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Nordrhein-Westfalen | 28.04.2016

Drei getestete Parkhäuser in Krefeld zeigen deutliche Mängel, eines überzeugt die Experten

Ergebnis des ADAC Parkhaustests 2016

Die Parkhäuser Königstraße, Rathaus und Theater sind im ADAC Parkhaustest 2016 durchgefallen, lediglich das Parkhaus Behnisch schneidet gut ab.

Besonders beim Thema Benutzerfreundlichkeit weisen die drei Parkhäuser in Krefeld deutliche Mängel auf. Beispielsweise ist bei diesen Parkhäusern die Einfahrt lediglich 1,90 Meter hoch und die Parkplätze sind sehr schmal. In den meisten Testobjekten wurden zwar die in den Garagenverordnungen der Bundesländer vorgeschriebenen Mindestbreiten von 2,30 Metern eingehalten – nicht aber die Breiten gemäß den Empfehlungen für Anlagen des Ruhenden Verkehrs der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen von mindestens 2,50 Meter. Angesichts der immer breiter werdenden Fahrzeuge reicht die Vorgabe der Garagenverordnungen aus den 1970er-Jahren nicht mehr aus.

Auch bei der Befahrbarkeit der Parkhäuser ist das Testergebnis nur geringfügig besser. Teilweise ist die Beschilderung schlecht zu sehen, der Gegenverkehr ist nicht ausreichend abgetrennt oder es gibt zu viele Pfeiler an den Parkplätzen. Diese Pfeiler erschweren das Ein- und Ausparken und oft auch das Ein- oder Aussteigen. Was die Sicherheit in den Parkhäusern angeht, so sind teilweise keine Fußwege markiert, die Vorfahrt ist teilweise nicht ausgeschildert oder das Parkhaus hat deutliche bauliche Mängel, wirkt ungepflegt und ist unübersichtlich.

Ein weiteres Problem sind barrierefrei angebundene Behindertenparkplätze. Im Parkhaus Königstraße fehlen die Parkplätze für Behinderte ganz, in der Tiefgarage Theater sind die Behindertenparkplätze nicht barrierefrei zu erreichen. Keines der vier Häuser kann mit barrierefreien Kassenautomaten glänzen.

Das Parkhaus Behnisch in Krefeld schneidet hingegen insgesamt gut ab. Es ist baulich in einem guten Zustand, übersichtlich und es verfügt über eine deutliche Beschilderung und Bodenmarkierung. Die Parkplätze sind erfreulicherweise mindestens 2,50 Meter breit. Zudem sind Parkplätze für Eltern mit Kindern ausgewiesen und Behindertenparkplätze barrierefrei zu erreichen. Personal ist vor Ort und sensible Bereiche werden mittels Videokamera kontrolliert.

Bei dem aktuellen ADAC Test von 44 Parkhäusern in zwölf deutschen Städten konnte keiner der Testkandidaten die Note „sehr gut“ erzielen. Erfreulich: 17 schnitten gut ab, weitere 19 kamen immerhin noch auf ein „Durchschnittlich“. Sieben Garagen mussten die Experten jedoch mit einem „Mangelhaft“ bewerten. Für ein Parkhaus blieb lediglich ein „Sehr Mangelhaft“ übrig.

Getestet wurden 44 Parkgaragen in Aachen, Freiburg im Breisgau, Fürth, Halle an der Saale, Heidelberg, Krefeld, Ludwigshafen, Magdeburg, Oldenburg, Osnabrück, Saarbrücken und Würzburg. Die Testobjekte mit jeweils mindestens 150 Stellplätzen für Kurzparker lagen zentral und waren für jedermann nutzbar. Die ADAC Experten befuhren die Garagen zwischen Ende September und Anfang Dezember und arbeiteten dabei eine mehr als 110 Prüfpunkte umfassende Checkliste ab.

Im Vorfeld des Tests hatten 19 Betreiber das Betreten ihrer Parkhäuser für den Inkognito-Test verboten. Die überwiegend privaten, aber auch kommunalen Betreiber drohten teilweise mit einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs. Insgesamt waren 50 in Frage kommende Testobjekte davon betroffen, in Krefeld immerhin eines.

Alle Ergebnisse des bundesweiten Parkhaus-Tests sind im Presseportal des ADAC hinterlegt. Dort finden Sie auch Bilder, Infografiken und einen Hörfunk-Beitrag.


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