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Nordrhein-Westfalen | 03.11.2016

ADAC Luftrettung präsentiert neuen Hubschraubertyp in Münster/Greven

Die Crew von „Christoph Westfalen“ fliegt jetzt mit einer Maschine vom Typ H145

Die ADAC Luftrettungsstation „Christoph Westfalen“ in Greven verfügt jetzt über einen leistungsstarken, auf lange Flugstrecken ausgelegten Rettungshubschrauber der neuesten Helikopter-Generation zum Intensiv-Transport. Seit Ende Oktober fliegt die Crew mit einer Maschine vom Typ H145, die im Zuge des Flottenaustauschs bei der ADAC Luftrettung das bisherige Modell, die BK 117, ersetzt. Der Rettungshubschrauber ist weiterhin unter dem Namen „Christoph Westfalen“ im Einsatz.

Die Indienststellung von „Christoph Westfalen“ im Januar 2002 war die Geburtsstunde des öffentlich-rechtlichen Intensivtransport-Hubschraubersystems in Nordrhein-Westfalen, das „Christoph Westfalen“ zusammen mit dem Kölner Intensivhubschrauber „Christoph Rheinland“ bildet.

„Christoph Westfalen“ fliegt als lntensivtransport-Hubschrauber (ITH) rund um die Uhr Patienten von Klinik zu Klinik. Dabei werden meist schwer kranke Patienten transportiert, die oft auch im Hubschrauber intensiv-medizinische Betreuung bis hin zur Herz-Lungen-Maschine bedürfen und schnell in eine spezialisierte Klinik gebracht werden müssen. Der Transport dieser Patienten verlangt neben dem modernen Helikopter eine in der Intensivmedizin sehr erfahrene medizinische Crew. Alle Notärzte sind daher Fachärzte und verfügen über zusätzliche Qualifikationen in der Intensivmedizin und im Intensivtransport. Auch Verlegungen von Kleinkindern und Frühgeborenen in Inkubatoren gehören zum Einsatzspektrum des „Christoph Westfalen“.

Ein großer Vorteil des neuen Hubschraubers ist die geringere Lärmbelastung. Durch den ummantelten Heckrotor verursacht er nur noch einen Schalldruck von rund 70 Dezibel bei Start und Landung. Die Ummantelung sorgt zusätzlich für mehr Sicherheit für Passagiere und Besatzung. Die medizinische Ausstattung, wie etwa drehbare Sitze und ein flexibles Schienensystem an der Decke zur Befestigung der medizinischen Geräte, erleichtert die Patientenversorgung.

Mit ihrer großen Reichweite und der hohen Geschwindigkeit sind mit der neuen H145 schnelle Transporte über größere Distanzen möglich. In einem modernen Glas-Cockpit hat der Pilot sämtliche Überwachungssysteme im Blick. Verbessert wurde zudem die satellitengestützte Navigation. Ein Kollisionswarnsystem sorgt darüber hinaus für zusätzliche Sicherheit.

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung wechselt seit 2014 kontinuierlich ihre Flotte: Bis 2018 sollen 17 Helikopter der neuen Generation alte Vorgängermodelle ablösen – 14 werden durch die H145 ersetzt. Rund 130 Millionen Euro investiert die ADAC Luftrettung in diese Modernisierung. Greven ist nach Senftenberg, Murnau, München, Sanderbusch und Köln der sechste Standort, an dem die neue H145 zum Einsatz kommt.

Die bisher eingesetzte BK 117 flog seit ihrer Indienststellung an der Station „Christoph Westfalen“ rund 10.000 Einsätze. Auf der Station ermöglichen 39 Mitarbeiter den Schichtdienst: 11 arbeiten als Piloten, 9 als Rettungsfachpersonal sowie 19 als Notärzte.

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung ist mit 55 Rettungshubschraubern an 37 Stationen eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas. Im Jahr 2015 wurden bei mehr als 54.000 Einsätzen rund 48.000 Patienten versorgt.

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