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Nordrhein-Westfalen | 10.07.2017

Sicher und gelassen durch den Baustellen-Dschungel in NRW

470 Autobahn-Baustellen bundesweit, allein 121 in Nordrhein-Westfalen (2016: 93) – der Weg zu Erholung und Entspannung kann in diesem Sommer nervenaufreibend und beschwerlich werden.

In NRW sind die Baustellen auf der A3 Oberhausen – Köln in beiden Richtungen zwischen Solingen und Leverkusen-Opladen sowie auf der A2 Dortmund Richtung Hannover mit jeweils fast 7,5 Kilometern Länge besonders stauanfällig. Zur Staufalle wird auch immer noch die marode Leverkusener Brücke auf der A1 zwischen Kreuz Leverkusen und Leverkusen-West, die für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen gesperrt ist. Ampeln und eine Schrankenanlage verhindern die Weiterfahrt, es gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h – Verkehrsbehinderungen sind hier programmiert. Staugefährdet sind auch die klassischen Reiserouten Richtung Süden, die A5, A7 und A8. Die derzeit längsten Baustellen befinden sich auf der A8 München – Stuttgart zwischen Ulm-West und Merklingen (15 Kilometer) und auf der A5 Basel – Karlsruhe in beiden Richtungen zwischen Rastatt-Nord und Ettlingen mit über 17 Kilometer Länge.

Sehr hohes Stau- aber auch Gefahrenpotenzial haben Baustellen, bei denen Fahrstreifen wegfallen oder wo das Tempo erheblich reduziert wird. Viele Unfälle ereignen sich vor der eigentlichen Baustelle, vor allem im Zulauf und Verschwenkungsbereich. Generell ist in Baustellenbereichen der linke Fahrstreifen in der Regel deutlich verengt. Meist darf dieser nur von Fahrzeugen mit einer Breite bis 2,10 Meter befahren werden. Dabei gilt die Fahrzeugbreite einschließlich der beiden Außenspiegel. Um Unfälle mit nebeneinander fahrenden Fahrzeugen zu vermeiden, sollten Autofahrer auf unnötige Überholmanöver verzichten und versetzt fahren, wo dies empfohlen wird.

Laut ADAC Staukalender muss in den Sommerferien vor allem an den folgenden Tagen mit sehr starkem Verkehr mit längeren Stauungen gerechnet werden: 14. und 15. Juli, 21. und 22. Juli, 28. und 29. Juli sowie 4. und 5. August. Erfahrungsgemäß wird es ab Freitagmittag bis in den Abend hinein besonders kritisch auf den Autobahnen. Der Grund: Zu dieser Zeit trifft der Urlaubsverkehr mit dem Berufsverkehr zusammen. Samstags ist immer noch der klassische Reisetag, an dem es vor allem vormittags bis nachmittags voll ist auf den Straßen. Und auch am ehemals ruhigen Sonntag kann man nicht unbedingt auf freie Fahrt hoffen, da oftmals noch Wochenend-Ausflügler unterwegs sind. Wer also möglichst ungestört durchkommen möchte, sollte antizyklisch losfahren, also die staureichen Wochenenden meiden und lieber an einem Dienstag oder Mittwoch starten. Ist dies nicht machbar, können Autofahrer den Reisebeginn auf eine günstige Tageszeit legen und in den frühen Morgen- oder den Abendstunden aufbrechen. Mithilfe der ADAC Staukarte (siehe Infografik) kann man sich gegebenenfalls Alternativrouten suchen und die Fahrt vielleicht mit einem Stopp an einem schönen Zwischenziel verbinden.

Wer bereits vor Beginn der Reise in Sachen Staus, Baustellen und Fahrtdauer, aber auch zu Sehenswürdigkeiten, Hotels oder Wetter auf seiner Route informiert sein möchte, kann sich dies individuell über ADAC Maps anzeigen lassen – zu finden auf der ADAC Homepage oder über die entsprechende App. Hier ist auch zu sehen, ob die von Navi oder Radiosender empfohlenen Umleitungsstrecken noch frei oder schon überlastet sind. Die ADAC Verkehrsexperten empfehlen übrigens, nur bei einer Vollsperrung der Autobahn abzufahren. Denn die für nicht so viel Verkehr ausgelegten Ausweichstrecken sind meist schnell verstopft und es geht noch langsamer vorwärts als auf der Autobahn.

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