Staubilanz 2019 für Nordbayern: Die Zeit im Stau steigt!
Die Staubilanz des ADAC zeigt eine starke Steigerung der Staudauer während die Zahl der Staukilometer und -meldungen abnimmt +++ Bayern liegt erneut auf Platz zwei der staureichsten Bundesländer
Nordbayern. Ob Sommer- oder Winterferien: Wer mit dem Auto im vergangenen Jahr in den Urlaub unterwegs war, hatte mit einigen Verzögerungen zu kämpfen. Trotz abnehmender Gesamtlänge der Staus in Bayern (2,97 Prozent im Vergleich zum Vorjahr), stieg die Gesamtdauer, die Autofahrer 2019 in Bayern im Stau steckten, um 12,7 Prozent zum Vorjahr an.
Gerade am 5. Januar und 1. August brauchten Autofahrer in Bayern starke Nerven. Mit über 655 Stunden Gesamtdauer (5. Januar) und 4072 Gesamtkilometern (1. August) verbrachten Autofahrer an diesen beiden Tagen die meiste Zeit und größte Staulänge auf bayerischen Autobahnen. Insgesamt staute es sich 2019 in Bayern auf 266.869 Kilometern Länge und das dauerte 83.455 Stunden – fast 10.000 Stunden mehr 2018.
Verkehrsexperte Jürgen Hildebrandt vom ADAC Nordbayern erklärt: „Die gestiegene Gesamtdauer kann man vor allem auf die Anzahl von Baustellen auf deutsche Autobahnen zurückführen, die um 20 Prozent gestiegen ist. Zahlreiche Baustellen und Engpässe haben 2019 zu einem staureichen Jahr für Autofahrer gemacht. Bundesweit führend unter den belasteten Autobahnen ist nach wie vor die A3.“
In Nordbayern stach in puncto Länge und Dauer besonders die A6 im vergangenen Jahr hervor.
TOP 3 Nordbayern Länge
1. Länge 21 Kilometer am 21.5.2019 A6 von Aurach bis Schnelldorf
2. Länge 21 Kilometer am 10.7.2019 A3 von Frauenaurach bis Fürth/Erlangen
3. Länge 19 Kilometer am 21.5.2019 A6 von Neuendettelsau bis Schwabach Süd
TOP 3 Nordbayern Dauer
1. Dauer 10 Stunden am 19.7.2019 A9 Hilpoltstein bis Nürnberg Feucht
2. Dauer 9,3 Stunden am 7.8.2019 A6 von Laaber bis Nittendorf
3. Dauer 7,5 Stunden am 21.5.2019 A6 von Neuendettelsau bis Nürnberg Süd
Betrachtet man die Staulängen, führt Nordrhein-Westfalen mit rund 453.000 Kilometern (rund 32 Prozent) vor Bayern mit 267.000 (19 Prozent) und Baden-Württemberg mit rund 191.000 Kilometern (13 Prozent). Werden die Staulängen ins Verhältnis zur Länge des jeweiligen Autobahnnetzes gesetzt, führen erwartungsgemäß die Stadtstaaten Berlin und Hamburg das Ranking an. Bei den Flächenländern stehen Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen an der Spitze. Bayern, Bremen, Hessen und Niedersachsen liegen im Mittelfeld.
Die staureichsten Fernautobahnen waren 2019 die Autobahnen A 3 (Köln – Frankfurt – Passau) mit 206 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer, A8 (Salzburg – München – Karlsruhe) mit 187 Kilometer Stau pro Autobahnkilometer und die A1 (Lübeck – Hamburg – Köln) mit 175 Kilometern Stau pro Autobahnkilometer. Besonders betroffene Autobahnabschnitte waren die A3 Grenzübergang Suben – Passau, die A3 Oberhausen – Köln sowie die A8 Stuttgart – Karlsruhe. Aus Nordbayern haben es die A3 und die A6 auf die Plätze 8, 9 und 10 der Autobahnabschnitte mit der höchsten summierten Staulänge geschafft.
Nordbayerische Autobahnabschnitte mit der höchsten summierten Staulänge
• Platz 8 der summierten Staulänge: A3 Nürnberg Würzburg 26.168 Kilometer
• Platz 9 der summierten Staulänge: A6 Heilbronn Nürnberg 24.145 Kilometer
• Platz 10 der summierten Staulänge: A3 Würzburg Frankfurt 20.666 Kilometer
Mit dem sechsstreifigen Ausbau der A3 vom Autobahnkreuz Biebelried bis Autobahnkreuz Fürth/Erlangen wird 2020 ein neues Mammutprojekt gestartet. Auf 76 Kilometern Länge wird eine der meistbefahrenen Strecken der A3 ausgebaut – geschätzte Bauzeit: etwa fünfeinhalb Jahre. Für die Verkehrsteilnehmer in Nordbayern bedeutet das Projekt, dass sie mit immensen Einschränkungen und Staugefahren zu rechnen haben.
Autofahrer, die 2020 weniger häufig im Stau stehen und ihre Fahrt individuell planen wollen, können sich vor Fahrtantritt auf maps.adac.de über die aktuelle Verkehrslage und die Baustellensituation informieren.
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