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Nordrhein-Westfalen | 01.06.2021

"Fahr runter!": Aktion für mehr Miteinander zwischen Autofahrern und Radfahrern

Der ADAC Nordrhein und Radio Köln starten ab dem 7. Juni 2021 die Aktion "Fahr runter!" für mehr Sicherheit für Radfahrer und Autofahrer im Verkehr.

Mit der Aktion "Fahr runter!" werben ADAC Nordrhein und Radio Köln für mehr Miteinander zwischen Auto- und Radfahrern.

Der ADAC Nordrhein und Radio Köln setzen sich für mehr Miteinander zwischen Autofahrern und Radfahrern in der Rheinmetropole ein. Zum Auftakt beleuchtet Radio Köln in einer Aktionswoche von Montag bis Freitag (7. bis 11. Juni) das häufig konfliktbeladene Verhältnis aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven. Außerdem senden der Mobilitätsclub und der Lokalsender im Wetter- und Verkehrsupdate jeden Morgen (zwischen 6 und 10 Uhr) sechs Monate lang eine klare Botschaft: „Ob im Auto oder auf dem Fahrrad: Fahr runter! Auch, wenn du recht hast.“

Immer mehr Autos teilen sich die begrenzten Flächen in Köln mit Radfahrern, Fußgängern, Transportern und E-Scootern. „Der Verkehr ist – die Corona-Zeit mal ausgenommen – in den vergangenen Jahren stark gewachsen, der Platz auf der Straße aber derselbe geblieben. Da, wo es eng ist, wird es schnell brenzlig. Konflikte entstehen insbesondere dann, wenn Regeln nicht eingehalten werden oder Verkehrsteilnehmer unaufmerksam sind“, sagt Prof. Dr. Roman Suthold, Mobilitätsexperte des ADAC Nordrhein. Schon 2017 hatten Autofahrer in einer ADAC Studie angegeben, sie störe besonders das Verhalten von Radfahrern. Umgekehrt ärgerten sich Radfahrer am meisten über das Verhalten der Autofahrer.

Mehr Unfälle mit Radfahrern

„Wir melden fast täglich Verkehrsunfälle in Köln, an denen häufig auch Radfahrer beteiligt sind. Im Rahmen der Kooperation mit dem ADAC wollen wir ein stärkeres Bewusstsein für mehr Miteinander im Straßenverkehr schaffen, insbesondere zwischen Autofahrern und Fahrradfahrern. Es geht nicht darum, einer Seite den schwarzen Peter zuzuschreiben. Wir möchten vielmehr für gegenseitiges Verständnis werben und damit auch einen Beitrag zur Unfallprävention leisten“, erklärt Claudia Schall, Chefredakteurin von Radio Köln.

Im Corona-Jahr 2020 sank die Zahl der Verkehrsunfälle in Köln aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens zwar um knapp 20 Prozent auf 33.745 (2019: 41.440). Die Zahl der verunglückten Radfahrer stieg laut Statistik der Polizei Köln allerdings auf 1999 an (2019: 1985). Damit waren fast 500 Radler mehr in einen Unfall verwickelt als vor fünf Jahren. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrer wuchs im Vergleich zu 2019 (83) sogar um knapp 50 Prozent (124).

Radfahrer fühlen sich auf Fahrbahn mit Autofahrern unsicher

Viele Fahrradfahrer verunglückten bei Unfällen ohne fremde Beteiligung. Bei den verbliebenen Unfällen waren Autofahrer zu 56 Prozent die Verursacher. Sie machten meist Fehler beim Abbiegen, missachteten die Vorfahrt oder öffneten unbedacht die Autotüren. Andere Radfahrer waren in einem weiteren Drittel der Unfälle die Verursacher.

Eine aktuelle ADAC Umfrage aus diesem Jahr zeigt: Radfahrer fühlen sich vor allem auf der Fahrbahn zusammen mit dem Autoverkehr unsicher (57 Prozent). Auch auf markierten Schutz- oder Radfahrstreifen fühlen sich viele Radler eher unwohl (30 bzw. 24 Prozent). „Wir empfehlen deshalb, Radfahrer entlang von Hauptverkehrsstraßen möglichst auf baulich getrennten Wegen zu führen“, sagt ADAC Verkehrsexperte Suthold.

Zunehmend mehr Menschen steigen vom Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln aufs Fahrrad um. Laut Polizei Köln gab es im Jahr 2020 etwa 14 Millionen Fahrradfahrten in der Rheinmetropole. Tendenz steigend.

Weitere Infos zur Aktion von ADAC Nordrhein und Radio Köln finden Sie hier:

www.adac.de/nrw

https://www.radiokoeln.de/artikel/im-auto-oder-auf-dem-fahrrad-fahr-runter-auch-wenn-du-recht-hast-eine-aktion-des-adac-nordrhein-mit-radio-koeln-961457.html

Die Aktions-Grafik gibt es hier als Download: https://cloud.adac-nrh.de/s/E6ssZiYZN8mMqM8


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