Last-Minute-Camping: Darauf sollten Kurzentschlossene achten
Mietpreise für Wohnmobile und Stellplätze auf dem Campingplatz sind laut ADAC Nordrhein kurzfristig deutlich teurer. Bei Fahrzeug-Anmietung von privat empfiehlt der ADAC Nordrhein den Abschluss eines schriftlichen Mietvertrags mit Übergabeprotokoll.
Wer sich für einen Last-Minute-Campingurlaub in den Sommerferien entscheidet, der muss mit deutlich höheren Preisen und eingeschränkten Möglichkeiten bei den Reisezielen rechnen. Wie der ADAC Nordrhein mitteilt, können sowohl die Mietgebühren für ein Wohnmobil als auch die Stellplatz-Preise deutlich höher ausfallen als für Frühbucher.
„Die meisten Wohnmobilvermietungen bieten Frühbucherrabatte an, die für Kurzentschlossene nicht mehr gelten“, erklärt Dirk Schneider, Reise-Experte beim ADAC Nordrhein. „Außerdem ist die Anzahl der verfügbaren Camper deutlich geringer. Wirklich günstige Angebote sind damit schwer zu finden.“
Während der Corona-Pandemie erlebte Campingurlaub wegen der Flexibilität und Individualität des Reisens einen Boom, freie Camper waren in der Sommersaison Mangelware. Campingurlaub ist auch nach der Pandemie weiterhin stark nachgefragt, allerdings ist es 2024 laut ADAC einfacher, Last-Minute noch einen Camper zu bekommen. „Es lohnt sich, den Suchradius etwas zu erweitern und im Umkreis von 50 bis 100 Kilometern rund um den eigenen Wohnort zu schauen“, empfiehlt Schneider.
Viele kurzentschlossene Camper nehmen auch Plattformen in den Blick, auf denen private Wohnmobilbesitzer ihre Fahrzeuge in ungenutzten Zeiträumen gegen ein Entgelt zur Verfügung stellen. Das ist meist günstiger als ein Mietfahrzeug von kommerziellen Anbietern. Doch Achtung: „Wer sein Wohnmobil nicht vom professionellen Vermieter, sondern von einer Privatperson mietet, muss darauf achten, dass es als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug zugelassen ist“, erklärt ADAC Verbraucherschützerin Elke Hübner. „Andernfalls hat man als Mieter eines ‚Wohnmobils von Privat‘ im Schadensfall keinen Versicherungsschutz.“
Für Mieter wie auch Vermieter empfiehlt Hübner den Abschluss eines schriftlichen Mietvertrags mit Übergabeprotokoll. „So gibt es hinterher keinen Streit, ob die Beule oder der Steinschlagschaden in der Windschutzscheibe schon vor der Übergabe vorhanden war oder erst während der Mietdauer entstanden ist.“ Vor Übernahme des Fahrzeugs sollten sich Nutzer im Übergabeprotokoll schriftlich bestätigen lassen, dass das Mietwohnmobil als „Selbstfahrer-Vermietfahrzeug“ zugelassen und mit einem gewerblichen Vollkaskoschutz versehen ist. Außerdem sollte schriftlich geklärt sein, wer im Schadensfall für Schäden am Fahrzeug haftet bzw. wer die Kosten der Selbstbeteiligung einer etwaig bestehenden Vollkaskoversicherung für das Fahrzeug und einen möglichen Rückstufungsschaden tragen muss.
Auch bei der Suche nach einem Stellplatz müssen Last-Minute-Camper deutlich tiefer in die Tasche greifen als Frühbucher. Laut ADAC Camping-Experten variieren die Preise der Campingplätze inzwischen stärker als früher und werden ähnlich wie bei Hotels je nach Auslastung und Nachfrage flexibel angepasst, anstatt für eine gesamte Saison zu gelten. Vor allem Campingplätze in Toplagen, zum Beispiel an Nord- und Ostsee, am Gardasee oder an der kroatischen Adriaküste, reagieren rasch auf eine verstärkte Nachfrage und passen die Preise entsprechend nach oben an.
Das bedeutet: Wer in der Hochsaison auf einen freien Platz in beliebten Regionen hofft, der muss deutlich mehr zahlen als derjenige, der ihn bereits im Januar reserviert hat. „Je beliebter die Regionen sind und je besser der Zustand der Campingplätze ist, desto teurer sind auch die Übernachtungen“, sagt Dirk Schneider, Camping-Experte im ADAC Nordrhein. Das Problem für Last-Minute-Camper: Oft sind die beliebtesten Campingplätze in den Top-Campingregionen schon ausgebucht. Der ADAC rät, nicht einfach draufloszufahren, sondern vorab die Verfügbarkeiten auf Campingportalen wie PiNCAMP zu prüfen und notfalls auf weniger stark besuchte Regionen zurückzugreifen.
Camping-Service des ADAC in NRW: An der Campingstation in Hürth-Gleuel bei Köln (Innungstraße 16-18) sowie in den ADAC Prüfzentren Dortmund (Freie-Vogel-Straße 393) und Oberhausen (Lessingstraße 2) gibt es eine Wohnwagen-/Wohnmobil-Waage inkl. Beladungsanalyse. In Hürth und Oberhausen prüfen die Technik-Experten des Clubs auch die Gasanlage und Campingausstattung und führen einen Sicherheitscheck an Wohnmobil/Wohnwagen durch. Gasprüfungen bietet der ADAC ebenso in Dortmund an. Regelmäßige Wiege- und Infotage finden auch beim ADAC in Bielefeld statt. Für alle Prüfleistungen ist vorab eine Terminbuchung erforderlich. Kontaktdaten, Preise und Anmeldung unter adac.de/nrw. In Hürth und Dortmund können auch Wohnmobile gemietet werden.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/6pEsj22gJckdNbD
Fotomaterial rund um das Thema Camping finden Sie zum Download auf dem ADAC Campingportal PiNCAMP: PiNCAMP Pressebereich | PiNCAMP by ADAC
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