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Nordbayern | 28.07.2022

Urlaub mit dem Auto: Sicher und spritsparend unterwegs

ADAC Nordbayern gibt Tipps wo Gepäck und Fahrräder am besten aufgehoben sind

Nordbayern. In dieser Woche starten auch in Bayern die Sommerferien. Für viele Urlauberinnen und Urlauber bedeutet dies: Ab ins Auto. Doch in Zeiten von anhaltend hohen Spritpreisen kann die Fahrt ins Domizil schnell sehr teuer werden. Der ADAC Nordbayern gibt Tipps und Hinweise für eine sichere Reise und erklärt, wie sich nebenbei auch Sprit und Geld sparen lässt.

Fliehkräfte von schweren Koffern und Gegenständen nicht unterschätzen
„Viele Autofahrerinnen und Autofahrer unterschätzen die Gefahren und Kräfte von im Fahrzeug befindlichen Gegenständen. Bei einem Aufprall oder einer Vollbremsung kann ein voll beladener Koffer oder anderes, sperriges Gepäckgut mitunter zur tödlichen Gefahr werden“, sagt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte beim ADAC Nordbayern. Im ADAC Crashtest entwickelte beispielsweise eine 145 Kilogramm schwere Gesamtladung bei einer Kollision mit Tempo 45 km/h eine kurzzeitige Last von über sieben Tonnen auf die Sicherungsgurte. Alle Gepäckstücke auf der Urlaubsreise müssen deswegen gut gesichert sein. Dabei gilt: Schweres Gepäck immer unten lagern und ggf. mit Gurten absichern, alle Gepäckstücke möglichst lückenlos verladen und nicht höher als zur Rückenlehne packen oder ein Gepäcknetz und Gurte nutzen. „Man sollte nicht die Rückenlehne umklappen, da sie als schützende Trennwand fungiert. Und Warnwesten, Warndreieck und Verbandskasten sollte man für den Notfall immer griffbereit halten und an einem leicht zugänglichen Ort verstauen“, empfiehlt Lieberth. Wer seine Ladung nicht ordnungsgemäß verstaut, muss mit einem Verwarnungsgeld von 35 Euro rechnen, bei Gefährdung sind es 60 Euro Bußgeld und ein Punkt, bei einem Unfall sogar 75 Euro und ein Punkt.

Gepäckträger: So kommen die Fahrräder am günstigsten in den Urlaub
Wie transportiert man Fahrräder im Urlaub am besten? Der ADAC hat in einem aktuellen Test die drei gängigen Systeme Dachgepäckträger, Anhängerkupplung und Heckklappe untersucht. Der klare Gewinner – vor allem mit Blick auf den Spritverbrauch – ist das System mit der Anhängerkupplung. Mit einer Gesamtnote von 1,6 verwies die Anhängerkupplung den Dachgepäckträger (Gesamtnote: 2,5) deutlich auf Rang zwei, gefolgt von dem Heckklappensystem (Gesamtnote: 2,9) auf Rang drei. Die Mitnahme der Fahrräder verursachte bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h bei der Anhängerkupplung lediglich einen Mehrverbrauch von gut sechs Prozent (Anmerkung: 8,4 Liter pro 100 Kilometer, Referenzwert ohne Fahrräder: 7,9 Liter). Beim Dachträger waren es mit 10,6 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer schon 34 Prozent mehr und bei der Heckklappe stieg der Spritverbrauch mit über 44 Prozent (11,4 Liter) sogar noch deutlicher. „Vor der Montage sollte man unbedingt auf die zulässige Stützlast der Anhängerkupplung achten, das gilt besonders bei E-Bikes, die meist deutlich schwerer sind als übliche Fahrräder. Damit die Fahrt sicher verläuft, sollte man auch die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h einhalten, nicht nur wegen des Spritverbrauchs, sondern auch aus Sicherheitsgründen“, erklärt Wolfgang Lieberth. Den kompletten Fahrradträger-Test gibt es online hier: https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/tests/technik/fahrradtraeger/.

Fahrräder und Freizeitgegenstände alternativ auch vor Ort organisieren
Wer den Spritverbrauch auf einer weiten Urlaubsreise nach Italien, Kroatien oder an die Nord- oder Ostsee noch weiter senken will, der kann sich alternativ auch möglichst viele Urlaubsgegenstände vor Ort ausleihen. E-Bikes, Fahrräder, Surfbretter, etc.: Viele Dinge zur Freizeitgestaltung stehen in beliebten Urlaubsorten auch zur Verfügung. Wenn man die Mehrtransportkosten mit Gepäckträgern oder Dachboxen gegenrechnet, ist die Leihe vor Ort meist in Summe auch günstiger.
Darüber hinaus lässt sich bei der Urlaubsfahrt mit einer angepassten Fahrweise ebenfalls Sprit sparen: „Wir empfehlen vorausschauend und gleichmäßig zu fahren und bei Gelegenheit auch den Tempomat zu nutzen. Außerdem macht ein leicht erhöhter Reifendruck bei schwerem Urlaubsgepäck Sinn“, so Lieberth.


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