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Nordrhein-Westfalen | 07.02.2017

Luftrettung, Pannenhilfe, Ambulanzdienst: Der ADAC in NRW zieht Bilanz für 2016

Beim bundesweiten Aktionstag "Helfen mit Herz" werden die Hilfeleistungen des ADAC vorgestellt

Ein Hund, der von einem ADAC Pannenhelfer aus einem heißen Auto befreit wird. Eine Urlauberin, die mit gebrochener Wirbelsäule vom ADAC Ambulanzdienst von Sevilla zurück nach Deutschland geflogen wird. Ein Motorradfahrer, der nach einem Unfall schnell und sicher mit einem Hubschrauber der ADAC Luftrettung ins nächste Krankenhaus gebracht wird. – Situationen wie diese ereignen sich tagtäglich, denn Hilfe, Schutz und Rat für seine Mitglieder zu leisten, ist für den ADAC nicht nur Theorie, sondern hat auch in der Praxis oberste Priorität. Beim diesjährigen Aktionstag „Helfen mit Herz“ zieht der ADAC in NRW für die Bereiche Pannenhilfe, Ambulanzdienst und Luftrettung Bilanz.

ADAC Pannenhilfe
Für keine andere Dienstleistung ist der ADAC so bekannt wie für die Pannenhilfe. Die Gelben Engel des Vereins, die mit ihren rollenden Werkstätten auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, um liegengebliebene Fahrzeuge wieder flott zu machen, sind selbst kleinen Kindern ein Begriff. Mit ihren mehr als 300 Werkzeugen sowie Ersatzteilen an Bord sind sie für die meisten Pannen bestens gerüstet.
Im vergangenen Jahr wurden die ADAC Straßenwachtfahrer und ihre Straßendienstpartner in NRW 1 037 525-mal zu einem streikenden Fahrzeug gerufen (2015: 1 020 170). Insgesamt haben die Gelben Engel in Nordrhein-Westfalen dabei 11 875 886 Kilometer zurückgelegt – damit hätten sie fast 297-mal die Erde umrunden können. Rekordtag mit 7 423 Einsätzen war Montag, der 18. Januar 2016. Der Grund: die Kombination aus eisigen Temperaturen unter 0 Grad und dem generell höheren Pannenaufkommen an Montagen. Hauptursachen für einen Anruf bei der Pannenhilfe-Hotline waren 2016 erneut streikende Batterien: In rund 37 Prozent der Fälle mussten die ADAC Straßenwachtfahrer Starthilfe leisten. Des Weiteren wurden sie wegen Problemen am Motor/ Motormanagement (6,2 Prozent der Fälle), an Rädern und Reifen (5,9 Prozent) sowie an der Zündanlage (5,0 Prozent) gerufen. Aber auch in besonderen Situationen halfen die Gelben Engel weiter – beispielsweise wenn der Tank leer gefahren war, die Türen nicht mehr aufgingen oder ein Marder an den Schläuchen im Motorraum sein Unwesen getrieben hatte.
Bundesweit verzeichnete die ADAC Pannenhilfe 2016 insgesamt 4 081 582 Einsätze – 2,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei haben die durchschnittlich 1 755 Straßenwachtfahrer über 57 Millionen Kilometer zurückgelegt. Die Monate mit dem höchsten Einsatzaufkommen waren Januar und August, der Tag mit den meisten Einsätzen war ebenfalls der 18. Januar: 25 887 Pannen wurden hier registriert.

