ADAC in NRW: Staubilanz für Christi Himmelfahrt und Stauprognose für Pfingsten
Zu Christi Himmelfahrt hat es erstmals wieder mehr Staus in NRW gegeben im Vergleich zu vor der Pandemie. Auch Pfingsten wird es voll.
Am langen Christi-Himmelfahrts-Wochenende standen Autofahrer in Nordrhein-Westfalen erstmals wieder öfter im Stau als vor der Corona-Pandemie. Von Mittwoch bis Sonntag zählte der ADAC in NRW 2377 mal Stau und stockenden Verkehr – das sind knapp vier Prozent mehr als 2019. Allerdings waren die Staus mit einer Gesamtlänge von 3227 Kilometern und einer Dauer von 1056 Stunden noch nicht ganz so lang (2019: 4301) und zeitintensiv (2019: 1477 Stunden) wie vor drei Jahren.
Am meisten Geduld brauchten Kurzurlauber am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt: Nachmittags staute es sich in NRW zeitweise auf knapp 400 Kilometern. Insgesamt gab es am Mittwoch 1125 Staus (2019: 1468) mit einer Länge von 1996 Kilometern (2019: 2883). Fast 619 Stunden steckten Autofahrer in Stau und stockendem Verkehr fest, noch etwa 350 Stunden weniger als 2019.
Die meisten Staus gab es in NRW auf der A46 (127), A40 (117), A3 (86), A1 (79) und A4 (78). Am längsten staute es sich am Mittwoch auf der A3: Zwischen dem Kreuz Breitscheid und dem Kreuz Oberhausen sowie dem Dreieck Langenfeld und Köln-Heumar standen Urlauber und Berufspendler je 18 Kilometer im Stau. Zwischen der Anschlusstelle Rösrath und dem Kreuz Leverkusen waren es zeitweise 17 Kilometer.
Viele Staus auch an Pfingsten: ADAC Stauprognose für NRW
Am Pfingstwochenende drohen laut ADAC erneut viele Staus auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. „Die meisten Kurzurlauber aus NRW sind wieder mit dem Auto in Richtung deutsche Nord- und Ostseeküste sowie die Niederlande unterwegs“, sagt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Auch der Tankrabatt macht Urlaub mit dem Auto in den kommenden drei Monaten günstiger. „Das bundesweite 9-Euro-Ticket ist besonders für Tagesausflüge attraktiv und wird für volle Züge in Richtung Naherholungsgebiete sorgen“, erklärt Suthold.
Die massivsten Verkehrsstörungen auf den Autobahnen erwartet der ADAC in NRW am Freitagnachmittag und frühen Abend sowie am Samstagvormittag und am Montagnachmittag. „Das Zusammentreffen von Berufspendlern und Kurzurlaubern macht den Freitag zur Geduldsprobe. Wer kann, sollte erst am Abend losfahren oder zumindest auf den Samstagmorgen ausweichen“, rät ADAC Experte Suthold.
Zu den Staustrecken in NRW zählen u.a. die A1 (Köln – Dortmund – Osnabrück), A3 (Köln – Oberhausen – Emmerich – Arnheim) und A4 (Großraum Aachen/Kölner Ring) sowie die A40 (Dortmund – Essen – Duisburg – Venlo) und A46 (Düsseldorf – Wuppertal). Bei schönem Wetter sind am Samstag, Sonntag und Montag auch abseits der Autobahnen Verzögerungen durch Ausflügler möglich.
Außerhalb NRWs beeinflussen weitere Faktoren das Staugeschehen über Pfingsten: In einigen Bundesländern, zum Beispiel in Berlin, Bremen und Niedersachsen ist nach Pfingstmontag noch ein Tag schulfrei. Baden-Württemberg und Bayern starten in zweiwöchige, Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland in einwöchige Ferien. Daher ist die Staugefahr nicht nur in Richtung deutsche Küsten, sondern auch im Süden Deutschlands besonders groß.
ADAC Stauberater im Einsatz
In NRW sind am Freitag und am Pfingstmontag die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern wieder auf den Autobahnen unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.
Dies sind deutschlandweit die Autobahnen mit dem größten Staupotenzial am langen Pfingstwochenende
- Fernstraßen zur Nord- und Ostsee
- Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München
- A1 Köln – Dortmund – Bremen – Hamburg – Lübeck
- A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover
- A3 Emmerich – Oberhausen – Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Chemnitz – Dresden
- A4 Köln – Aachen
- A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Kaiserslautern – Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Füssen/Reutte
- A7 Hamburg – Flensburg
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 München – Nürnberg – Berlin
- A10 Berliner Ring
- A11 Berliner Ring – Dreieck Uckermark
- A19 Dreieck Wittstock/Dosse – Rostock
- A24 Berlin – Dreieck Wittstock/Dosse
- A40 Venlo – Duisburg – Essen – Dortmund
- A43 Wuppertal – Recklinghausen – Münster
- A46 Düsseldorf – Wuppertal
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A81 Stuttgart – Singen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95 /B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Autobahnring München
Ausland: Die Pfingstreisewelle betrifft auch die klassischen Auslandsstrecken Tauern-, Inntal-, Rheintal-, und Brennerautobahn sowie die Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen zu den kroatischen Küsten braucht man viel Geduld. Urlaubsheimkehrer stehen vor allem bei der Einreise nach Deutschland an den bayerischen Übergängen Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93) wegen der Grenzkontrollen im Stau.
Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, Fahrverbote und Punkte in Flensburg.
Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.
Eine detaillierte Stauvorschau mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter http://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur ADAC Staubilanz Christi Himmelfahrt und Stauprognose Pfingsten für NRW können Sie hier zur redaktionellen Verwendung herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/nANNrjgoqeJyM2P
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