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Nordrhein-Westfalen | 06.04.2025

Osterferien 2025: Die ADAC Stauprognose für NRW

Das größte Staupotential auf den Ballungsraum-Autobahnen und den wichtigsten Reiserouten sieht der ADAC in NRW am Freitag vor dem ersten Ferienwochenende von 13 bis 19 Uhr.

Auf dem Kölner Autobahnring wird es laut ADAC zum Start in die Osterferien besonders voll. Foto (Archiv): Johannes Giewald

Zu Beginn der Osterferien erwartet der ADAC in NRW starken Reiseverkehr auf den Autobahnen. Viel Geduld brauchen Urlauber laut ADAC Prognose am Freitag vor dem ersten Ferienwochenende, wenn wieder Berufspendler und Urlauber zeitgleich unterwegs sind. „Zu erwarten ist, dass viele bereits nach dem letzten Schultag losfahren und es voll auf den Autobahnen wird. Vor Reisebeginn sollte sich jeder über die aktuelle Verkehrssituation auf der geplanten Route informieren“, sagt Prof. Dr. Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC in NRW.

Das größte Staupotential auf den Ballungsraum-Autobahnen und den wichtigsten Reiserouten sieht der ADAC am Freitag (11. April) von 13 bis 19 Uhr sowie am Samstag (12. April) von 8 bis 12 Uhr und 16 bis 20 Uhr. Die meisten Urlauber fahren an die Nord- und Ostseeküsten, in die Alpen oder nach Südeuropa. Mit NRW, Bayern und Baden-Württemberg starten die drei bevölkerungsreichsten Bundesländer zeitgleich in die Osterferien, hinzu kommen Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Der ADAC empfiehlt deshalb, möglichst nicht schon am Freitag oder Samstag in den Urlaub zu starten oder zumindest die Stoßzeiten zu vermeiden.

Rund um Ostern rechnet der ADAC am Gründonnerstag (17. April) mit dem höchsten Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. Vor allem am Nachmittag ist das Staurisiko in NRW hoch. Allerdings kam es 2024 trotz Osterurlaubern in Nordrhein-Westfalen insgesamt nicht zu höheren Stauwerten als an einem normalen Donnerstag mit Berufsverkehr. Von Karfreitag bis Ostermontag erwartet der ADAC weniger Staus in NRW als zum Ferienbeginn. Am letzten Ferienwochenende steigt die Staugefahr aufgrund des Rückreiseverkehrs wieder, betroffen sind bundesweit vor allem die Großräume Berlin, Hamburg, Bremen, Köln, Frankfurt, Stuttgart und München. In NRW gab es zum Ende der Osterferien 2024 aber insgesamt keine außergewöhnliche Staulage.

Staustrecken in NRW: In den Osterferien erwartet der ADAC in NRW besonders auf den Strecken in Richtung Norden wie der A1 (Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg) oder der A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) sowie auf den Strecken in die Niederlande (A3, A40) und in Richtung Süden wie der A3 (Oberhausen - Frankfurt) ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Gerade im Bereich Oberhausen/Duisburg (Kreuz Kaiserberg) und auf dem gesamten Kölner Autobahnring drohen Staus und stockender Verkehr. Der Club empfiehlt zudem, den Bereich der Talbrücke Rahmede auf der A45 bei Lüdenscheid nach wie vor weiträumig zu umfahren. Stau-Hotspots bleiben Baustellen, mehr als 580 davon gibt es aktuell auf den NRW-Autobahnen. Vor allem Bereiche mit reduzierten Fahrstreifen bergen ein hohes Staurisiko.

Stauzahlen NRW-Osterferien 2024: In den Osterferien 2024 (22. März bis 7. April) hatte der ADAC in NRW etwa 6500 Staumeldungen mit 8500 Kilometern Länge und 5400 Staustunden gezählt. Die Staudauer stieg im Vergleich zu 2023 um knapp 20 Prozent. Die meisten Staumeldungen gab es auf der A42, A1, A45, A3 und A40. Am längsten staute sich der Verkehr auf der A3, A1 und A40. Der staureichste Tag war mit knapp 600 Meldungen der Freitag vor dem ersten Ferien-Wochenende.

