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Nordrhein-Westfalen | 14.08.2017

Car-Camping

Übernachten im Auto – was ist erlaubt, was nicht?

Ob bei Festivals oder auf dem Weg in den Urlaub – wer für eine Nacht kein Hotelzimmer buchen möchte, macht es sich auch schon einmal im Auto bequem. Aber ist das überhaupt erlaubt und was sollte man bei einer Nacht im Auto beachten? Der ADAC Nordrhein hat nachfolgend Tipps und Informationen zusammengestellt:

Generell ist es laut Straßenverkehrsordnung erlaubt, im eigenen Auto zu schlafen – vorausgesetzt, man steht nicht im Halteverbot, ohne gültiges Ticket in einer Parkbewirtschaftungszone oder ohne Erlaubnis des Eigentümers auf einem Privatgrundstück. Problematisch kann es allerdings werden, wenn man mehrere Nächte an einem Ort verbringt und sich im Laufe der Zeit Müll rund um das Auto ansammelt oder man sich auf dem Bordstein „häuslich einrichtet“. Dann dürfen Ordnungsamt oder Polizei eingreifen und die Übernachtung an dieser Stelle im Wagen untersagen. Inwiefern Strafen drohen, hängt vom Einzelfall ab.

„Don’t drink an drive“ – wer sich zum Rausch-Ausschlafen das eigene Auto aussucht, ist solange auf der sicheren Seite, wie er nicht auf der Fahrersitz schläft. Auch der Schlüssel darf nicht stecken. Denn das könnte als Fahrversuch gewertet werden. Der ADAC Nordrhein warnt allerdings, dass man am Morgen nach einer feucht-fröhlichen Nacht häufig noch nicht wieder fahrtüchtig ist. Der Körper baut nur etwa 0,1 Promille Alkohol pro Stunde ab. Deswegen: nach durchzechter Nacht immer öffentliche Verkehrsmittel benutzen!

Nicht nur im Auto, auch im Camper ist das einmalige Übernachten am Straßenrand übrigens generell in Ordnung, um beispielsweise nach stundenlanger Reise die „körperliche Fahrtüchtigkeit wiederherzustellen“. Es gibt allerdings Plätze, an denen Campingfahrzeuge explizit verboten sind – vorher also unbedingt auf Schilder achten! Wenn ein längerer Aufenthalt geplant ist, sollte lieber der nächste Campingplatz angesteuert werden. Wer mit dem Wohnwagen in anderen Ländern unterwegs ist, dem rät der ADAC, sich vorab über die dort geltenden Bestimmungen zu informieren, denn oftmals ist das „wilde Campen“ verboten.

Bei der Suche nach einem geeigneten Platz für die Nacht im Auto sollte man darauf achten, dass der Wagen gerade und ebenerdig steht, um nicht im Schlaf zu einer Seite zu rollen. Unbedingt Handbremse anziehen, damit sich das Fahrzeug nicht selbstständig macht! Sofern es das Wetter zulässt, sollten die Scheiben des Autos einen Finger breit geöffnet sein, um frischen Sauerstoff hinein zu lassen. Sonst wird es im Auto schnell stickig. Die Türen sollten allerdings aus Sicherheitsaspekten von innen verschlossen sein.

 


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