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Nordrhein-Westfalen | 10.03.2016

Achtung, Toter Winkel!

Verkehrssicherheitsaktion mit Grundschulen für mehr Wachsamkeit im Straßenverkehr

Schülerin Anna sitzt im Fahrerhaus des Lkw und wirft einen ungläubigen Blick in die Seitenspiegel. Warum sieht sie ihre Klassenkameraden nicht? Sie stehen rechts neben dem Fahrzeug, rufen und winken, tauchen aber nicht im Spiegel auf. Anna versteht nun, was der Verkehrsexperte den Kindern erklärt hat: Mit dem Fahrrad rechts neben einem Lkw herzufahren oder als Fußgänger nebenher zu laufen, ist gefährlich – vor allem, wenn das Fahrzeug dann noch rechts abbiegt. Einige Unfälle dieser Art endeten in der Vergangenheit sogar tödlich für den Radfahrer oder Fußgänger. Um die Gefahren des toten Winkels für Kinder anschaulich zu machen, veranstaltet der ADAC Nordrhein zusammen mit seinen Kooperationspartnern in Köln wieder die Verkehrssicherheitsaktion „Toter Winkel“. Bis zu den Sommerferien ist sie an Kölner Grundschulen unterwegs, 200 Klassen haben sich dafür angemeldet.

Der ADAC Nordrhein, die Stadt Köln, die Polizei Köln sowie der Transportbotschafter e.V. schulen an ihren Lkw Viertklässler bereits im achten Jahr zu dieser speziellen Gefahrensituation. Nach einem kurzen theoretischen Teil geht es für die Kinder in die Praxis: Indem sie selbst auf dem Fahrersitz des Lkw Platz nehmen, sollen sie ein Gefühl für die Dimensionen des Fahrzeugs bekommen und gleichzeitig erkennen, dass es – selbst bei zusätzlich angebrachten Rück- und Seitenspiegeln – Bereiche gibt, die der Fahrer nicht einsehen kann. Im Straßenverkehr sollten die Kinder deshalb entweder deutlich sichtbar vor einem Lkw oder in einigem Abstand dahinter fahren.

Tausende Kinder sollen durch die Aktion zu mehr Wachsamkeit im Straßenverkehr angehalten werden – besonders jetzt zum Frühlingsanfang, wenn sie aufgrund des besseren Wetters wieder vermehrt mit dem Rad zur Schule fahren. Denn immer wieder ereignen sich Unfälle, weil sich Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel eines Pkw oder Lkw befinden, wenn dieser abbiegt. Hilfsspiegel, Fahrerassistenz- oder Kamera-Monitor-Systeme, die dem Fahrer einen besseren Überblick über das Fahrzeug verschaffen, sind nach Ansicht des ADAC zwar hilfreich. Vollkommen ausschließen können sie einen Abbiegeunfall aber nicht. Vor allem Kinder – die schwächsten Verkehrsteilnehmer – sollten darum besonders vorsichtig sein.


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