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Nordrhein-Westfalen | 28.03.2018

Schlaglöcher: Städte und Gemeinden müssen handeln!

ADAC Nordrhein e.V. warnt vor gefährlichen Situationen im Straßenverkehr

Auf zahlreichen Straßen in NRW machen Schlaglöcher Auto-, Rad- und Motorradfahrern momentan das Leben schwer. „Städte und Gemeinden gehen das Problem Jahr für Jahr nur oberflächlich und mit kurzfristigen, kostengünstigen Maßnahmen an. Nachhaltig ist das nicht“, kritisiert Dr. Roman Suthold, Leiter Verkehr und Umwelt des ADAC Nordrhein e.V. Die Folge: Krater im Asphalt führen zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. „Insbesondere Motorradfahrer oder Fahrradfahrer können schwer verunglücken, wenn sie ein Schlagloch übersehen“, weiß der Verkehrsexperte. Beim Auto kommt es eher zu Sachschäden. Am häufigsten sind Reifen und Radaufhängung betroffen.

"Schlaglöcher nur zu stopfen reicht nicht!"

Durch die extremen Temperaturschwankungen der vergangenen Wochen hat sich die Situation weiter verschlimmert. Wo Straßen Vorschäden haben oder nur notdürftig geflickt worden sind, dringt bei Regen Wasser in die Fahrbahndecke ein, das in kalten Nächten gefriert und sich ausdehnt. Dadurch hebt sich der Asphalt. Taut das Eis, entsteht ein Hohlraum unter der Fahrbahn, die nun leicht von darüber fahrenden Lkw oder Bussen eingedrückt werden kann. Weiterer Regen spült die Löcher aus und vergrößert die Krater. „Mit Flickschusterei ist es nicht getan. Schlaglöcher nur zu stopfen reicht nicht! Um die Qualität der Straßen dauerhaft zu gewährleisten, ist ein ordentliches Erhaltungsmanagement notwendig. Das führt zwar zunächst zu höheren Kosten, in der Zukunft können Städte und Gemeinden dann aber langfristig sparen“, rät Suthold.

Beweismittel sichern

Im Schadensfall empfiehlt der ADAC Nordrhein e.V., zeitnah Beweismittel zu sichern, natürlich ohne dabei sich oder andere Menschen an der Unfallstelle zu gefährden. Das Schlagloch, die betroffene Straße und das beschädigte Fahrzeug sollten fotografiert, die zulässige Höchstgeschwindigkeit sowie Namen und Anschriften in Betracht kommender Zeugen notiert werden. Sinnvoll ist es zudem, einen Vergleichsgegenstand (z.B. eine Wasserflasche oder Taschentuchpackung) in oder an das Schlagloch zu legen, um dessen Größe und Tiefe darzustellen. Vorsorglich sollten Polizei und Kfz-Versicherung informiert werden. Schlaglochschäden am Kfz übernimmt allerdings nur die Vollkaskoversicherung. Auch wenn das Auto noch fahrtauglich ist, sollte der Fahrer zur Kontrolle in eine Werkstatt fahren.

App „Läuft’s?“ des ADAC in NRW

Mit der kostenlosen App „Läuft’s?“ des ADAC in NRW können Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer Mängel im Straßenverkehr, wie Schlaglöcher oder unlesbare Schilder, melden. Die ADAC Verkehrsexperten leiten die Meldungen zur Bearbeitung dann an die zuständigen Behörden weiter. Schlaglöcher werden am häufigsten moniert.
 


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