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Nordrhein-Westfalen | 19.09.2019

ADAC Staubilanz für die Sommerferien in NRW

In Nordrhein-Westfalen gab es laut ADAC Staubilanz in den Sommerferien mehr Stau als im Vorjahr. In Summe ergab sich eine Länge von 13.750 Kilometern Stau und stockendem Verkehr.

Auf dem Weg in die Sommerferien und zurück haben Urlauber in Nordrhein-Westfalen wieder häufiger im Stau gestanden als im Vorjahr. Laut ADAC Staubilanz stieg die Stauzahl* an den sieben Ferien-Wochenenden (12. Juli bis 25. August) von 6366 auf 7466. In Summe ergab sich eine Länge von 13.750 Kilometern Stau und stockendem Verkehr (2018: 11.773). 5001 Stunden (208 Tage) steckten Autofahrer in Blechlawinen fest, das sind über sechs Prozent mehr als 2018.

Am zweiten Ferienwochenende brauchten Reisende in NRW am meisten Geduld: Vom 19. bis 21. Juli zählte der Automobilclub 2192 Kilometer Stau und stockenden Verkehr. Staureichster Wochenend-Tag der Sommerferien war Freitag, der 12. Juli (905 Staus/1675 Kilometer). Am meisten Stau und stockender Verkehr bildete sich in NRW auf der A1 (3436 Kilometer), gefolgt von der A3 (2450) und der A40 (1335). Den mit 25 Kilometern längsten Stau gab es am 2. August auf der A2 (Dortmund - Hannover) zwischen Vlotho-West und Bad Eilsen. Insgesamt 48 Mal entstanden an den Ferien-Wochenenden Autoschlangen von mindestens zehn Kilometern Länge, das sind doppelt so viele wie 2018. „Deutschland ist nach wie vor das Hauptreiseziel in den Sommerferien. Im Vergleich zu 2018 fahren mehr Menschen mit dem Auto in den Urlaub. Stauverursacher Nummer eins ist die gestiegene Anzahl an Baustellen in NRW. Die Investitionen in marode Straßen, Autobahnen und Brücken sind aber dringend notwendig. Bauzeit ist eben leider auch Stauzeit“, erklärt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein.

Auch bundesweit gab es in den Sommerferien mehr Staus und stockenden Verkehr. An den Wochenenden vom 21. Juni bis zum 8. September registrierte der ADAC 60.057 Stauereignisse, knapp 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Gesamtlänge stieg von 123.637 auf 131.771 Kilometer Stau und stockenden Verkehr. Die Zahl der langen Staus mit mehr als zehn Kilometern nahm von 510 auf 594 zu. In Summe befanden sich die Autofahrer an den Ferienwochenenden bundesweit 46.280 Stunden (5,3 Jahre) in Stau und stockendem Verkehr (2018: 40.565 = 4,6 Jahre). Rund 50 Prozent aller Staus bildeten sich an einem Freitag. Die Rangliste der Stau-Autobahnen in Deutschland führt die A3 an (6929), vor der A7 (5606) und der A1 (5487).
 

*Hintergrund

Welche Ereignisse fließen in die ADAC Staubilanz ein? Wenn mehrere Fahrzeuge über fünf Minuten unter 40 km/h auf einer Länge von über einem Kilometer fahren, wird eine Verkehrsstörung erfasst. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Alle Meldungen, die das Ereignis „Stau“ oder „stockender Verkehr“ enthalten, fließen in die ADAC Staubilanz ein. Wichtig: Jeder Stau wird aber nur einmal gezählt. Die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im Verlauf aufweist, läuft in die ADAC Statistik ein.

Datenquellen: Der ADAC nutzt zur Stauermittlung mehrere Quellen, zum Beispiel die Landesmeldestellen der Polizei, eigene Staumelder und Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten. Eine wichtige Bedeutung haben hier die Fuhrparks von großen Speditionen. Insgesamt liefern circa 260.000 Lkw ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“) von deutschen Straßen. Weitere Daten senden Online-Navigationsgeräte und Smartphone-Apps mit der Funktion „Staudaten übertragen“ (4,5 Millionen Nutzer). Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Stauereignissen verwendet sowie zur Anzeige des Verkehrsflusses.
 

Audios (1)

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    2019-09-19-O-Ton Prof. Dr. Roman Suthold, ADAC Nordrhein, Staubilanz Sommerferien NRW

    mp3 0.36 MB

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