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Nordrhein-Westfalen | 16.10.2023

ADAC Staubilanz NRW-Herbstferien: 2600 Stunden mehr Stau als 2022

Urlaubsreiseverkehr und Berufsverkehr haben in Kombination mit vielen Baustellen in NRW und Einschränkungen bei der Bahn für längere Verzögerungen während der Herbstferien gesorgt.

In den NRW-Herbstferien (29. September bis 15. Oktober) verbrachten Autofahrer in Nordrhein-Westfalen 2600 Stunden länger in Stau und stockendem Verkehr als im vergangenen Jahr. Das teilt der ADAC in NRW mit. Die Staudauer auf den NRW-Autobahnen stieg laut Verkehrsdatenbank des Clubs um 60 Prozent von 4325 auf 6928 Stunden. „Urlaubsreiseverkehr und Berufsverkehr in Kombination mit vielen Baustellen in NRW und Einschränkungen bei der Bahn haben für längere Verzögerungen gesorgt. Stau-Hotspots waren der Bereich Duisburg/Oberhausen rund um das Kreuz Kaiserberg und der Großraum Köln“, sagt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC in NRW. Insgesamt zählte der ADAC in den Herbstferien 7174 Staumeldungen mit einer Länge von 10.874 Kilometern.

Die meiste Geduld brauchten Urlauber und Pendler vor dem ersten Ferienwochenende am Freitag, den 29. September. Hier summierten sich die 641 Staus auf den NRW-Autobahnen zu einer Länge von 1408 Kilometern mit einer Staudauer von 741 Stunden. Auch am ersten Samstag der Herbstferien gab es mit 384 Staumeldungen noch mehr Verzögerungen als sonst. Ruhiger verlief das letzten Ferienwochenende: Trotz Rückreiseverkehr kam es am Samstag und Sonntag nur zu 273 bzw. 177 Staumeldungen (Durchschnitt Sa./So. 2023: 226 bzw. 153 Staumeldungen). Die wenigsten Staus in den Herbstferien (148) gab es am 3. Oktober, dem Tag der Deutsche Einheit.

Die meisten Staumeldungen in den NRW-Herbstferien entfielen auf die A3 (1621), A1 (1469), A57 (1088), A40 (1012) und A2 (836). Den mit 37 Kilometern längsten Stau gab es am Freitag, den 29. September auf der A3 zwischen dem Dreieck Langenfeld und dem Kreuz Bonn/Siegburg.

So ermittelt und zählt der ADAC die Staus: Der ADAC nutzt zur Stauermittlung Fahrzeugflotten mit ihren Geschwindigkeitsdaten. Nutzer von Online-Navigationsgeräten, Smartphone-Apps sowie Onboard units der Fuhrparks großer Speditionen liefern ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“, 278 Milliarden Datensätze in 2022) von deutschen Straßen. Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.

Der ADAC erfasst eine Verkehrsstörung, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen (mind. 30 Geschwindigkeitswerte von unterschiedlichen Fahrzeugen) unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Die Verzögerungszeit gegenüber „freier Fahrt“ muss mindestens eine Minute betragen. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Beide Ereignisse werden als Verkehrsstörung gezählt. Wichtig: Jede Verkehrsstörung wird nur einmal gezählt.

In die Längenbilanz (Gesamtkilometer) fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein. Nur die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im zeitlichen Verlauf aufweist, fließt in die ADAC Statistik (Staukilometer) ein. Jede Meldung enthält eine Eingangs- und eine Ablauf- bzw. Löschzeit. Daraus ergibt sich die Dauer eines Staus. Durch die Summierung der einzelnen Stauzeiten errechnet sich die Gesamtzahl der Staustunden.

Einen O-Ton zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/Cw8c6mA8xQiHB6g


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