ADAC: Mehr Staus in NRW zu Ferienbeginn als 2022

Volle Autobahnen am Freitag haben dafür gesorgt, dass Autofahrer in Nordrhein-Westfalen zu Beginn der Sommerferien länger und öfter im Stau standen als im Vorjahr. Das geht aus einer Auswertung des ADAC in NRW hervor. Mit rund 870 Meldungen zählte der Mobilitätsclub am ersten Ferienwochenende rund 20 Prozent mehr Staus und stockenden Verkehr als 2022. Zwei Drittel der Staus am vergangenen Wochenende entfielen dabei auf den Freitag. Die Gesamtdauer der Staus stieg im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent von etwa 500 Stunden auf mehr als 800 Stunden an.

„Wir beobachten seit Ostern einen Anstieg des Reiseverkehrs, dabei bleibt das Auto für viele Menschen das beliebteste Verkehrsmittel für den Weg in den Urlaub“, sagt Prof. Dr. Roman Suthold, Verkehrsexperte des ADAC in NRW. „Dazu sorgt eine zusätzliche Vollsperrung auf der A59 für einen Anstieg der Stauzahlen.“

Allein auf der A59, die während der Sommerferien bei Bonn vollgesperrt ist, und der dauerhaft bei Lüdenscheid gesperrten A45 gab es jeweils rund 90 Staus und stockenden Verkehr am ersten Ferienwochenende. Die längsten Staus gab es auf der A1 (insgesamt 203 Staukilometer), der A3 (186), der A2 (101) und der A40 (97).

Besonders viel Geduld brauchten Autofahrer am Freitag. Hier standen die Autofahrer in NRW insgesamt rund 580 Stunden lang über eine Strecke von rund 880 Kilometern im Stau. Auch den längsten Stau gab es am Freitag auf der A1 zwischen Hagen und Unna mit einer Länge von 17 Kilometern.

„Wer Staus vermeiden will, der sollte wenn möglich dem Berufsverkehr am Freitag ausweichen und spätabends oder am Samstag oder Sonntag in den Urlaub starten“, rät Suthold. Am Samstag und Sonntag brauchten die Autofahrer mit Staulängen von jeweils rund 120 Kilometern deutlich weniger Geduld als am Freitag.