Fronleichnam 2025: Die ADAC Stauprognose für NRW
Am Mittwoch vor Fronleichnam rechnet der ADAC in NRW zwischen 14 und 18 Uhr mit dem Stauhöhepunkt. Autofahrer, die in die Niederlande oder nach Belgien reisen, müssen sich auf dem Rückweg auf Wartezeiten an der Grenze einstellen.

Der ADAC in NRW rechnet vor dem langen Fronleichnams-Wochenende wieder mit massiven Staus auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen. „Am Mittwochnachmittag zwischen 14 und 18 Uhr wird es besonders schlimm. Berufspendler und Kurzurlauber treffen hier aufeinander. Wer kann, sollte erst abends oder am Donnerstagmorgen aufbrechen“, warnt ADAC Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold. Betroffen seien klassisch die Ballungsraum-Autobahnen sowie die Strecken in Richtung deutsche Nord- und Ostseeküste und in die Niederlande.
Der Mittwoch vor Fronleichnam zählte 2024 mit 850 Staustunden zu den drei stauintensivsten Tagen des Jahres. Hinzu kommt: Im Wochenverlauf registriert der ADAC mittwochs im Durchschnitt grundsätzlich die meisten Staumeldungen, Staukilometer und Staustunden.
Die geringsten Verkehrsstörungen erwartet der ADAC in NRW an Fronleichnam. Auch am Freitag hatte es 2024 zumindest weniger Verkehr gegeben als im Durchschnitt. Am Sonntag sind aufgrund des Rückreiseverkehrs besonders in Baustellenbereichen längere Staus möglich. Eine extrem hohe Staugefahr sieht der ADAC auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen am Sonntag aber nicht. Rückkehrer von den deutschen Küsten müssen sich zuvor jedoch u.a. im Großraum Hamburg und Bremen auf erhebliche Verzögerungen einstellen.
Bei schönem Wetter sind an Fronleichnam sowie am Samstag und Sonntag auf den Ausfallstraßen der Städte in die Naherholungsgebiete auch Verzögerungen durch Tagesausflügler möglich.
Staustrecken in NRW: Stau-Hotspots bleiben laut ADAC Einschätzung die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet. Mehr Geduld brauchen Autofahrer vor allem an den etwa 600 bis 650 Baustellen in NRW, insbesondere wenn die Zahl der Fahrstreifen reduziert ist.
Erhebliche Verzögerungen erwartet der ADAC in NRW unverändert auf der A1 (Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg), der A2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und der A3 (Emmerich - Oberhausen - Köln - Frankfurt) sowie auf der A4 (Olpe - Köln - Aachen). Gerade im Bereich Oberhausen/Duisburg (Kreuz Kaiserberg) und auf dem gesamten Kölner Autobahnring drohen Staus und stockender Verkehr.
Ein hohes Staurisiko besteht in NRW auch auf der A40 (Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo), A42 (Dortmund - Oberhausen - Kamp-Lintfort), A43 (Wuppertal - Recklinghausen - Münster) und A45 (Dortmund - Hagen - Lüdenscheid). Auf der A46 (Düsseldorf - Wuppertal), A52 (Düsseldorf - Essen) und A57 (Köln - Krefeld - Kleve) brauchen Reisende ebenfalls mehr Zeit.
Autofahrer, die in die Niederlande oder nach Belgien reisen, müssen sich auf dem Rückweg auf Wartezeiten an der Grenze einstellen (z.B. A3 Grenzübergang Emmerich-Elten, A4 Grenzübergang Vetschau, A44 Grenzübergang Lichtenbusch).
Bundesweit treffen am langen Wochenende Pfingst- und Kurzurlauber auf den Fernstraßen aufeinander. In Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland sowie in Teilen Sachsens und Thüringens ist Fronleichnam ebenfalls ein Feiertag. Gegen Ende der Woche kommen zudem viele Pfingsturlauber aus Bayern und Baden-Württemberg zurück. Hier enden die zweiwöchigen Ferien, so dass auch im Süden Deutschlands mit vielen Staus gerechnet werden muss. Ein hohes Staupotential bergen die aktuell rund 1100 Baustellen auf Deutschlands Autobahnen.
Am Mittwoch und Sonntag sind auch die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern auf den NRW-Autobahnen unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.
ADAC Tipp: Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt laut ADAC nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als 10 Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren, rät der Mobilitätsclub.
