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Nordrhein-Westfalen | 26.03.2023

NRW-Stauprognose Osterferien: ADAC rechnet in NRW mit vielen Staus

Schon am ersten Osterferien-Wochenende brauchen Autofahrer auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen laut ADAC in NRW viel Geduld.

In den Osterferien rechnet der ADAC in Nordrhein-Westfalen mit zeitweise lebhaftem Reiseverkehr. Vollere Autobahnen sind vor allem am Gründonnerstag und über Ostern zu erwarten.

„Corona spielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Wir gehen davon aus, dass viele Reisende die Feiertage für einen Kurztrip nutzen oder ihren Urlaub in den Ferien um Karfreitag und Ostermontag verlängern. Außerdem finden an Ostern gerne Familienbesuche statt“, sagt Prof. Dr. Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC in NRW. Bereits im letzten Jahr hatte es in Nordrhein-Westfalen über Ostern wieder deutlich mehr und vor allem längere Staus gegeben als in den Pandemie-Jahren 2020 und 2021. Ein Stauchaos wie in Vor-Corona-Zeiten blieb aber aus.

Auch am ersten Ferienwochenende brauchen Autofahrer laut ADAC Prognose viel Geduld. Zehn Bundesländer und einige Nachbarstaaten starten in die Osterferien. Das größte Staupotential auf den Ballungsraum-Autobahnen und den wichtigsten Reiserouten sieht der ADAC am Freitag (31. März) von 13 bis 19 Uhr sowie am Samstag (1. April) von 8 bis 12 Uhr und 16 bis 20 Uhr. Die Schulferien beginnen dann in allen Bundesländern außer Sachsen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Hamburg. Bremen und Niedersachsen sind zu dem Zeitpunkt schon seit einer Woche in den Ferien. Die meisten Urlauber fahren in die Alpen, in südliche Länder oder an die Küsten. Der ADAC empfiehlt deshalb, möglichst nicht schon am Freitag oder Samstag in den Urlaub zu starten.

Der ADAC erwartet besonders auf den Strecken in Richtung Norden wie der A1 (Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg), der A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und der A31 (Bottrop - Emden) sowie auf den Strecken in die Niederlande und in Richtung Skiregionen wie der A3 (Oberhausen - Frankfurt) ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Auf dem gesamten Kölner Autobahnring (A1/A3/A4) müssen Autofahrer abschnittsweise immer wieder mit Stau oder stockendem Verkehr rechnen. Der Club empfiehlt zudem, den Bereich der Talbrücke Rahmede auf A45 bei Lüdenscheid nach wie vor weiträumig zu umfahren, da dort die Umleitungen dauerhaft überlastet sind. Erhöhtes Staupotential sieht der ADAC in NRW auch auf der A43 (Wuppertal - Recklinghausen) und A46 (Düsseldorf – Wuppertal).

Außerdem geht der ADAC in NRW davon aus, dass die Bahnsperrung zwischen Duisburg und Essen (31. März bis 14. April) aufgrund von Bauarbeiten zu mehr Verkehr auf der parallel verlaufenden A40 führt. „Die A40 gehört zu den staugeplagtesten Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. Nirgendwo in NRW gibt es mehr Staukilometer je Autobahnkilometer als zwischen Duisburg und Essen. Wir gehen davon aus, dass viele Menschen wegen der Sperrung auf das Auto umsteigen werden und es damit auf der A40 und den anderen Autobahnen im Ruhrgebiet noch voller wird“, sagt ADAC Verkehrsexperte Suthold. Hoffnung mache lediglich, dass die Arbeiten in den Osterferien stattfinden. Dann sind zu den Stoßzeiten laut ADAC normalerweise weniger Berufspendler unterwegs als außerhalb der Ferien.

Am ersten Osterferien-Wochenende 2022 (Freitag bis Sonntag) hatte es die meisten Staumeldungen auf der A43, A40 und A46 gegeben. Am längsten staute sich der Verkehr auf der A1 und der A3.

