ADAC Nordrhein rät zum Fahrzeug-Check vor den Sommerferien
Wer Urlaub geplant hat, nutzt für die Anreise mit hoher Wahrscheinlichkeit das eigene Auto. Damit die Fahrt nicht zum Albtraum wird, sollte alles einwandfrei funktionieren.
Der ADAC Nordrhein rät vor dem Start der Sommerferien in NRW zu einem gründlichen Fahrzeug-Check. „Wer Urlaub geplant hat, nutzt für die Anreise mit hoher Wahrscheinlichkeit das eigene Auto. Ziele in Deutschland und Nachbarländer wie die Niederlande sind erste Wahl“, sagt Heinz-Gerd Lehmann vom ADAC Nordrhein. Laut einer Umfrage des Bayerischen Zentrums für Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut GfK (Mai 2020) steht der Pkw als Transportmittel bei 71 Prozent der Befragten an erster Stelle. „Das Auto vermittelt gerade in Corona-Zeiten ein starkes Sicherheitsgefühl. Eine volle Beladung und hohe Temperaturen können das Fahrzeug aber an die Belastungsgrenze bringen. Da sollte alles einwandfrei funktionieren“, betont der ADAC Technik-Experte.
Damit die Fahrt nicht zum Albtraum wird und das Urlaubsgefühl verfliegt, bevor man überhaupt angekommen ist, empfiehlt der Club auf folgende Punkte zu achten:
Sicherheit: Stoßdämpfer, Bremsen, Lenkung, Reifen und die Achsaufhängung des Fahrzeugs sollten überprüft werden. Ein Defekt kann das Fahrverhalten gefährlich verändern. Pflicht sind im Auto zudem ein gültiger Verbandskasten sowie ein Warndreieck und eine Sicherheitsweste. Der ADAC Nordrhein rät zu einer Weste pro Mitfahrer. In einigen Ländern wie Frankreich oder Kroatien ist dies sogar vorgeschrieben.
Reifen: Alle Reifen müssen eine Restprofiltiefe von mindestens 1,6 Millimetern haben. Der Mobilitätsclub empfiehlt als Untergrenze jedoch drei Millimeter, denn mit abnehmender Profiltiefe verliert der Reifen gerade bei Regen an Bodenhaftung (Aquaplaning) und der Bremsweg verlängert sich. Bei schwerer Beladung ist ein höherer Reifendruck notwendig. Angaben hierzu stehen in der Fahrzeug-Bedienungsanleitung oder – je nach Fahrzeugtyp – auch an der Innenseite der Tankklappe.
Beleuchtung: Scheinwerfer, Blinker und Heckbeleuchtung müssen einwandfrei funktionieren. Nur dann können sich Verkehrsteilnehmer frühzeitig wahrnehmen. Bei starker Beladung müssen oft die Scheinwerfereinstellungen angepasst werden. Das funktioniert entweder automatisch oder die Schweinwerfer müssen manuell justiert werden. Eine genaue Beschreibung enthält die Bedienungsanleitung des Fahrzeugs.
Flüssigkeitsstände: Auch Autos verlangen bei Hitze nach Kühlung. An jeder Tankstelle lässt sich Kühlwasser nachfüllen. Aber Vorsicht: Bei heißem Motor steht das Kühlsystem unter Druck, dann sollte der Behälter nicht sofort geöffnet werden. Fehlendes Kühlmittel kann zu einer Überhitzung des Motors und im schlimmsten Fall sogar zu einem Motorschaden führen. Der droht auch bei einem zu geringen Motorölstand. Zudem gehört Scheibenreiniger in das Wischwasser, der Insektenreste von der Windschutzscheibe zuverlässig entfernt.
Klimaanlage: Ein Auto heizt sich im Sommer bei direkter Sonneneinstrahlung auf über 60 Grad Celsius auf. Autofahrer werden bei Hitze schneller müde, unkonzentriert und angespannt. Das Unfallrisiko steigt. Wer die Temperatur über die Klimaanlage aber zu stark herunterkühlt, kann Kreislaufprobleme bekommen. Der Unterschied zwischen Innen- und Außentemperatur sollte nicht zu extrem sein. Optimal sind innen 22 bis 25 Grad. Die Klimaanlage sollte etwa alle zwei Jahre gewartet werden. Den Pollenfilter am besten jährlich tauschen.
Urlaubs-Check beim ADAC Nordrhein
Der ADAC Nordrhein bietet in seinen Prüfzentren Köln und Oberhausen sowie auf den mobilen Prüfstationen einen Urlaubs-Check mit 39 Prüfpunkten an. Die Technik-Experten nehmen Motor und Antrieb, Bodengruppe, Bereifung, Bremsanlage, Beleuchtung, Sicherheitseinrichtungen sowie Lenkung und Fahrwerk unter die Lupe. Der Check kostet für ADAC Mitglieder 29 Euro, ansonsten 36,25 Euro. Für eine Klimawartung (R134a) mit Sicht-, Funktions- und Leistungsprüfung, Austausch des Kompressoröls und einer vorbeugenden Befüllung mit Lecksuchadditiv zahlen Mitglieder des Automobilclubs 55 statt 69 Euro, plus Materialkosten (Kältemittel).
Informationen zu allen Prüfangeboten, Anschriften und Öffnungszeiten sowie die Möglichkeit zur Terminvereinbarung gibt es gebührenfrei unter 0 800 5 34 24 66 oder unter www.adac.de/pruefdienste-nrw.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur redaktionellen Verwendung finden Sie hier: https://cloud.adac-nrh.de/s/9zfycqHZNkXqoeE
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