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Nordrhein-Westfalen | 01.07.2016

Risiko Baustelle: So kommen Autofahrer sicher durch den Engpass

Sperrungen, Engpässe, Einschränkungen – auf dem Weg in die Ferien benötigen Autofahrer in diesem Jahr besonders starke Nerven

Der Grund: Der Bund hat 2016 für Ausbau und Sanierung der Fernstraßen nochmal zusätzlich eine Milliarde Euro freigegeben. Insgesamt wird bundesweit auf fast 1000 Autobahn-Kilometern gebaut. In NRW sind die Baustellen auf der A2 zwischen der Anschlussstelle Dortmund-Mengede und Kamener Kreuz mit über zehn Kilometern Länge sowie auf der A3 zwischen Kreuz Ratingen-Ost und Kreuz Hilden mit rund sieben Kilometern besonders zeitraubend.

Autofahrer werden auf unbestimmte Zeit mit Baustellen leben müssen – und mit der Gefahr, die von ihnen ausgeht. Immer wieder kommt es im Baustellenbereich, besonders an Überleitungen und Verschwenkungen sowie am Baustellenende, zu Unfällen mit zum Teil schwer Verletzten und Getöteten. Damit Urlaubsreisende sicher durch die Engpässe kommen, hat der ADAC Nordrhein einige Tipps zusammengestellt:

  • Wird vor der Baustelle die Anzahl der Fahrspuren verringert, müssen sich Autofahrer im Reißverschlussverfahren einfädeln. Laut Straßenverkehrsordnung muss man so weit wie möglich bis zum Hindernis vorfahren und sich erst dann einfädeln. Bei zu frühem Einfädeln drängt sich der Verkehr unnötig lange auf einer Spur zusammen, der Stau wird dadurch viel länger. Wer das Reißverschlussverfahren behindert, dem droht ein Verwarnungsgeld von 20 Euro.
  • Im Baustellenbereich gelten die gelben statt der weißen Markierungen. Hier besonders aufmerksam fahren und unbedingt das Tempolimit sowie den nötigen Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten.
  • Laut Unfallstatistik passieren im Baustellenbereich häufig Kollisionen zwischen Fahrzeugen, die nebeneinander fahren, da die Fahrstreifen meist deutlich verengt sind. Daher am besten versetzt fahren und auf Überholmanöver verzichten. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung ist der Zeitgewinn durch Überholen ohnehin gering.
  • Wer sich auf der linken, engeren Spur unsicher fühlt, sollte auf der etwas breiteren, rechten Spur fahren. Autofahrer sollten sich zudem über die tatsächliche Breite ihres Fahrzeugs informieren beziehungsweise nachmessen. Denn der in den Fahrzeugpapieren eingetragene Wert gibt nur die Breite ohne Außenspiegel an. Wenn in Baustellen die Benutzung der linken Fahrspur für Fahrzeuge, die breiter als 2,10 Meter sind, verboten ist, ist damit die tatsächliche Breite des Autos gemeint – also einschließlich Außenspiegel. Bei Verstößen drohen nicht nur das Abfahren des Außenspiegels, sondern auch Geldbußen.
  • „Wo man hinsieht, zieht es einen hin“, besagt eine Faustregel. Daher immer auf den eigenen Fahrstreifen konzentrieren und nicht auf den Gegenverkehr oder den Nebenmann, das kann verunsichern.
  • Im Falle einer Panne oder eines Bagatellunfalls Warnblinker einschalten und wenn möglich noch aus dem Baustellenbereich herausfahren, andernfalls das Fahrzeug außerhalb der Fahrstreifen, z. B. in einer Lücke zwischen den Absperrbaken, abstellen. Autoinsassen sollten den Wagen auf der dem Verkehr abgewandten Seite verlassen und sich hinter der Leitplanke in Sicherheit bringen.
  • In Nachtbaustellen gilt besondere Vorsicht, da der Wechsel vom hellen Licht der Baustelle zur dunkleren Autobahn die Augen irritieren kann.

Der ADAC empfiehlt zudem, sich bereits vor Antritt der Fahrt unter www.adac.de/maps über die Reiseroute und mögliche Baustellen zu informieren und gegebenenfalls eine Alternativroute bereitzuhalten. So können kritische Strecken umfahren werden.


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