ADAC diskutierte in Feuchtwangen mit Experten über die Verbesserung der Verkehrssicherheit
Im Rahmen der ADAC Expertenreihe 2017 „Verkehrssicherheit in Städten und Gemeinden“ diskutierte der ADAC am 18. Mai in Feuchtwangen zusammen mit Experten und Sachverständigen der kommunalen Verwaltungen und der Verkehrsbehörden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die innerstädtische Verkehrsinfrastruktur sicherer zu gestalten.
Während die Zahl der Verkehrstoten auf einem historischen Tiefststand angekommen ist, nehmen die Unfälle mit Personenschaden und die Zahl der Verunglückten kontinuierlich zu. „Verkehrssicherheit ist kein Selbstläufer“, betonte Thomas Dill, Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern. „Sie erfordert die kontinuierliche und koordinierte Anstrengung aller gesellschaftlichen Akteure“, so Dill.
Radfahrer und Fußgänger besonders gefährdet
Zwei von drei Unfällen mit Personenschaden passieren innerorts – mehr als 1.000 Menschen kamen allein im vergangenen Jahr in Städten und Gemeinden ums Leben, fast 210.000 Personen wurden dabei verletzt. Besonders gefährdet sind Radfahrer und Fußgänger, gefolgt von Motorradfahrern und Pkw-Insassen. Um die Verkehrssicherheit in Städten zu verbessern, sollte nach Ansicht des ADAC zum einen die Verkehrserziehung intensiviert werden und eine effektive Verkehrsüberwachung gewährleistet sein. Daneben muss der Fokus auch auf die Infrastruktur und Organisation des Verkehrsablaufs gelegt werden.
Überprüfung der Straßen notwendig
Im Rahmen der Expertenreihe informiert der ADAC darüber, welche Bedeutung die Straßeninfrastruktur hat. „Die Qualität der Fahrbahn ist selbstverständlich wichtig, aber auch die Erkennbarkeit und Verständlichkeit von Verkehrsführung und Verkehrsregeln“, betonte Carl-Eugen Metz, Vorstandsmitglied für Verkehr & Umwelt beim ADAC Württemberg. Straßen sollten selbsterklärend und so gestaltet sein, dass die Auswirkungen von Fahrfehlern und Unfällen abgemildert werden. Die Verkehrsbehörden sind verpflichtet, die Straßen im Rahmen der Verkehrsschau regelmäßig zu überprüfen und dabei erkannte Sicherheitsmängel zu beheben. Eine Umfrage des ADAC unter den Verkehrsbehörden der Länder, Kreise und Kommunen hat ergeben, dass nur knapp die Hälfte der Behörden regelmäßig eine Verkehrsschau durchführt. Der Grund dafür liegt oft in mangelnder personeller Ausstattung der Kommunen, die dringend verbessert werden müsste.
In der neuen Fachbroschüre „Die Verkehrsschau“ gibt der Club praxisnahe Tipps zur effizienten Durchführung von Verkehrsschauen. Die Broschüre kann über die Fachabteilungen der ADAC Regionalclubs bezogen werden.
Der ADAC diskutiert in diesem Jahr insgesamt bei sieben Veranstaltungen in verschiedenen Bundesländern, wie die Verkehrssicherheit in Städten und Gemeinden verbessert werden kann. Bei der Veranstaltung in Feuchtwangen für den Südosten Deutschlands konnten über 70 interessierte Fachexperten, Behördenvertreter und interessierte Mitglieder begrüßt werden.
Weitere Informationen unter: www.adac.de/expertenreihe2017
Konzentrierte Fachkompetenz bei der ADAC Expertenreihe in Feuchtwangen:
- Dipl.-Ing. Thomas Dill, Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt (ADAC Nordbayern e.V. )
- Carl-Eugen Metz, Vorstand für Verkehr & Umwelt (ADAC Württemberg e.V.)
- EPHK Hubert Schröder, Bayerisches Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr
- Ministerialrat Gerhard Scholl, Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
- Dipl.-Ing. Christian Weiser, ADAC e.V.
- Dr. Detlev Lipphard, Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
- Dipl.-Ing. Jörg Ortlepp, Unfallforschung der Versicherer e.V.(UDV)
- Prof. Dr. Wolfgang Fastenmeier, Institut Mensch, Verkehr, Umwelt
- Dr.-Ing. Reinhold Baier, Büro für Stadt und Verkehrsplanung GmbH
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