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Nordbayern | 11.02.2019

Auf die Sattel, fertig, los –
Den Spessart mit dem E-Bike „erFahren“

Die Gewinner des ADAC Tourismuspreis Bayern 2019 stehen fest +++ Zum ersten Mal kommt der Sieger aus Unterfranken: Das Projekt „Wald erFahren“ im Spessart-Mainland wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

Hubert Aiwanger, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (links) überreicht zusammen mit Barbara Radomski (4. v.l.), Geschäftsführerin BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, Herbert Behlert, Vorsitzender ADAC Nordbayern e.V. und Karlheinz Jungbeck, Vorstandsmitglied Tourismus ADAC Südbayern e.V. (Bildmitte) die Urkunden an die diesjährigen Gewinner.

Sailauf/Spessart-Mainland. Das Projekt „Wald erFahren“ im Spessart-Mainland sichert sich den ersten Platz des ADAC Tourismuspreises Bayern 2019. Unter den insgesamt 19 Bewerbern kamen sechs in die Endausscheidung, wobei das Projekt „Wald erFahren“ von der Fachjury mit dem ersten Platz ausgezeichnet wurde. Der Preis wurde im Rahmen der feierlichen Preisvergabe in Sailauf von Herbert Behlert, Vorsitzender des ADAC Nordbayern e.V., Hubert Aiwanger, Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie Barbara Radomski, Geschäftsführerin der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH an Michael Seiterle, Tourismusverband Spessart-Mainland e.V. sowie die Allianzsprecher der vier kommunalen Allianzen WEstSPEssart, SpessartKraft e.V., Südspessart und Kahlgrund-Spessart übergeben.
Herbert Behlert würdigt das Projekt „Wald erFahren“ als „…ein äußerst vorbildliches Beispiel, wie erfolgreich interkommunale und landkreisübergreifende touristische Arbeit sein kann und mit einer Kombination aus Natur, Bewegung und Erlebnis eine ganze Region davon profitieren lässt.“
In seiner Festansprache betont Hubert Aiwanger: „Der Tourismus in Bayern wird immer wichtiger. Die Preisträger bilden die Vielfalt des bayerischen Tourismus ab und sorgen zudem mit Ihren innovativen Ideen dafür, dass das Wachstum anhält. Wir schaffen mit unserer Tourismusoffensive die Rahmenbedingungen, damit es auch zukünftig gut weitergeht.“

Innovatives Konzept überzeugt
Die hügelige und waldreiche Spessart-Region ist mit ihrer abwechslungsreichen Landschaft als Naherholungsgebiet bekannt und unter anderem speziell für Mountainbiker besonders reizvoll. Aber auch das Radeln auf E-Bikes oder Pedelecs wird immer beliebter. Genau diesen Trend nutzt das Projekt „Wald erFahren“ und lockt seit dem Projektstart im Mai 2017 Radellustige jeden Alters ins Spessart-Mainland. Durch die Bereitstellung eines flächendeckenden Netzes an E-Bike Ladestationen wird jedem Radfahrer eine flexible und unabhängige Mobilität geboten. So kann eine breite Gruppe an Personen die wunderschöne aber auch anspruchsvolle Region auf eine klimafreundliche und an das jeweilige Fitnesslevel angepasste Art und Weise „erFahren“. Neigt sich der Akku des E-Bikes dem Ende entgegen, kann dieser kostenlos an den über 50 Ladestationen, verteilt auf 25 Kommunen, aufgeladen werden. Die für den Ladevorgang benötigten Schnellladekabel können entweder erworben oder vor Ort ausgeliehen werden. Somit kann das oft recht unhandliche Heimladegerät getrost zu Hause bleiben. Damit man an der Fahrradtankstelle nicht aus Versehen vorbeiradelt, sind diese zum einen durch Wegweiser und Infotafeln gekennzeichnet, zum anderen wurden alle Ladestationen digital erfasst und sind auch über ein Web-Angebot mit GPS-Daten auffindbar. Um den Ladevorgang so angenehm wie möglich zu gestalten, wurden alle E-Tankstellen an Orten errichtet, die zum Verweilen einladen. Beispielsweise an Gasthäusern, Sehenswürdigkeiten und zentralen Dorfplätzen. So lässt sich die Wartezeit während des Ladevorgangs sinnvoll nutzen. Durch die spezielle Ladetechnik kann der Akku aber ohnehin besonders schnell, schonend und witterungsunabhängig aufgeladen werden.
Dem Projekt „Wald erFahren“ ist es gemeinsam mit den 25 beteiligten Kommunen gelungen, über Landkreis- und Gemeindegrenzen hinweg ein flächendeckendes Netz an Ladestationen für E-Bikes zu schaffen. Im Mittelgebirge ist das Projekt mit dem einheitlichen Ladeinfrastruktur-System das Erste seiner Art.

