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Nordrhein-Westfalen | 09.08.2022

Sommerferien in NRW: Kein Stauchaos auf den Autobahnen

Die Staubelastung in den NRW-Sommerferien hat laut ADAC Staubilanz 2022 abgenommen.

In den sechs Sommerferienwochen vom 27. Juni bis 7. August gab es auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen 13.697 Staus mit einer Gesamtlänge von 17.342 Kilometern. Das teilt der ADAC in NRW mit. Laut Verkehrsdatenbank des Clubs steckten Autofahrer rund 7626 Stunden in Staus und stockendem Verkehr fest. „Der Reiseverkehr in den Sommerferien hat nicht zu einem Stauchaos in NRW geführt. Die Staubelastung hat im Vergleich zu 2021 deutlich abgenommen. Angesichts der wegfallenden Corona-Beschränkungen haben sich mehr Menschen wieder für eine Flugreise entschieden“, sagt Prof. Dr. Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC Nordrhein. Vor allem an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn hatte sich das durch erheblich längere Wartezeiten bemerkbar gemacht.

Mit Blick auf die sieben Ferienwochenenden (jeweils Freitag bis Sonntag) waren das erste und letzte Wochenende am staureichsten (719 bzw. 844 Staus). Die meiste Geduld brauchten Urlauber und Pendler zum Ferienauftakt am Freitag, den 24. Juni. Hier summierten sich die Staus auf den NRW-Autobahnen zu einer Länge von 1008 Kilometern mit einer Staudauer von 382 Stunden.

Die meisten Staumeldungen in den sechs Wochen NRW-Sommerferien entfielen auf die A3 (1435), A1 (1295), A43 (1192), A45 (1134), A40 (1001), A42 (953) und A2 (939). Den mit 24 Kilometern längsten Stau an den Ferien-Wochenenden gab es am Freitag, den 5. August auf der A3 (Köln – Arnheim) zwischen dem Kreuz Ratingen-Ost und der Anschlussstelle Dinslaken-Süd.

Wichtiger Hinweis: Aufgrund einer Überarbeitung der ADAC Datenanalyse ist ein Vergleich der Stauzahlen 2022 (ab Juni) mit den Vorjahreszahlen nicht möglich.

So ermittelt und zählt der ADAC die Staus: Der ADAC nutzt zur Stauermittlung die Geschwindigkeitsdaten von Fahrzeugflotten. Eine wichtige Bedeutung haben hier die Fuhrparks von großen Speditionen. Insgesamt liefern circa 150.000 Lkw ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“) von deutschen Straßen. Weitere Daten senden Online-Navigationsgeräte und Smartphone-Apps (4,5 Millionen Nutzer). Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.

Der ADAC erfasst eine Verkehrsstörung, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen (mind. 30 Geschwindigkeitswerte von unterschiedlichen Fahrzeugen) unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Die Verzögerungszeit gegenüber „freier Fahrt“ muss mindestens eine Minute betragen. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Beide Ereignisse werden als Verkehrsstörung gezählt. Wichtig: Jede Verkehrsstörung wird nur einmal gezählt.

In die Längenbilanz (Gesamtkilometer) fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein. Nur die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im zeitlichen Verlauf aufweist, fließt in die ADAC Statistik (Staukilometer) ein. Jede Meldung enthält eine Eingangs- und eine Ablauf- bzw. Löschzeit. Daraus ergibt sich die Dauer eines Staus. Durch die Summierung der einzelnen Stauzeiten errechnet sich die Gesamtzahl der Staustunden.

Ein O-Ton-Paket zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/gMkq4QcW9z6w9tW


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