Kröten auf Wanderschaft
Auto- und Motorradfahrer sollten jetzt besonders vorsichtig fahren
Feuchte Nächte mit Temperaturen über fünf Grad Celsius lassen sie wieder in Scharen zu ihren Laichgewässern wandern: die Kröten. Sie suchen den Tümpel auf, in dem sie selbst geschlüpft sind, um sich dort fortzupflanzen, wo sie geeignete Lebens- und Wachstumsbedingungen vorfinden. Der Weg dorthin gestaltet sich allerdings meist schwierig, müssen die Tiere doch oftmals vielbefahrene Straßen überqueren. Für Auto- und Motorradfahrer gilt daher in den nächsten Wochen erhöhte Vorsicht. Besonders zwischen Dämmerung und Mitternacht sollten sie auf Warnschilder „Krötenwanderung“ achten und – wenn es der Verkehr zulässt – den Tieren vorsichtig ausweichen. Wichtig dabei: möglichst langsam an den Kröten vorbeifahren, denn bereits der Luftsog des Autos kann für sie tödlich enden. Bereits getötete Kröten auf den Straßen stellen wiederum eine Gefahr für Auto- oder Motorradfahrer dar, denn die Fahrbahn kann dadurch extrem rutschig werden. Plötzliches Bremsen ist dann ähnlich schwierig wie das Bremsen auf Eis.
Weil man sie in der Dunkelheit vom Fahrersitz aus nur sehr schlecht sieht, ist es für Mensch und Tier am sichersten, wenn Autofahrer Straßen an Gewässern in den nächsten Wochen möglichst meiden. Von selbsttätigen Kröten-Rettungsversuchen rät der ADAC Nordrhein allen Verkehrsteilnehmern ab, da dies für sie in der Dunkelheit auf Landstraßen lebensgefährlich sein kann. Die Rettung der Tiere sollte erfahrenen Naturschützern überlassen werden, die an bekannten Wanderrouten den Kröten bei der Überquerung helfen.
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