MIV-Grundnetz für Köln und Mülheimer Brücke: Statement des ADAC Nordrhein
ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold fordert den Erhalt der Leistungsfähigkeit der Mülheimer Brücke für den Auto- und Wirtschaftsverkehr.
Der ADAC Nordrhein nimmt Stellung zur Veröffentlichung der Stadt Köln zum geplanten „MIV-Grundnetz“ und der Verkehrsführung auf der Mülheimer Brücke.
Prof. Dr. Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC Nordrhein:
„Das MIV-Grundnetz soll die Leistungsfähigkeit der Kölner Straßen für den Kfz-Verkehr sicherstellen. Das begrüßen wir. Auch die Mülheimer Brücke ist zu Recht ein wichtiger Teil des Grundnetzes.
Die geplante Verkehrsführung auf der Brücke steht jedoch im krassen Gegensatz zur Grundnetz-Idee. Sollte eine Kfz-Fahrspur pro Richtung in eine Fahrradspur umgewandelt werden und dadurch jeweils nur noch eine Spur für den motorisierten Individualverkehr zur Verfügung stehen, sind massive Staus zu den Stoßzeiten vorprogrammiert.
Die Mülheimer Brücke muss in Zukunft die Umleitungs- und Ausweichverkehre der noch zu sanierenden Zoobrücke, Severinsbrücke und Deutzer Brücke aufnehmen. Wie soll das mit nur einer Kfz-Spur je Richtung gelingen? Mindestens bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten an den anderen Kölner Rheinbrücken muss die Leistungsfähigkeit der Mülheimer Brücke mit zwei Fahrstreifen je Richtung für den Auto- und Wirtschaftsverkehr erhalten bleiben.
Selbst in der Fahrradstadt Kopenhagen wurden auf den Bestandsbrücken nicht so viele Autospuren weggenommen. Stattdessen hat man zusätzlich eigene Fahrrad- und Fußgängerbrücken gebaut.“
Fotos von Prof. Dr. Roman Suthold zur redaktionellen Verwendung (Quellenangabe) finden Sie hier:
https://cloud.adac-nrh.de/s/SFCwKoQ5w8KHCaD
Die Pressemitteilung der Stadt Köln zum "MIV-Grundnetz" vom 27. Mai 2024 finden Sie hier:
www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/mitteilungen/26751/index.html
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