Weitere Siegerplätze gehen in den Steigerwald und nach Betzenstein
Über den zweiten Platz kann sich der Baumwipfelpfad Steigerwald freuen. Inmitten des Steigerwalds befindet sich der im Jahr 2016 in Betrieb genommene und aus beeindruckenden 1430 Kubikmetern heimischen Hölzern bestehende Pfad. Meist in den Baumkronen verlaufend, bietet der über einen Kilometer lange Pfad durch verschiedene Perspektivwechsel neue und einzigartige Einblicke rund um den Lebensraum Wald. Der durch seine besondere Holzbauweise errichtete Pfadturm ermöglicht es auf über 42 Metern Höhe die Flora und Fauna in ihrer natürlichen Umgebung von oben zu bestaunen. Um auch jüngeren Generationen das Thema Wald und Forstwirtschaft näher zu bringen, besteht das Bildungskonzepts des Baumwipfelpfads aus einer Kombination von Informationstafeln und einer kostenfreien App für Smartphones. Die Wipfel-App mit interaktiven Elementen wie Quizfragen, Spielen und Augmented Reality ermöglicht generationenübergreifende und vielseitige wie spannende Zugänge zum Thema Wald, nachhaltige Nutzung sowie Naturschutz.

Den dritten Platz hat das REFUGIUM.BETZENSTEIN für sich bestimmt. In den Bio-Design-Ferienwohnungen am idyllischen und ruhigen Ortsrand von Betzenstein kann man seit Juli 2017 Bio-Natururlaub im Herzen des Naturparks Fränkische Schweiz erleben. Das Bio-Ferienhaus beeindruckt durch seine einzigartige Architektur und bietet wohngesunde, elektrosmogfreie Design-Apartments, die auch speziell für Allergiker geeignet sind. Der schonende Umgang mit den Ressourcen der Natur steht hier stets im Vordergrund. So wurde das Öko-Ferienhaus in konsequenter, ökologischer Bauweise unter Verwendung von regenerativen, gesundheits- und umweltverträglichen Baustoffen als Passivhaus errichtet und ist ein innovativer Vorreiter, wenn es darum geht hochwertige Architektur und einen schonenden Umgang mit den Ressourcen der Natur zu vereinen. Das REFUGIUM.BETZENSTEIN ermöglicht es den Gästen, erholsamen Natururlaub zu genießen und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten.

Der zum zweiten Mal vergebene Sonderpreis für Nachhaltigkeit geht nach Regensburg
Zum zweiten Mal wurde der Sonderpreis für Nachhaltigkeit vergeben. 2019 geht der Preis an das ganzheitliche Nachhaltigkeitskonzept der MICE-Destination Regensburg mit dem im April 2018 eröffneten, neuen Veranstaltungs- und Tagungszentrums marinaforum Regensburg. Das erste nachhaltige Veranstaltungszentrum in Regensburg befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude und bietet neben einer emissionsarmen Versorgung, Barrierefreiheit und nachhaltig ausgestatteten Räumlichkeiten unter anderem auch Energiemonitoring und regionales wie nachhaltiges Catering bei freier Catererwahl. Außerdem können mit der „Green Score Card“ – einem unabhängigen Bewertungs- und Messtool, unter gleichwertiger Berücksichtigung ökonomischer, ökologischer und sozialer Komponenten, Veranstaltungen individuell und unter Einbeziehung der Partner vollumfänglich nachhaltig gestaltet werden. Das marinaformum Regensburg ist wie die gesamte Regensburg Tourismus GmbH seit 2018 Green Globe zertifiziert, eine BREEAM-Zertifizierung für das marinaforum Regensburg soll in 2019 folgen.


10 Jahre ADAC Tourismuspreis Bayern
Bereits seit 2009 werden mit dem ADAC Tourismuspreis Bayern im Rahmen eines offenen Wettbewerbs innovative, auf Nachhaltigkeit angelegte touristische Projekte und Initiativen aus Bayern ausgezeichnet und dadurch der Tourismus in Bayern aktiv gefördert. Mit über 3,2 Millionen Mitgliedern ist der ADAC in Bayern, bestehend aus dem ADAC Nordbayern mit Sitz in Nürnberg und dem ADAC Südbayern mit Sitz in München, der größte Verein im Freistaat. Rund die Hälfte der an den Club gerichteten Mitgliederanfragen hat einen touristischen Hintergrund, ein Drittel davon betreffen Naherholungs-, Freizeit- und Wochenendziele. Das zeigt den hohen Stellenwert, den das Thema Tourismus für den Automobilclub hat. Mit der gemeinsam vom ADAC in Bayern und der BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH vergebenen Auszeichnung ist ein Marketingpaket verbunden. Es beinhaltet für den Gewinner unter anderem eine kostenfreie Ausstellungsfläche auf der Reise- und Freizeitmesse „f.re.e“ vom 20.-24. Februar in München. Die Auszeichnung soll dazu beitragen, dass sich der Freistaat dauerhaft an der Spitze der Top-Urlaubsdestinationen in Deutschland behaupten kann. Insbesondere auch mit Blick auf 600.000 nicht verlagerbare Arbeitsplätze, die mittel- und unmittelbar mit dem Tourismusstandort Bayern verbunden sind. Um die touristische Vielfalt hierzulande auch langfristig gewährleisten und ständig verbessern zu können, bedarf es einer konsequenten und kreativen Weiterentwicklung der Angebote und Leistungen. Mittlerweile haben weitere ADAC Regionalclubs einen Tourismuspreis nach bayerischem Vorbild ausgelobt.
 


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