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Nordrhein-Westfalen | 21.07.2017

Mit Tieren reisen

Fiffi und Co. nur gut gesichert im Auto mitnehmen

Mit dem Haustier in den Urlaub – für viele Reisende ist es selbstverständlich, dass der Hund mitkommt. Aber auch für vierbeinige Passagiere gibt es im Auto einige Regeln. Denn damit der Hund bei einem Unfall nicht durch den Innenraum geschleudert wird, sollte er gut gesichert werden. Es gibt zwar keine direkte Anschnallpflicht für Tiere, allerdings gelten sie rechtlich als Ladung und diese muss nach § 23 der Straßenverkehrsordnung so gesichert sein, dass die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges nicht beeinträchtigt wird und die Insassen nicht gefährdet werden. Wer dagegen verstößt, dem droht ein Verwarnungs- oder Bußgeld.

Tests des ADAC mit Hunde-Dummies zeigen, welche dramatischen Folgen ein Unfall mit ungesichertem Tier haben kann. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h ist der 22 Kilogramm schwere Spielzeughund von der Hutablage ungebremst nach vorne geflogen und mit dem rund 25-fachen seines Eigengewichts zunächst gegen Kopfstütze und Rückenlehne des Fahrersitzes und anschließend gegen die Windschutzscheibe geprallt. Die Wucht entsprach einem Gewicht von über 500 Kilogramm – die Folgen für alle Beteiligten wären bei einem echten Vorfall fatal.

Die Sicherung des Tieres im Auto ist also schon bei kurzen Fahrten ein absolutes Muss. Spezielle – möglichst kurze und stabile – Hundegeschirre, die meist an den Fahrzeuggurten, teilweise aber auch per Isofix an der Rücksitzbank verankert werden, sorgen zwar dafür, dass das Tier nicht durch das Fahrzeug fliegt. Allerdings ist die Verletzungsgefahr für den Vierbeiner recht groß. Besser haben beim ADAC Crashtest stabile Transportboxen abgeschnitten, die im Fußraum hinter dem Vordersitz platziert wurden. Für die Unterbringung größerer Boxen bietet sich bei Kombi- und Schräghecklimousinen sowie Vans und Geländewagen der Laderaum an. Hier die Box quer zur Fahrtrichtung und direkt an die Lehne der Rücksitzbank stellen, dann verteilen sich die beim Crash auftretenden Kräfte seitlich recht gleichmäßig auf den gesamten Körper des Tieres. Durch ein ein stabiles Trenngitter werden insbesondere bei schweren Unfällen die Risiken für Passagiere auf der Rücksitzbank noch einmal reduziert.

Generell gilt für längere Fahrten mit Tier an Bord: regelmäßig Zwischenstopps einlegen, Fahren bei großer Hitze meiden, dem Hund regelmäßig Wasser anbieten, ihn nicht dem direkten Zugwind aussetzen und das Tier bei Hitze niemals allein im Auto zurücklassen.


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