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Nordrhein-Westfalen | 02.07.2019

Parksituation: Lösung am Flughafen Köln/Bonn überfällig

Der ADAC Nordrhein kritisiert die Schrankenanlage mit nur zehn Minuten freier Haltezeit. Abholer warten illegal auf dem Zubringer. Tipps zum Parken während des Urlaubs.

Autofahrer, die Familienangehörige oder Freunde nur vor dem Terminal absetzen wollen, müssen an den größten NRW-Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn eine Schrankenanlage passieren. Die ersten zehn Minuten in der „Kiss&Fly“-Zone sind kostenfrei, danach fallen hohe Gebühren an. Schon bei einer Haltedauer von zehn bis 15 Minuten werden fünf Euro fällig. „Gerade in Köln/Bonn sind zehn Minuten zu knapp. Die Entfernung von der Schranke zum Terminal ist groß, zudem gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30 und teilweise 10 km/h. Wer mit Kindern reist, überschreitet schnell die kostenlose Aufenthaltsdauer und dann wird es teuer. 15 Minuten freie Haltezeit wären angemessen“, kritisiert Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein.

Größere Sorgen bereitet am Flughafen Köln/Bonn allerdings weiter die Abholsituation. Zwar gehören die chaotischen Zustände vor den Terminals inzwischen weitgehend der Vergangenheit an, aber: Um Kosten zu sparen, parken immer wieder Autofahrer illegal auf dem Seitenstreifen des Flughafenzubringers und warten, bis die Urlauber abholbereit sind. „Falschparker gefährden sich selbst und die Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer. Eine Lösung ist überfällig. Es kann nicht sein, dass die Polizei permanent kontrollieren muss und hierdurch Kapazitäten an anderer Stelle verloren gehen“, betont Suthold. Der ADAC Experte macht aber auch deutlich: „Weder der Seitenstreifen vor der Schrankenanlage, noch die Haltezone vor dem Terminal ist ein geeigneter Parkplatz, um längere Zeit auf Fluggäste zu warten. Im Zweifel sollte man besser ins Parkhaus fahren. Das ist aktuell zumindest die sichere und günstigere Lösung.“

Auch wer selbst zum Flughafen fährt und sein Auto während der Urlaubsreise dort dauerhaft abstellen will, muss nicht zwangsläufig hohe Parkgebühren in Kauf nehmen. „Fast jeder deutsche Flughafen bietet neben den bequemen aber kostspieligen Terminalparkplätzen auch preiswertere Alternativen an“, weiß Suthold. Günstiger sind zum Beispiel Shuttle-Parkplätze. Sie liegen zwar nicht in unmittelbarer Nähe der Terminals, beinhalten aber einen zuverlässigen und vor allem kostenlosen Transfer vom Parkplatz zur Abflughalle. Der ADAC Nordrhein empfiehlt, vor der Reise online Angebote und Preise zu vergleichen. Bei einer frühzeitigen Parkplatzreservierung lässt sich oft zusätzlich sparen.

Häufig lohnt auch ein Blick auf die Online-Angebote privater Parkplatzbetreiber in Flughafennähe. „Es gab allerdings schon schwarzen Schafe, die Autos ihrer Kunden auf öffentlichen Straßen geparkt oder sogar als Shuttlefahrzeuge missbraucht haben“, warnt Suthold. Sein Tipp: Im Vorfeld die Internetseite des Anbieters genau ansehen und die Einstellbedingungen lesen. „Vor allem muss klar sein, wo das Auto genau abgestellt wird“, betont der Verkehrsexperte. Auch Bewertungen über die Firma helfen bei der Einschätzung. Je mehr Kunden sich schon geäußert haben, umso glaubwürdiger sind die Bewertungen. Wer sich für einen privaten Parkplatzbetreiber entscheidet, sollte wie beim Mietwagen ein Übergabeprotokoll machen und darin den Kilometerstand, den Zustand des Autos und den Abstellort vermerken. Der ADAC Nordrhein rät zudem davon ab, den Schlüssel beim Anbieter zu hinterlassen.


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