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Nordrhein-Westfalen | 18.07.2017

Kinder an Bord

Vorbereitung ist alles: So kommt man stressfrei ans Urlaubsziel

Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt und Kinder an Bord hat, sollte die Reise gut vorbereiten, damit die Tour nicht zur Tortur für alle Beteiligten wird. Folgende Tipps des ADAC Nordrhein können zu einer entspannten Anreise beitragen:

  • Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr oder bis zu 150 Zentimeter Körpergröße müssen bei allen Autofahrten grundsätzlich mit einem geeigneten Kinder-Rückhaltesystem mit ECE-Zulassung gesichert werden. Gerade bei längeren Fahrten sollte der Sitz gut gepolstert sein und bei kleinen Kindern eine sinnvolle Schlafposition zulassen.
    Ansonsten ermöglicht ein kleines Schlafkissen eine bequeme Ruheposition. Gurtschoner können zudem ein unangenehmes Reiben auf der Haut verhindern. Wer mit kleinen Kindern reist, sollte beachten, dass die Belastung der Wirbelsäule von Säuglingen und Kleinkindern in praktisch allen Rückhaltesystemen relativ hoch ist.
  • Sicherheitshalber bei den hinteren Türen die Kindersicherung aktivieren, um ein Öffnen der Türen während der Fahrt zu verhindern. Beim Aussteigen darauf achten, dass Kinder ausschließlich auf der Beifahrerseite das Auto verlassen, da es auf der Verkehrsseite zu gefährlichen Situationen kommen kann.
  • Die Reise sollte bereits im Vorfeld so geplant werden, dass Babys und Kleinkinder möglichst ihren Ess- und Schlaf-Rhythmus beibehalten können. Länger als 500 Kilometer sollte eine Etappe nicht sein.
  • Wer gerne nachts fährt und eine längere Autoreise vor sich hat, fährt am besten zwischen drei und vier Uhr morgens los. Zu dieser Zeit ist auf den meisten Straßen noch wenig Verkehr und man kommt gut voran. Die Kinder sind zudem noch so müde, dass sie meist im Auto weiterschlafen.
  • Spätestens alle zwei Stunden Pausen einlegen, am besten an Raststätten mit gut ausgestatteten Kinderspielplätzen zum Toben. Auch interessante Orte abseits der Autobahn wie Seen oder Wildparks bieten
    sich für ein Picknick mit viel Bewegung an. Ob verstecken, fangen, Federball oder Frisbee – je mehr die Kinder sich verausgabt haben, desto ruhiger wird die anschließende Fahrt. Bewegung tut übrigens nicht nur den Kindern gut, sondern beugt auch bei Fahrer und Beifahrern Rückenschmerzen vor. Welche Orte abseits der Route zu einer Pause einladen, verrät übrigens das ADAC TourSet, das sich Mitglieder kostenfrei überall beim ADAC zusammenstellen lassen können.
  • Niemals Kinder alleine im Auto zurücklassen! Gerade im Sommer kann das schnell gefährlich werden, da Dehydrierung und Hitzeschlag drohen. Auch bei gemäßigten klimatischen Bedingungen sollten Kinder nicht alleine bleiben, da sie auf die abenteuerlichsten Gedanken kommen können.
  • Das Fahrzeug während der Pause möglichst im Schatten parken, da sich die Oberflächen im Innenraum an heißen Sommertagen auf weit über 60 Grad erhitzen können. Falls kein schattiger Parkplatz zu finden ist, Armaturenbrett, Lenkrad, Schaltknauf und Kindersitz mit einem hellen Tuch abdecken, um Hautverbrennungen zu vermeiden.
  • Damit die Kinder nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, einen Sonnenschutz an der Scheibe anbringen. Die Klimaanlage nicht zu kalt einstellen, um Erkältungskrankheiten zu vermeiden. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht mehr als sechs Grad Celsius betragen und der Luftstrom nicht direkt auf Körperpartien gerichtet werden.
  • Vor allem den Kindern möglichst bequeme Kleidung anziehen, also luftige Baumwoll-Sachen, die nicht drücken und beengen, und Wechselkleidung mitnehmen, falls mal etwas daneben geht.
  • Für den kleinen Hunger zwischendurch sind gesunde, leichte Snacks wie Obst und Gemüse und natürlich regelmäßiges Trinken ratsam. Wem beim Autofahren übel wird, der sollte einen möglichst unbeweglichen Punkt am Horizont fixieren, dann beruhigt sich der Magen in der Regel wieder. Spucktüten für den Fall der Fälle am besten in Reichweite platzieren.
  • Für die Kleinen unbedingt die liebsten Kuscheltiere einpacken; bei größeren Kindern sorgen Gesellschaftsspiele ohne viel Zubehör, Hörspiele oder Spielkonsolen für Abwechslung. Fährt nur ein Kind hinten mit, sollte sich der Beifahrer gelegentlich dazu setzen und ihm
    mit Geschichtenerzählen, Knobel- oder Fingerspielen die Zeit vertreiben. Positiver Nebeneffekt: Der Fahrer vorne kann sich ungestört auf die Straße konzentrieren. Eine „Notfalltasche“ mit kleinen Überraschungen hilft auch über den längsten Stau hinweg.

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