Elektroautos: Tipps für mehr Reichweite im Winter
Fahrer von Elektroautos sollten im Winter besonders auf die Reichweite achten und ihr Auto winterfit machen. Der ADAC Nordrhein gibt Tipps.
Fahrer von Elektroautos sollten im Winter besonders auf die Reichweite achten. Dazu rät der ADAC Nordrhein. Bei niedrigen Temperaturen verringert sich die Batterieleistung zum Beispiel durch eine elektrische Heizung. Laut ADAC Experten reduziert sich die Reichweite im Schnitt deshalb um etwa zehn bis 30 Prozent. „Das hängt im Einzelfall von der Außentemperatur, der Strecke und der verbauten Heizungstechnologie ab. E-Auto-Fahrer sollten gerade im Winter immer eine Reichweitenreserve einplanen“, empfiehlt Techniker Heinz-Gerd Lehmann. Auch das Aufladen des Fahrzeugs kann bei sehr niedrigen Temperaturen länger dauern als im Sommer.
Mit ein paar Tipps lässt sich die Reichweite im Winter zumindest optimieren. Der ADAC Nordrhein rät, das Elektroauto über Nacht – wenn vorhanden – in einer Garage abzustellen. Das verhindert ein zu starkes Auskühlen der Batterie. Sinnvoll ist auch, den Innenraum schon vor der Abfahrt aufzuwärmen, solange das Auto noch am Stromnetz hängt. Viele Elektroautos sind serienmäßig mit einer Vorheizfunktion ausgestattet, die programmiert oder per App gesteuert werden kann.
Während der Fahrt sollte eher die körpernahe Sitz- und Lenkradheizung eingesetzt und die Innenraumheizung nur sparsam verwendet werden. Eine vorausschauende Fahrweise im Stadtverkehr und auf der Landstraße bringt ebenfalls zusätzliche Kilometer. „Genug Abstand halten ist das A und O. Je weniger gebremst und beschleunigt werden muss, umso besser ist das für die Akkuleistung“, erklärt ADAC Technik-Experte Lehmann. Für wen die Reichweite ein relevantes Kriterium darstellt, der sollte beim E-Auto-Kauf auf eine eingebaute Wärmepumpe achten. Damit kann die Batterieenergie deutlich effizienter zum Heizen genutzt werden.
Auch Besitzer von E-Autos sollten ihr Fahrzeug rechtzeitig winterfit machen. „In weiten Teilen benötigt ein Elektroauto dieselbe Pflege wie ein Auto mit Verbrennungsmotor auch“, sagt Lehmann. Für die Scheibenwaschanlage empfiehlt der ADAC Nordrhein eine Mischung aus Scheibenreiniger und Frostschutz (mindestens bis -15 Grad), die in den entsprechenden Behälter unter der Motorhaube gefüllt wird. Zugefrorene Türen lassen sich vorher durch eine Türgummibehandlung mit Silikon- oder Universalspray vermeiden. Die Funktionstüchtigkeit und Einstellung der Scheinwerfer sollten überprüft werden. Und die situative Winterreifenpflicht gilt selbstverständlich auch für Elektroautos. „Ein ausgewogener Reifen mit guten Wintereigenschaften und einem niedrigen Rollwiderstand schont die Batteriereichweite“, erläutert Lehmann.
Info: Auf den mobilen Prüfstationen des ADAC Nordrhein können sowohl ADAC Mitglieder als auch Nicht-Mitglieder wichtige Funktionen für die Verkehrssicherheit an ihrem Fahrzeug testen lassen. Die Technik-Experten des Mobilitätsclubs kontrollieren die Wirkung von Bremsen und Stoßdämpfern (abhängig von der Außentemperatur) und prüfen die Funktionsfähigkeit der Fahrzeug-Außenbeleuchtung bei herkömmlichen Beleuchtungssystemen. Diese Leistungen sind für ADAC Mitglieder kostenlos. Ergänzend bietet der ADAC Nordrhein auf seinen Prüfstationen und in den Prüfzentren Köln und Oberhausen preisgünstige Zusatzleistungen an, zum Beispiel einen Wintercheck (29 Euro für ADAC Mitglieder). Infos und Kontakt unter www.adac.de/pruefdienste-nrw.
Ein O-Ton-Paket (Audio) zur redaktionellen Verwendung können sie hier herunterladen: https://cloud.adac-nrh.de/s/xCQ4z5awpxPj6PS
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