Gebühren für Bewohnerparken in Köln: Statement des ADAC Nordrhein
Aus Sicht des ADAC Nordrhein schießt die Stadt Köln bei der Anhebung der Gebühren für das Bewohnerparken über das Ziel hinaus.
Zur geplanten Anpassung der Gebühren für das Bewohnerparken in Köln die Stellungnahme von Prof. Dr. Roman Suthold, Mobilitätsexperte des ADAC Nordrhein:
„Dass Städte wie Köln knappen Parkraum effektiver bewirtschaften und die sehr niedrigen Gebühren für Anwohnerparkausweise anheben, ist nachvollziehbar. Auch aus Sicht des ADAC sind 25 bis 30 Euro pro Jahr für einen Anwohnerparkausweis nicht mehr zeitgemäß. Mit 330 bis 390 Euro schießt die Stadt aber über das Ziel hinaus. Wir halten eine Anhebung auf bis zu 200 Euro für angemessen. Gut ist, dass soziale Aspekte zumindest zum Teil berücksichtigt werden. Es kann aber auch Betroffene geben, gerade Familien, die auf das Auto angewiesen und für die mehr als 300 Euro ein viel zu hoher Preis sind.
Das Problem der hohen Pkw-Zulassungszahlen in Köln lässt sich nicht allein über das Drehen an der Preisschraube für Bewohnerparken lösen. Die Stadt muss ihr Versprechen wahr machen und die Mobilitätsalternativen konsequent weiter ausbauen, damit ÖPNV und Fahrrad für mehr Menschen attraktiver werden. Nicht alle Anwohner können aber ihr Auto abschaffen. Deshalb müssen Alternativen wie Quartiergaragen und die Nutzung weiterer privater Flächen massiv gefördert werden.“
Pressemitteilung der Stadt Köln: https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/presse/bewohnerparken-koeln
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