nutzung des Autos beim Schulweg verzichten oder zumindest dort, wo es möglich ist, reduzieren. Von der Verringerung des Verkehrsaufkommens im Nahbereich der Schulen verspreche ich mir auch eine Reduzierung der Unfallgefahren für die Kinder“, sagte Polizeipräsident Uwe Jacob bei der Auftaktveranstaltung. Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein ergänzte: „Wichtig ist, dass Kinder selbstständiges Verhalten im Straßenverkehr lernen. Im Elterntaxi erleben sie den Verkehr aber nur als passiver Teilnehmer von der Rückbank.“
Der ADAC Nordrhein unterstützt Schulen, Städte und Gemeinden deshalb bei der Einrichtung von schulnahen Hol- und Bringzonen. Dabei handelt es sich um einen Seitenstreifen an der Straße, auf dem zu bestimmten Zeiten niemand parken darf. Hier können Eltern ihre Kinder sicher absetzen. Die sogenannten „Elternhaltestellen“ sollten mindestens 250 Meter vom Schuleingang entfernt sein. Die Kosten für die Beschilderung übernimmt der ADAC. Kontakt: vku@nrh.adac.de.
Der kostenlose „ADAC Schulweg-Ratgeber“ kann beim ADAC Nordrhein unter 0221 47 27 626 bestellt werden. Die Broschüre steht zudem unter www.adac.de zum Download bereit.
O-Töne zur freien redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/mH2sdPCx2RxsTJB
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