Die (NRW-)Autobahnen mit dem größten Staupotenzial rund um Fronleichnam:
- Großräume Stuttgart, Köln, Frankfurt, München
- Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
- A1/A3/A4 Kölner Ring
- A1 Köln - Dortmund - Bremen - Hamburg - Lübeck
- A2 Oberhausen - Dortmund - Hannover
- A3 Passau - Nürnberg - Frankfurt - Köln - Oberhausen – Emmerich
- A4 Olpe - Köln - Aachen
- A4 Görlitz ¬- Dresden - Chemnitz
- A5 Basel - Karlsruhe - Heidelberg
- A6 Nürnberg - Heilbronn - Mannheim
- A7 Flensburg - Hamburg
- A7 Füssen/Reutte - Ulm - Würzburg
- A8 Salzburg - München - Stuttgart - Karlsruhe
- A9 München - Nürnberg - Leipzig
- A40 Dortmund - Essen - Duisburg - Straelen - Venlo
- A42 Dortmund - Oberhausen - Kamp Lintfort
- A43 Wuppertal - Recklinghausen - Münster
- A45 Dortmund - Hagen - Lüdenscheid
- A46 Düsseldorf - Wuppertal
- A52 Düsseldorf - Essen
- A57 Köln - Krefeld - Nimwegen
- A59 Köln - Bonn
- A59 Duisburg - Dinslaken
- A61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
- A81 Singen - Stuttgart - Heilbronn
- A93 Kufstein - Inntaldreieck
- A95 / B2 Garmisch-Partenkirchen – München
- A96 Lindau - München
- A99 Umfahrung München
Ausland: Der verstärkte Reiseverkehr macht sich zeitweise auch im benachbarten Ausland bemerkbar. Fronleichnam ist auch in Österreich und der Schweiz Feiertag. Geduld braucht man laut ADAC vor allem auf den klassischen Urlaubsstrecken Brenner-, Inntal-, Tauern-, Pyhrn- und Rheintalautobahn sowie auf der Schweizer Gotthard-Route. Aber auch auf den Fernstraßen von den kroatischen Küsten in Richtung Deutschland. Verlängerte Fahrzeiten können ebenso auf den Hauptverbindungen zur belgischen und niederländischen Küste anfallen.
Seit Mai 2025 wird an allen deutschen Grenzen bei der Einreise verschärft kontrolliert. Dabei kann es laut ADAC zu längeren Wartezeiten kommen. Besonders betroffen sind die Übergänge Suben (A3), Walserberg (A8) und Kiefersfelden (A93). Bei der Rückreise aus den Niederlanden und Belgien müssen Kurzurlauber am Sonntagnachmittag ebenfalls wieder mit Verzögerungen an der Grenze rechnen. Der ADAC rät allerdings davon ab, vor der Grenze auf Landstraßen und Nebenübergänge auszuweichen, weil diese die Verkehrsmengen oft nicht aufnehmen können.
Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen hohe Bußgelder, ein Fahrverbot und Punkte in Flensburg.
Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.
Generell gilt für alle Baustellen: Aufgrund von schmaleren Fahrstreifen, wechselnder Spurführung und Geschwindigkeitsbegrenzungen erhöht sich die Unfall- und Staugefahr. Autofahrer sollten hier besonders aufmerksam, rücksichtsvoll und mit ausreichend Sicherheitsabstand fahren. In engen Baustellenbereichen mit deutlich schmaleren Fahrspuren ist es häufig nicht möglich, die Rettungsgasse korrekt zu bilden. Der ADAC in NRW empfiehlt deshalb, mit genügend Abstand und versetzt zu fahren, um im Ernstfall in die rechte Spur einfädeln zu können. So kann der linke Fahrstreifen für die Rettungskräfte freigehalten werden.
Eine individuelle Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter https://maps.adac.de abrufen.
Die neue kostenlose ADAC Drive App liefert Routenplanungen für Auto, Wohnmobil, Motorrad und Fahrrad sowie die dazugehörige Navigations-Funktion (Kopplung via Apple CarPlay & Android Auto möglich), Ladestationen für Elektrofahrzeuge, die günstigsten Tankstellen und berechnet ggf. anfallende Mautkosten.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur ADAC Stauprognose für NRW können Sie hier zur redaktionellen Verwendung herunterladen:
https://cloud.adac-nrh.de/s/53zsamx8k8wdd58
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