Herbstferien-Start: Die ADAC Stauprognose für NRW
Zum Start der Herbstferien in NRW erwartet der ADAC am Freitag die meisten Staus. Betroffen sind vor allem der Großraum Köln und der Bereich Duisburg/Oberhausen.
Der ADAC in NRW erwartet besonders zu Beginn der Herbstferien ein deutlich erhöhtes Staupotenzial auf den Autobahnen. „Das erste Ferienwochenende bietet sich wegen des bundesweiten Feiertages am 3. Oktober auch für einen Kurzurlaub an. Viele werden daher zumindest den Brückentag am Montag frei nehmen“, sagt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold.
Mit dem stärksten Verkehrsaufkommen rechnet der ADAC in NRW deshalb am Freitagnachmittag zwischen 14 und 19 Uhr, wenn Berufspendler, Urlauber und Ausflügler aufeinandertreffen. Eine erhöhte Staugefahr sieht der Mobilitätsclub auch noch am Samstagvormittag. Am Sonntag erwartet der ADAC hingegen kaum Staus.
„Ein Großteil der Urlauber wird Ziele in Deutschland oder den Nachbarländern ansteuern und mit dem Auto anreisen“, erwartet Suthold. Besonders staugefährdet seien die Strecken in die Mittelgebirge und Wanderregionen der Alpen sowie zu den Küsten. Mit Verzögerungen müssen Autofahrer laut ADAC vor allem auf den Ballungsraumautobahnen und an den derzeit rund 1500 Baustellen auf Deutschlands Autobahnen rechnen.
In NRW brauchen Reisende gerade im Großraum Köln (z.B. A1 , A3, A4, A61) sowie im Bereich Duisburg/Oberhausen rund um das Autobahnkreuz Kaiserberg (A3, A40, A59) weiterhin viel Geduld. Zu den Strecken mit der höchsten Staugefahr in Nordrhein-Westfalen zählen u.a. die A1 (Köln – Dortmund – Osnabrück), A2 (Oberhausen – Dortmund – Hannover) und A3 (Emmerich – Oberhausen – Köln – Frankfurt) sowie die A40 (Dortmund – Essen – Duisburg – Venlo), A42 (Dortmund – Oberhausen – Kamp-Lintfort), A43 (Wuppertal – Recklinghausen – Münster), A45 (Dortmund - Hagen – Lüdenscheid) und A57 (Köln - Krefeld – Kleve).
„Antizyklisch fahren, also die Stoßzeiten meiden, bleibt der beste Tipp. Wer unbedingt schon am Freitag starten muss, sollte spätestens am frühen Vormittag losfahren oder erst am Abend aufbrechen“, rät Verkehrsexperte Suthold.
ADAC Tank-Tipps: Um die Urlaubskasse angesichts der aktuell hohen Spritpreise etwas zu schonen, empfiehlt Verkehrsexperte Suthold, spätestens am Abend vor der Abreise zu tanken. Die günstigsten Tageszeiten sind laut ADAC von 18 bis 19 und 20 bis 22 Uhr. Verbraucher sollten zudem mit Hilfe von Apps die Spritpreise zu vergleichen. Wer während der Fahrt nachtanken muss, dem rät der ADAC, die Autobahn zu verlassen und den Autohof oder die nächstgelegene Tankstelle nach der Ausfahrt anzusteuern. So lassen sich gemäß einer ADAC Stichprobe teilweise mehr als 40 Cent pro Liter sparen. Wenn die Reise ins Ausland geht, empfiehlt der ADAC in NRW, auch die Spritpreise jenseits der Grenze zu vergleichen.
Rückblick NRW-Herbstferien 2022: Laut ADAC Staubilanz gab es in den NRW-Herbstferien 2022 insgesamt 6677 Staumeldungen mit einer Gesamtlänge von 9560 Kilometern und einer Dauer von 4325 Stunden. Die meiste Geduld brauchten Urlauber und Pendler am Freitag vor dem ersten Ferienwochenende. Hier summierten sich die 656 Staus auf den NRW-Autobahnen zu einer Länge von 1195 Kilometern mit einer Staudauer von knapp 563 Stunden. Auch am ersten Samstag der Herbstferien gab es mit 321 Staumeldungen noch mehr Verzögerungen als sonst. Die meisten Staumeldungen zählte der ADAC in den vergangenen Herbstferien auf der A42 (758), A1 (644), A40 (585), A45 (570), A3 (493) und A43 (490). Den mit 27 Kilometern längsten Stau gab es am Freitag, den 30. September 2022 auf der A44 (Dortmund - Kassel) im Bereich zwischen dem Kreuz Erwitte/Anröchte und dem Dreieck Kassel-Süd.
ADAC Stauberater in NRW: Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind zum Ferienstart am langen Wochenende auch die Stauberater des ADAC Nordrhein mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.
Das sind deutschlandweit die Autobahnen mit dem größten Staupotenzial (beide Richtungen):
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- Großräume Köln, Hamburg und München
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A1 Köln - Dortmund - Osnabrück - Bremen - Hamburg
- A2 Oberhausen – Dortmund – Hannover
- A3 Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt – Nürnberg – Passau
- A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
- A7 Hamburg – Flensburg
- A7 Würzburg – Füssen/Reutte
- A8 Stuttgart – München – Salzburg
- A9 Nürnberg – München
- A24 Hamburg – Berlin
- A40 Dortmund - Essen - Duisburg – Straelen
- A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort
- A43 Wuppertal - Recklinghausen – Münster
- A45 Dortmund - Hagen – Lüdenscheid
- A57 Köln - Krefeld - Kleve
- A61 Nettetal - Mönchengladbach – Koblenz
- A93 Inntaldreieck – Kufstein
- A95/B 2 München – Garmisch-Partenkirchen
- A99 Umfahrung München
Ausland: Auf den Fernstraßen der Alpenländer bleiben große und lange Staus aus, auch wenn neben etlichen Herbsturlaubern auch viele Wochenendausflügler unterwegs sind. Lebhaft wird es zeitweise auf der Tauern-, Fernpass-, Brenner- Rheintal- und Gotthard-Route. Bei der Einreise nach Deutschland sind kurze Grenzwartezeiten möglich.
Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, ein Fahrverbot und Punkte in Flensburg.
Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen
Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.
Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.
Die neue kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur ADAC Stauprognose für NRW können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/EaWWX4f7tbEAcy5
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