ADAC Staubilanz Herbstferien NRW: Staureicher Start und ruhiger Ausklang
Die meiste Geduld brauchten Urlauber und Pendler in den NRW-Herbstferien auf den Autobahnen vor dem langen ersten Ferienwochenende am Freitag, den 30. September.
In den NRW-Herbstferien vom 30. September bis zum 16. Oktober gab es auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen 6677 Staus mit einer Gesamtlänge von 9560 Kilometern. Das teilt der ADAC in NRW mit. Laut Verkehrsdatenbank des Clubs steckten Autofahrer rund 4325 Stunden in Staus und stockendem Verkehr fest. „Die Stau-Belastung in den Herbstferien lag auf ähnlichem Niveau wie 2021. Aufgrund steigender Energiekosten und hoher Spritpreise haben manche Menschen ganz auf eine Urlaubsreise verzichtet. Wenn, dann wurde eher die erste Woche mit dem Feiertag genutzt, um sich nochmal freizunehmen. Hier gab es weniger Berufsverkehr als im Vorjahr“, sagt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC in NRW.
Die meiste Geduld brauchten Urlauber und Pendler vor dem langen ersten Ferienwochenende am Freitag, den 30. September. Hier summierten sich die 656 Staus auf den NRW-Autobahnen zu einer Länge von 1195 Kilometern mit einer Staudauer von knapp 563 Stunden. Auch am ersten Samstag der Herbstferien gab es mit 321 Staumeldungen noch mehr Verzögerungen als sonst. Eher ruhig verlief das letzten Ferienwochenende: Trotz Rückreiseverkehr kam es am Samstag und Sonntag nur zu 173 bzw. 103 Staumeldungen und täglich 120 bis 160 Staukilometern.
Die meisten Staumeldungen in den NRW-Herbstferien entfielen auf die A42 (758), A1 (644), A40 (585), A45 (570), A3 (493) und A43 (490). Den mit 27 Kilometern längsten Stau gab es am Freitag, den 30. September auf der A44 (Dortmund - Kassel) im Bereich zwischen dem Kreuz Erwitte/Anröchte und dem Dreieck Kassel-Süd.
Wichtiger Hinweis: Aufgrund einer Überarbeitung der ADAC Datenanalyse ist ein Vergleich der Stauzahlen 2022 (ab Juni) mit den Vorjahreszahlen nicht möglich.
So ermittelt und zählt der ADAC die Staus: Der ADAC nutzt zur Stauermittlung die Geschwindigkeitsdaten von Fahrzeugflotten. Eine wichtige Bedeutung haben hier die Fuhrparks von großen Speditionen. Insgesamt liefern circa 150.000 Lkw ständig anonymisiert und automatisiert ihre Positions- und Geschwindigkeitsinformationen („Floating Car Data“) von deutschen Straßen. Weitere Daten senden Online-Navigationsgeräte und Smartphone-Apps (4,5 Millionen Nutzer). Diese Live-Daten werden zur Berechnung von Verkehrsstörungen verwendet.
Der ADAC erfasst eine Verkehrsstörung, wenn auf einem Straßenabschnitt von mindestens 300 Metern über einen Beobachtungszeitraum von zehn Minuten die Durchschnittsgeschwindigkeit von mehreren Fahrzeugen (mind. 30 Geschwindigkeitswerte von unterschiedlichen Fahrzeugen) unter 30 Prozent der erlaubten Geschwindigkeit fällt. Die Verzögerungszeit gegenüber „freier Fahrt“ muss mindestens eine Minute betragen. Liegt die Durchschnittsgeschwindigkeit zwischen 40 und 20 km/h, spricht der ADAC von dem Ereignis „stockender Verkehr“, bei Geschwindigkeiten unter 20 km/h von „Stau“. Beide Ereignisse werden als Verkehrsstörung gezählt. Wichtig: Jede Verkehrsstörung wird nur einmal gezählt.
In die Längenbilanz (Gesamtkilometer) fließen nur Verkehrsstörungen ab einem Kilometer Länge ein. Nur die längste Ausdehnung, die das Stauereignis im zeitlichen Verlauf aufweist, fließt in die ADAC Statistik (Staukilometer) ein. Jede Meldung enthält eine Eingangs- und eine Ablauf- bzw. Löschzeit. Daraus ergibt sich die Dauer eines Staus. Durch die Summierung der einzelnen Stauzeiten errechnet sich die Gesamtzahl der Staustunden.
Ein O-Ton-Paket zur redaktionellen Verwendung können Sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/7Gkd5jf2ZSF3mCx
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