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Nordrhein-Westfalen | 23.08.2016

Sicher zur Schule – am besten zu Fuß

Für 155 000 Erstklässler in NRW beginnt am 25. August die Schule. Zu den Herausforderungen des neuen Lebensabschnittes gehört auch der Schulweg

Damit die jungen Schüler sicher ankommen, empfiehlt der ADAC Nordrhein, den Weg mit den Kindern zu üben und sie in der ersten Zeit zu begleiten. Denn Schulanfänger sind schnell überfordert, wenn sie sich im Straßenverkehr bewegen. Schwierige Verkehrssituationen können sie noch nicht richtig einschätzen. Aufgrund ihrer Größe fehlt ihnen der Überblick und gleichzeitig werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern schnell übersehen. Erstklässler müssen erst lernen, sich im Straßenverkehr zu orientieren und richtig zu verhalten, bevor sie den Schulweg allein bewältigen können.

Der ADAC Nordrhein hat einige Tipps für einen sicheren Schulweg zusammengestellt:

  • Die Schulen stellen oft einen Schulwegplan zur Verfügung. Darin sind die für Erstklässler empfohlenen Strecken gekennzeichnet. Der Plan dient als Orientierungshilfe, um den besten Schulweg für das eigene Kind zu finden. Dabei gilt: Nicht schnell ankommen zählt, sondern sicher. Lieber einen Umweg in Kauf nehmen, wenn dadurch Gefahrenstellen umgangen werden.
  • Beim Überqueren einer Straße an ungesicherten Stellen sind Unfälle besonders häufig. Für Kinder sollten daher folgende Grundregeln gelten: Die Fahrbahn muss nach beiden Seiten gut überschaubar sein, niemals in einer Kurve, aus einer Parklücke oder hinter Baustellen auf die Straße treten. Fußgängerampeln, Zebrastreifen und Verkehrsinseln reduzieren das Unfallrisiko. Trotzdem müssen Kinder auch hier besonders vorsichtig sein.
  • Eltern, die ihre Kinder auf dem Schulweg begleiten, sollten auf Gefahrenstellen hinweisen und das richtige Verhalten erklären – und selbstverständlich mit gutem Beispiel vorangehen. Viele Eltern organisieren inzwischen Weggemeinschaften: Mehrere Kinder treffen sich an einer verabredeten Stelle (oder werden dorthin gebracht) und gehen mit einem oder mehreren Erwachsenen weiter. Die Strecke, die gemeinsam zurückgelegt wird, sollte in höchstens 30 Minuten zu schaffen sein. Wenn das Kind schließlich alleine den Weg zur Schule bewältigt, sollten Eltern regelmäßig überprüfen, ob die vereinbarten Regeln auch eingehalten werden.
  • Der ADAC empfiehlt, Erstklässler nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu bringen. Oft kommt es gerade durch Eltern vor den Schulen zu Problemen, zum Beispiel wegen gefährlicher Fahr- und Wendemanöver. Außerdem verhindert die Fahrt im „Elterntaxi“, dass die Kinder eine selbstständige Mobilität entwickeln. Wenn auf das Auto nicht verzichtet werden kann, sollten Eltern zumindest nicht direkt vor der Schule parken, so dass die Kinder einen Rest des Weges zu Fuß zurücklegen können. Viele Schulen haben dazu schon entsprechende Hol- und Bringzonen eingerichtet.
  • Mit dem Fahrrad zur Schule sollten Kinder grundsätzlich erst nach der entsprechenden Fahrradprüfung im dritten oder vierten Schuljahr fahren.

Weitere Informationen und Tipps sind im „ADAC Schulweg-Ratgeber“ zu-sammengefasst. Die Broschüre ist für Mitglieder kostenlos in allen ADAC Centern in Nordrhein-Westfalen erhältlich und kann auch im Internet unter www.adac.de/nrw heruntergeladen werden.


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