Pkw-Check: Mit dem Auto sicher in den Urlaub
Endlich ist es soweit, Nordrhein-Westfalen startet in die Sommerferien
Damit die ganze Familie sicher in den Urlaub fährt, sollten vorher die technischen Funktionen des Autos geprüft werden. So lassen sich unterwegs ärgerliche Pannen vermeiden.
Vor der Fahrt sollten unbedingt die Reifen in Augenschein genommen werden: Ist die Profiltiefe noch ausreichend? Ein Minimum von 1,6 mm ist gesetzlich vorgeschrieben. Der ADAC empfiehlt jedoch, Sommerreifen nur bis zu einer Profiltiefe von 3 mm (Ganzjahresreifen: 4 mm) zu nutzen. Denn mit abnehmender Profiltiefe verliert der Reifen an Bodenhaftung und der Bremsweg bei Nässe verlängert sich. Ist der Luftdruck der Beladung des Wagens angepasst? Angaben hierzu finden sich in der Fahrzeug-Bedienungsanleitung oder an der Innenseite der Tankklappe. Zudem sollte die Beleuchtung geprüft werden: Scheinwerfer, Blinker und Heckbeleuchtung müssen einwandfrei funktionieren.
Anschließend die Motorhaube öffnen und die Flüssigkeitsstände kontrollieren: In das Wischwasser gehört Scheibenreiniger, der Insektenreste von der Windschutzscheibe zuverlässig entfernt. Fehlendes Kühlmittel kann zu einer Überhitzung des Motors und im schlimmsten Fall sogar zu einem Motorschaden führen. Der droht auch bei einem zu geringen Motorölstand.
Was das Gepäck angeht, so ist für die Sicherheit ein sorgfältiges Verstauen ebenso entscheidend wie die Menge der Ladung. Die zulässige Gesamtmasse (Summe aus Leergewicht plus maximaler Zuladung eines Kraftfahrzeuges oder einer Fahrzeugkombination) darf nicht überschritten werden. Die Werte sind in den Fahrzeugpapieren angegeben. Denn ist das Auto zu schwer oder nicht verkehrssicher beladen, ändert sich das Fahrverhalten deutlich. Bremsen und Beschleunigen wird schwieriger, Brems- und Überholwege verlängern sich. Bei einer Kontrolle drohen hohe Bußgelder bis hin zu 235 € sowie ein Punkt in Flensburg.
Und so verstaue ich das Gepäck richtig im Auto: Schwere, kompakte Gegenstände gehören im Kofferraum nach unten und möglichst nah an die Rücksitzbank. Auf die schweren Gegenstände – möglichst ohne Spielraum – leichtere Koffer oder Taschen stapeln, damit nichts verrutschen kann. Wird über die Höhe der Rücksitzlehne geladen, empfiehlt der ADAC, zusätzlich ein stabiles Laderaumgitter oder Netz anzubringen. Lose Kleinteile in Kisten transportieren. Zum Abschluss eine Decke über die Ladung breiten und mit über Kreuz gelegten Spanngurten fixieren.
Ist der Kofferraum nicht ganz voll gepackt, rät der Club zu Anti-Rutsch-Matten, die verhindern, dass die Gepäckstücke umherschleudern. Besonders schwere Gegenstände besser im hinteren Fußraum verstauen – aber möglichst nur, wenn davor niemand sitzt. Mit dem zurückgeschobenen Vordersitz kann die Ladung zusätzlich verkeilt werden. Fahrräder und andere Sportgeräte auf Trägersysteme oder in eine Dachbox auslagern. Achtung bei Dachbeladung: Der Schwerpunkt und damit das Fahrverhalten des Autos werden dadurch besonders schnell nachteilig beeinflusst.
Bei einer Vollbremsung kann unsachgemäß verstautes Gepäck zum gefährlichen Geschoss werden. Jeder Gegenstand im Fahrzeug schießt bei einem Frontalcrash bereits bei Tempo 50 mit dem 30- bis 50-fachen seines Eigengewichtes nach vorne. Eine Ein-Liter-Wasserflasche hat beim Aufprall das Gewicht eines 50 Kilogramm schweren Kartoffelsacks. Wichtig: Glasflaschen sollten im Innenraum tabu sein, da beim Bersten scharfkantige Splitter entstehen.
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