Keine Diesel-Fahrverbote in Köln: Das sagt der ADAC Nordrhein
Das Land NRW, die Stadt Köln und die Deutsche Umwelthilfe haben sich auf einen Vergleich geeinigt. Damit konnten Diesel-Fahrverbote in Köln verhindert werden. Der ADAC Nordrhein kommentiert die geplanten Maßnahmen.
Der ADAC Nordrhein begrüßt den Vergleich zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen, der Stadt Köln und der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zur Abwendung von Diesel-Fahrverboten in Köln. Prof. Dr. Roman Suthold, Leiter Verkehr und Umwelt des ADAC Nordrhein, bezieht Stellung.
Prof. Dr. Roman Suthold, Leiter Verkehr und Umwelt des ADAC Nordrhein:
„Diesel-Fahrverbote für Köln sind vom Tisch. Das ist eine gute Nachricht für Bewohner, Berufspendler und Handwerksbetriebe. Jetzt muss die Stadt Köln am Ball bleiben, damit die Schadstoffbelastung weiter sinkt und die Grenzwerte langfristig eingehalten werden.
Die stärkere Förderung der Radverkehrs ist vom Grundsatz her richtig. Wir brauchen insgesamt weniger motorisierten Verkehr in der Stadt. Bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen muss aber genau geprüft werden, ob der Verkehrsfluss negativ beeinflusst wird. Stau hilft uns bei der Luftreinhaltung nicht weiter.
Auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos ist dringend notwendig. Die Zulassungszahlen von E-Fahrzeugen werden durch die aktuellen Prämien der Bundesregierung weiter steigen. Im Verhältnis zur Einwohner- und Fahrzeuganzahl gibt es in Köln noch zu wenig Ladesäulen.
Eine mögliche Einführung von Tempo 30 zwischen den Ringen und dem Rhein sehen wir wegen des drohenden Ausweichverkehrs kritisch. Die Bündelungsfunktion der Hauptverkehrsstraßen darf nicht verloren gehen. Deswegen ist es richtig, erst einmal die verkehrlichen Auswirkungen zu untersuchen. Es müssen auch Alternativen zu Tempo 30 geprüft werden. Stuttgart versucht zum Beispiel mit Tempo 40 den Verkehr flüssiger zu machen.“
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur redaktionellen Verwendung finden Sie hier: https://cloud.adac-nrh.de/s/N278xnEiBN7EZtB
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