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Nordbayern | 26.07.2018

Sommer, Sonne, Blechlawine

Sommerferienbeginn in Bayern +++ Der ADAC erklärt, auf welchen Autobahnen es wahrscheinlich stocken wird

Nürnberg. Am 27. Juli haben es die bayerischen Schüler geschafft. Der langersehnte letzte Tag des aktuellen Schuljahres ist erreicht. Mit dem Beginn der Sommerferien in Bayern ist ganz Deutschland auf dem Weg in den Urlaub. Viele Urlauber reisen mit dem Auto, Wohnmobil oder Wohnwagen in die Ferien und die Straßen sind schnell überlastet. Hinzu kommen die zweite Reisewelle aus den nördlichen Bundesländern und den Niederlanden sowie der Beginn des Rückreiseverkehrs – Baustellen verschärfen die Situation zusätzlich. Insbesondere am letzten Juli- und dem ersten August-Wochenende brauchen Autofahrer Geduld, denn vielerorts drohen lange Staus auf den Autobahnen.

Urlaubsstart am Wochenende nicht ratsam
„Wir empfehlen den nordbayerischen Autofahrern, wenn möglich nicht sofort am ersten Ferienwochenende in den Urlaub zu starten“, rät Jürgen Hildebrandt, Verkehrsexperte des ADAC Nordbayern. Alternative Reisetage mit wesentlich geringerer Staugefahr seien Dienstag, 31. Juli oder Mittwoch, 01. August. Richtig eng wird es am ersten Ferienwochenende zu den Stauspitzenzeiten – freitags von 13.00 Uhr bis 20.00 Uhr, samstags von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr und sonntags von 14.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
„Der Beginn der Sommerferien bringt zu den Hauptreisezeiten eine durchgehend hohe Belastung mit sich“, so ADAC-Experte Hildebrandt.

Auf folgenden nordbayerischen Streckenabschnitten kann es wegen Baustellen unter anderem länger dauern:

Autobahn A3
• Frankfurt – Würzburg: in beiden Richtungen zwischen Weibersbrunn und Marktheidenfeld auf einer Länge von 5,0 Kilometern.
• Frankfurt – Nürnberg: in beiden Richtungen zwischen Würzburg/Kist und Randersacker auf einer Länge von 7,9 Kilometern.
• Nürnberg – Würzburg: in beiden Richtungen zwischen Nürnberg/Behringersdorf und Rastplatz Weißer Graben auf einer Länge von 4,9 Kilometern.
• Würzburg – Nürnberg: in beiden Richtungen zwischen Wiesentheid und Schlüsselfeld auf einer Länge von 4,9 Kilometern.
• Würzburg – Nürnberg: in beiden Richtungen zwischen Erlangen-Frauenaurauch und Erlangen-Tennenlohe auf 7,5 Kilometern.

Autobahn A6:
• Heilbronn Richtung Nürnberg: zwischen der Raststätte Kammersteiner Land und Dreieck Roth auf 6,0 Kilometern Länge.
• Nürnberg Richtung Heilbronn: zwischen Kreuz Nürnberg-Süd und Schwabach-West auf einer Länge von 6,0 Kilometern.

Autobahn A7:
• Würzburg – Ulm: in beide Richtungen zwischen Gollhofen und Rothenburg ob der Tauber auf einer Länge von 11,0 Kilometern.

Autobahn A9:
• Halle/Leipzig – Nürnberg: in beiden Richtungen zwischen Kreuz Nürnberg – und Kreuz Nürnberg-Ost auf einer Länge von 2,5 Kilometern.
• Nürnberg – München: in beiden Richtungen zwischen Dreieck Nürnberg-Feucht und Allersberg auf einer Länge von 4,7 Kilometern

Staugefahr auch im Ausland
Etwas Entlastung für den Reiseverkehr dürfte das erweiterte Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen von 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr an allen Samstagen im Juli und August auf den meisten bayerischen Autobahnen bringen. Allerdings drohen am ersten Ferienwochenende auch im benachbarten Ausland erhebliche Behinderungen. In Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz ist nicht nur auf dem Weg in den Urlaub mit langen Staus zu rechnen, sondern auch die Heimreisespuren werden stark ausgelastet sein. Staus und Wartezeiten bei der Einreise von Österreich nach Deutschland sind ebenfalls möglich. Am stärksten gefährdet sind die drei Autobahn-Grenzübergänge bei Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A 93 Kufstein – Rosenheim). Etwas länger brauchen Reisende auch an den Grenzen nach Kroatien, Serbien, Bulgarien, Slowenien, Ungarn sowie im weiter entfernten Griechenland und in der Türkei.

Stress vermeiden – frühzeitig planen und sicher ankommen
Gerade in Baustellen gerät der Verkehr oft schnell ins Stocken. Um sicher ans Ziel zu kommen, ist eine defensive Fahrweise wichtig. Insbesondere in den verengten Fahrspuren innerhalb von Baustellen sollte auf riskante Überholmanöver verzichtet werden. „Ein Unfall kostet nicht nur Zeit, er verursacht zudem Leid und Schaden,“ gibt Jürgen Hildebrandt zu bedenken.
Den staugeplagten Autofahrern empfiehlt Verkehrsexperte Hildebrandt, sich frühzeitig über die Verkehrslage zu informieren und die jeweiligen Routen mit möglichen Alternativen sorgfältig und detailliert vor Beginn der Fahrt zu planen. Mit der Anwendung ADAC Maps und dem darin enthaltenen Stauscanner lässt sich online unter www.adac.de/maps oder in der kostenlosen Smartphone-App für Android und iOS Geräte eine individuelle Stauprognose mit geplanter Abfahrtszeit und gewünschter Fahrstrecke erstellen. Wer trotz allem in einen Stau gerät, sollte versuchen, Ruhe und einen kühlen Kopf zu bewahren. „Gerade in der Sommerzeit sind ausreichend Getränke auf längeren Reisen Pflicht im Auto“.


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