ADAC Tanktipps: Wer früh morgens mit dem Auto in den Urlaub startet, der sollte schon am Abend vorher das Fahrzeug volltanken. Denn: Abends ist das Tanken im Tagesvergleich deutlich günstiger als am Morgen. Das Sparpotenzial beträgt durchschnittlich etwa sieben Cent pro Liter, manchmal sogar mehr als zehn Cent. Am niedrigsten sind die Spritpreise in der Regel zwischen 19 und 20 sowie 21 und 22 Uhr. Für die Suche nach der günstigsten Tankstelle in der näheren Umgebung oder entlang der Route empfiehlt der ADAC die Nutzung von Spritpreis-Apps.

Wenn die Reise ins Ausland geht, rät der ADAC Nordrhein, vorab auch die Spritpreise jenseits der Grenze mit den Preisen in Deutschland zu vergleichen. Wer während der Fahrt nachtanken muss, sollte laut ADAC die Autobahn verlassen und den Autohof oder die nächstgelegene Tankstelle nach der Ausfahrt ansteuern. So lassen sich gemäß einer ADAC Stichprobe oft mehr als 40 Cent pro Liter sparen.

ADAC Stauberater in NRW: Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Start der Osterferien am Freitag und Samstag die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, geben Reise-Tipps, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Das sind (bundesweit) die Strecken mit der höchsten Staugefahr:

- Großräume Berlin, Hamburg, Frankfurt, Köln, Stuttgart und München
- A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen - Hamburg
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover
- A3 Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
- A4 Görlitz – Dresden – Chemnitz
- A5 Heidelberg – Karlsruhe
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A7 Hamburg – Flensburg
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Berlin – Nürnberg – München
- A10 Berliner Ring
- A12 Dreieck Spreeau – Frankfurt (Oder)
- A24 Hamburg – Schwerin und Wittstock/Dosse – Berliner Ring
- A40 Dortmund – Essen – Duisburg – Straelen
- A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort
- A45 Dortmund – Hagen – Lüdenscheid
- A57 Köln - Krefeld - Kleve
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A81 Heilbronn - Stuttgart
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München

Ausland: Auf den Fernstrecken der benachbarten Alpenländer herrscht zeit- und abschnittsweise ebenfalls lebhafter Verkehr durch Osterurlauber. Unter anderem beginnen nun in allen österreichischen Bundesländern sowie in einigen Schweizer Regionen die Ferien. Staugefährdet sind insbesondere Brenner-, Tauern- und Gotthard-Route. Die Bundesstraßen in und aus höher gelegenen Wintersportzentren könnten ebenfalls nochmal etwas voller sein. Mit Staus rechnet der ADAC auch auf den Hauptverbindungen aus Polen, Tschechien und den Niederlanden. Auf der tschechischen Autobahn D8 Dresden – Prag werden in Grenznähe zwei Tunnel saniert. Längere Fahrzeiten sind vorprogrammiert.

Seit Herbst 2024 wird an allen deutschen Grenzen bei der Einreise stichprobenartig kontrolliert. Lange Wartezeiten erwartet der ADAC aber nicht. Bei der Ausreise von Deutschland nach Frankreich sind Verzögerungen einzuplanen. Die Niederlande kontrollieren ebenfalls, der private Grenzverkehr ist bislang aber wenig beeinträchtigt. An den drei Autobahnübergängen Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) sind Wartezeiten möglich.

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, ein Fahrverbot und Punkte in Flensburg.

Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.

Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.

Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter http://maps.adac.de abrufen.

Die kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.

Ein O-Ton-Paket (Audio) zur freien redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/nxj5E37MZD2x2sa
 


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