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Nordrhein-Westfalen | 12.09.2017

ADAC Verkehrsforum 2017

Digitalisierung und App-basierte Mobilität: Experten diskutierten über Chancen und Risiken für Städte und Gemeinden

Beim 40. ADAC Verkehrsforum in Düsseldorf wurden heute die voranschreitende Digitalisierung der Mobilität und die damit verbundenen Chancen und Risiken für Städte und Gemeinden diskutiert. Denn nur wenige Bereiche unserer Gesellschaft stehen vor einem solch tiefgreifenden Wandel wie die Mobilität. Auch der ADAC als Mobilitätsdienstleister wird sich weiterentwickeln. „Ziel ist es, den ADAC zur zentralen Mobilitätsplattform und zum Ansprechpartner in allen Fragen der persönlichen Mobilität zu machen“, so Peter Meyer, Vorsitzender des ADAC Nordrhein e.V.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst betonte für das Land NRW: „Wir brauchen künftig eine komplette digitale Verknüpfung der Verkehrsträger: Ich möchte mich dafür einsetzen, dass die Menschen eine Fahrt quer durch NRW und darüber hinaus unkompliziert und komfortabel mit nur einer App buchen können. Egal, ob mit dem Auto, dem Rad, dem ÖPNV oder aus einer Kombination aller Fortbewegungsmittel. Das ist nicht nur komfortabel und günstig für die Menschen, sondern auch gut für unsere Umwelt.“

Zukunftsforscher rechnen bis zum Jahr 2040 mit Veränderungen der bisherigen Autonutzung. Erwartet wird, dass sich ÖPNV und Sharing-Angebote über digitale Plattformen vernetzen und ein abwechslungsreiches Verkehrsverhalten möglich machen. Fest steht: Das Auto wird sich in seiner Funktionalität verändern, die Mobilitätsmuster werden vielschichtiger und komplexer und die Digitalisierung wird zum zentralen Baustein der Mobilität von morgen.

Markus Bachleitner, Leiter der Verkehrszentrale des ADAC e.V. in München, vermittelte, welche Anforderungen und Wünsche die Autofahrer und Kommunen an Verkehrs- und Mobilitätsdaten haben.

Dr. Hanno Bäumer, Chef der Verkehrszentrale von Straßen.NRW, stellte die Hauptaufgabenfelder der Verkehrszentrale auf den Autobahnen mit den drei Kernprozessen Verkehrsbeeinflussung, Baustellenkoordinierung sowie Verkehrsinformation dar.

Dr. Thomas Sauter-Servaes von der ZHAW School of Engineering in Zürich zeigte, wie stark und schnell die Digitalisierung und das digitale Auto in den kommenden Jahren die Mobilität in Deutschland verändern können. Er benannte Chancen und Risiken für die Stadtgestaltung, die Arbeitswelt und letztlich die Lebensqualität.

Dr. Joachim Wahle, Vorstand der ITS NRW und Geschäftsführer von TraffGo, gab einen Überblick über Mobilitäts-Apps und einen Ausblick auf die Mobilität von morgen, bei der Verkehrsmanagementstrategien über Communities kommuniziert und so effektiv verbreitet werden.

Prof. Dr. Klaus J. Beckmann, ehemaliger Wissenschaftlicher Direktor und Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Urbanistik, betonte, dass die technischen Entwicklungen bei ihrer Einführung in die Praxis intensiv von den Städten und Kommunen begleitet werden müssen.

„Die Digitalisierung aller Lebensbereiche schreitet mit hohem Tempo voran und betrifft alle Altersgruppen. Wichtig also, dass wir den Prozess mit Blick auf die Mobilität eng begleiten, insbesondere in Bezug auf Datenschutz und infrastrukturelle Fragestellungen“, fasste Bernhard Jühe, Vorsitzender des ADAC Westfalen e.V., die Diskussionen des Tages zusammen.

Das ADAC Verkehrsforum in NRW setzt sich intensiv mit aktuellen Verkehrsthemen auseinander und fand in diesem Jahr zum 40. Mal statt.

 


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