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Nordrhein-Westfalen | 27.05.2019

Christi Himmelfahrt: Stauprognose für NRW

Rund um Christi Himmelfahrt erwartet der ADAC Nordrhein am Mittwoch- und Sonntagnachmittag die meisten Staus in NRW. Vor allem die A 1, A 2 und A 3 sind betroffen.

 Der bundesweite Feiertag Christi Himmelfahrt am Donnerstag, den 30. Mai sorgt für lebhaften Reiseverkehr auf Deutschlands Autobahnen. Viele Arbeitsnehmer nutzen den Freitag als Brückentag und fahren für einen Kurzurlaub in die Naherholungsgebiete, an die Küste oder in den Süden. Am Mittwoch- und Sonntagnachmittag (Rückreiseverkehr) ist die Staugefahr am größten. Weitgehend staufrei kommen Autofahrer am Freitag oder Samstag durch. Den meisten Stau in NRW erwartet der ADAC Nordrhein klassisch auf der A 1 (Köln - Dortmund - Osnabrück), der A 2 (Oberhausen - Dortmund - Hannover) und der A 3 (Oberhausen - Köln - Frankfurt) sowie rund um den Kölner Ring (A 1/A 3/A 4). Reisende sollten sich vor Fahrtantritt beim ADAC über die Straßenbauarbeiten auf den Autobahnen informieren. Nicht wenige der bundesweit mehr als 500 Baustellen werden zum Nadelöhr des Ausflugsverkehrs.

Um staugeplagte Autofahrer zu unterstützen, sind auch die Stauberater des ADAC Nordrhein wieder mit ihren Motorrädern auf den Autobahnen in NRW unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen. Bei einem Stau die Autobahn zu verlassen und über Landstraßen zu fahren, bringt nur selten einen Vorteil. Oft sind auch die Ausweichstrecken schnell verstopft. In der Regel macht es erst ab Staus von mehr als 10 Kilometern Länge oder bei einer Vollsperrung Sinn, von der Autobahn abzufahren, rät der Mobilitätsclub.

Dies sind deutschlandweit die Autobahnen mit dem größten Staupotenzial:

  • Fernstraßen von und zur Küste
  • Großräume Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt, Stuttgart, München
  • A 1 Köln - Bremen - Hamburg - Lübeck
  • A 2 Berlin - Hannover - Dortmund
  • A 1/A 3/A 4 Kölner Ring
  • A 3 Köln - Frankfurt - Würzburg - Nürnberg - Passau
  • A 4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Chemnitz - Dresden
  • A 5 Hattenbacher Dreieck - Darmstadt - Karlsruhe - Basel
  • A 6 Kaiserslautern - Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
  • A 7 Hamburg - Hannover - Würzburg - Füssen/Reutte
  • A 7 Hamburg - Flensburg
  • A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
  • A 9 München - Nürnberg - Berlin
  • A 10 Berliner Ring
  • A 93 Inntaldreieck - Kufstein
  • A 95 /B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
  • A 99 Umfahrung München


Auch in etlichen Nachbarländern lockt der Feiertag Ausflügler und Kurzurlauber auf die Straßen. Die staureichsten Zeiten sind hier ebenfalls der Mittwoch- und Sonntagnachmittag. Besonders staugefährdet sind Tauern-, Brenner- und Gotthard-Autobahn. Auf der Inntalautobahn A 93 finden am Mittwoch und Freitag Lkw-Blockabfertigungen statt, die sich auch auf den PKW-Verkehr auswirken.

Aktuelle Informationen über die Baustellensituation in NRW und ganz Deutschland finden Autofahrer unter https://www.adac.de/reise_freizeit/verkehr/baustellen.

Eine detaillierte Stauvorschau mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit können Autofahrer über den ADAC Routenplaner unter http://maps.adac.de (Button „Echtzeit-Verkehrslage“) abrufen. Mit dem Zeitregler lässt sich die geplante Abfahrtszeit einstellen. Per Zoom-Funktion auf der Karte erhält man die Verkehrsprognose für die gewünschte Fahrstrecke.

So verhalten sich Autofahrer im Stau richtig

Rettungsgasse: Sobald der Verkehr stockt, muss eine Rettungsgasse gebildet werden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht nach links aus, Autofahrer auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ansonsten drohen ein Bußgeld von mindestens 200 Euro und zwei Punkte im Verkehrszentralregister.

Standstreifen:
Damit Fahrzeuge bei Pannen oder Notfällen eine Ausweichmöglichkeit haben sowie Polizei und Rettungskräfte schneller zum Einsatzort kommen, muss der Standstreifen frei bleiben. Wer dort hält, riskiert ein Verwarnungsgeld von 30 Euro. Parken hat mindestens 70 Euro Bußgeld und einen Punkt in Flensburg zur Folge. Auch über den Standstreifen bis zur nächsten Ausfahrt zu fahren, ist verboten. Wer es dennoch tut, muss mit einem Bußgeld von 75 Euro und einem Punkt rechnen. Einzige Ausnahme: Wenn Schilder den Standstreifen als eine weitere Fahrspur ausweisen.

Aussteigen: Laut Straßenverkehrsordnung ist es auch im Stau nicht erlaubt, auf der Autobahn aus dem Auto auszusteigen. Die Fahrbahn betreten darf nur, wer einen Unfall oder eine Panne absichern will. Ein Verstoß wird mit einem Verwarnungsgeld von zehn Euro geahndet. Steht der Verkehr bei einer Vollsperrung allerdings für längere Zeit still, liegt es im Ermessen der Polizei, ob sie ein Auge zudrückt, wenn sich Autofahrer kurz die Beine vertreten. Dabei dürfen Rettungskräfte nicht behindert werden. Zudem sollte man in der Nähe des Fahrzeugs bleiben, um zügig weiterfahren zu können, wenn sich der Stau auflöst.

Rechts überholen: Rechts überholen ist nur dann erlaubt, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen steht oder höchstens 60 km/h fährt. Bei stehendem Verkehr darf man rechts mit maximal 20 km/h vorbeifahren. Ist der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen in Bewegung, darf rechts mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von höchstens 20 km/h überholt werden, maximal aber mit 80 km/h. Wer sich nicht daran hält, riskiert eine Geldbuße von 100 Euro sowie einen Punkt.

Wenden: Rückwärtsfahren oder wenden auf der Autobahn ist auch im Stau tabu, es sei denn, die Polizei fordert dazu auf. Sonst drohen eine Geldbuße bis zu 200 Euro, zwei Punkte und ein Monat Fahrverbot.

Telefonieren:
Auch während eines Staus ist das Telefonieren ohne Freisprechanlage verboten, sofern der Motor nicht vollständig ausgeschaltet ist. Wer trotzdem zum Smartphone greift, muss mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro und einem Punkt rechnen, bei Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer oder Sachbeschädigung sogar mit zwei Punkten und einem Monat Fahrverbot.


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