ADAC Tanktipps: Wer früh morgens mit dem Auto in den Urlaub startet, der sollte schon am Abend vorher das Fahrzeug volltanken. Denn: Abends ist das Tanken im Tagesverlauf deutlich günstiger als am Morgen. Das Sparpotenzial beträgt im Durchschnitt mehr als zehn Cent pro Liter. Am niedrigsten sind die Spritpreise in der Regel zwischen 18 und 19 sowie 20 und 22 Uhr. Für die Suche nach der günstigsten Tankstelle in der näheren Umgebung oder entlang der Route empfiehlt der ADAC die Nutzung von Spritpreis-Apps. Wenn die Reise ins Ausland geht, rät der ADAC in NRW, vorab auch die Spritpreise jenseits der Grenze mit den Preisen in Deutschland zu vergleichen.

Geht der Sprit während der Fahrt auf der Autobahn zu neige, sollte der Tank entweder an Autohöfen oder in nahegelegenen Ortschaften abseits der Autobahn wieder aufgefüllt werden. Laut ADAC Preisvergleich (2021) war das Tanken an Autohöfen im Durchschnitt etwa 25 Cent günstiger als an Raststätten. Teilweise verlangten Autobahn-Tankstellen sogar bis zu 39 Cent mehr pro Liter Kraftstoff. Die Tankstellen auf den Autohöfen haben meistens ein ähnliches Preisniveau wie die Tankstelle im nächsten Ort.

Alternative Anreise: Je nach Zielort lohnt sich als Alternative zur Anreise mit dem Auto laut ADAC durchaus auch ein Blick auf mögliche Sparangebote der Bahn. „Wer mit dem Zug in den Urlaub fährt, sollte vorab unbedingt auch die Mobilitätsangebote vor Ort checken“, empfiehlt Suthold. Wichtig seien zum Beispiel vorhandene Mobilitätsoptionen für die Strecke vom Bahnhof zur Unterkunft oder für Ausflüge am und rund um den Urlaubsort.

ADAC Stauberater in NRW: Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Start der Osterferien am Freitag und Samstag die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, geben Reise-Tipps, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Das sind (bundesweit) die besonders belasteten Strecken:

- A1 Hamburg – Bremen – Dortmund – Köln
- A1/A 3/A 4 Kölner Ring
- A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover – Berlin
- A3 Oberhausen – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
- A4 Kirchheimer Dreieck – Erfurt – Dresden
- A5 Hattenbacher Dreieck – Frankfurt – Karlsruhe – Basel
- A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
- A7 Hamburg – Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
- A7 Hamburg – Flensburg
- A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Berlin – Nürnberg – München
- A10 Berliner Ring
- A40 Dortmund – Essen – Duisburg – Straelen
- A43 Wuppertal – Bochum – Herne – Recklinghausen
- A45 Dortmund – Hagen – Lüdenscheid
- A46 Düsseldorf – Wuppertal
- A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München

Auf den Fernstrecken der benachbarten Alpenländer herrscht zeit- und abschnittsweise ebenfalls lebhafter Verkehr. Unter anderem beginnen nun in allen österreichischen Bundesländern die Ferien. Dasselbe trifft auf einige Schweizer Regionen zu. Staugefährdet sind Brenner-, Tauern- und Gotthard-Route. Die Bundesstraßen in und aus den Wintersportzentren sind phasenweise ebenfalls überfüllt. Wartezeiten von rund 30 Minuten sind an den Hauptgrenzübergängen einzukalkulieren.

Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter http://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.

Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.

Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten droht ein Bußgeld von 200 Euro, bei Behinderung, Gefährdung oder Sachbeschädigung sogar bis zu 320 Euro. Dazu gibt es einen Monat Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg. Wer durch die Rettungsgasse fährt oder sich an Einsatzfahrzeuge hängt, muss mindestens 240 Euro Strafe zahlen, bekommt zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.

Ein O-Ton-Paket (Audio) zur freien redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/XEq5dX8C5osYBkj
 


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