ADAC Ambulanzdienst
Der ADAC Ambulanzdienst der ADAC SE organisiert und führt weltweit Patientenrücktransporte und -verlegungen am Boden und in der Luft durch. Dabei garantiert die ADAC eigene Flotte von Ambulanzflugzeugen höchste Mobilität sowie schnelle und professionelle Versorgung für Intensivpatienten. Neben der kompletten sowohl medizinischen als auch logistischen Organisation kümmern sich die Mitarbeiter auch um die Angehörigen des Patienten sowie den Versand wichtiger Medikamente, die vor Ort nicht erhältlich sind.
Im vergangenen Jahr wurden 13 254 Nordrhein-Westfalen im Ausland vom ADAC Ambulanzdienst medizinisch versorgt, 2015 waren es noch 12 656. Davon mussten 3 083 per Linienflugzeug, ADAC Ambulanzmaschine oder Bodentransport in ein Krankenhaus in der Heimat zurücktransportiert werden (2015: 3 373).
Weltweit wurden 55 027 Patienten vom ADAC Ambulanzdienst betreut (2015: 53 700). Davon mussten 12 093 in ein Krankenhaus in der Heimat zurücktransportiert werden (2015: 14 000). Jeder fünfte Rückflug ist auf dem Flughafen Düsseldorf gelandet. Insgesamt wurden Patienten in 191 Ländern medizinisch versorgt. Die häufigsten Flugziele waren Spanien (1 065 Transporte), die Türkei (401) und Italien (360). Aber auch in Turkmenistan, Papua-Neuguinea und Eritrea war der ADAC Ambulanzdienst im vergangenen Jahr im Einsatz.
Insgesamt lässt sich aus der Statistik ein verändertes Reiseverhalten ablesen: Aufgrund der weltweit angespannten Sicherheitslage sind die Einsatzzahlen in den klassischen europäischen Urlaubs- und Autoreiseländern wie Spanien, Italien oder Kroatien deutlich gestiegen. In Ägypten, der Türkei und Tunesien gingen die medizinischen Fallzahlen spürbar zurück.
Hauptursachen für die Krankenrücktransporte per Flugzeug waren in rund 70 Prozent der Fälle Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle und Hirnblutungen. 15 Prozent gingen auf Unfälle zurück, besonders auf Verkehrs- und Sportunfälle.

ADAC Luftrettung
Die schnelle Hilfe aus der Luft in Notsituationen ist das Prinzip der ADAC Luftrettung gGmbH, die in der ADAC Stiftung angesiedelt ist. Denn je schneller ein Patient versorgt und in eine geeignete Klinik transportiert wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Genesung. Gerade in ländlichen Regionen ist der Weg zum nächsten Schwerpunktkrankenhaus oftmals weit. Hier ist der Rettungshubschrauber meist das wichtigste und schnellste Rettungsmittel.
Die sechs Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber der ADAC Luftrettung, die in NRW stationiert sind, waren im vergangenen Jahr insgesamt bei 7 531 Einsätzen (2015: 7 769). Dabei wurden 6 634 Patienten versorgt (2015: 6 800). Von den NRW-Hubschraubern war der in Würselen bei Aachen stationierte „Christoph Europa 1“ mit 2 044 Einsätzen am häufigsten unterwegs (2015: 2 162). Es folgten „Christoph Europa 2“, Rheine, mit 1 301 Einsätzen (2015: 1 235), „Christoph 25“, Siegen, mit 1 282 Einsätzen (2015: 1 260), „Christoph 8“, Lünen, mit 1 162 Einsätzen (2015: 1 297) sowie die für die Verlegung von Patienten eingesetzten Intensivtransporthubschrauber „Christoph Westfalen“, Greven, mit 915 Einsätzen (2015: 953) und „Christoph Rheinland“, Köln, mit 827 Einsätzen (2015: 862).
Bundesweit verzeichneten die Hubschrauber der ADAC Luftrettung gGmbH im vergangenen Jahr 54 444 Einsätze und damit 382 mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden 48 567 Patienten versorgt (2015: 48 261). Die meisten Einsätze hatte der Berliner Hubschrauber „Christoph 31“: Er war 3 511-mal unterwegs. Rund die Hälfte der Einsätze galt internistischen Notfällen wie Herz- und Kreislauferkrankungen, etwa zehn Prozent der Einsätze betrafen Verkehrsunfälle. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle.

Hier finden Sie die Geschichte von Jochen Hilgers aus Jüchen, der vom ADAC Ambulanzdienst in Kroatien versorgt und anschließend in die Heimat zurückgeflogen wurde. Sollten Sie Kontakt mit ihm aufnehmen wollen, wenden Sie sich bitte an uns, wir helfen Ihnen gerne weiter.

Im ADAC Presseportal stehen zudem weitere überregionale Zahlen, Footage, Grafiken sowie Bildmaterial zur Verfügung.


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