Sicher unterwegs mit dem Hund im Auto
+++ ADAC Tipps für den richtigen Vierbeinertransport +++
Nordbayern. Während der Corona-Pandemie haben sich viele Menschen ein Haustier zugelegt. Hunde zählten dabei zu den beliebtesten tierischen Begleitern. Gerade für unerfahrene Halter stellt sich hier die Frage wie der Vierbeiner richtig im Auto gesichert wird. Bei ADAC Tests hat sich gezeigt, dass ein ungesicherter oder falsch gesicherter Hund bei heftigen Ausweich- oder Bremsmanövern das Verletzungsrisiko von Mensch und Tier massiv erhöht.
„Auf keinen Fall sollte ein Hund auf dem Beifahrersitz sitzen, da er beim Ausweichen dem Fahrenden auf den Schoß rutschen und sich mit dem Kopf zwischen Lenkrad und Oberschenkel verkeilen könnte und so das Fahrzeug nicht mehr beherrschbar ist,“ so Wolfgang Lieberth vom ADAC Nordbayern. „Auf der Rücksitzbank oder im Kofferraum kann sich ein ungesicherter Hund bei abrupten Fahrmanövern wiederum schwer verletzen oder unkontrolliert durch das Fahrzeug fliegen“, erläutert Lieberth.
Geeignete Sicherungssysteme für tierische Begleiter
Ein relativ hohes Maß an Sicherheit bieten Hundetransportboxen für den Kofferraum oder den Fußraum. Im Kofferraum ist hier unbedingt eine zusätzliche Sicherung der Box mit Gurten notwendig. Bei Transport-Gitterboxen sollte man vor allem auf das richtige Größenverhältnis zwischen Box und Hund achten, da eine zu große Box das Verletzungsrisiko des Hundes erhöht. Handelsübliche Trenngitter zwischen Kofferraum und Rückbank schützen zwar die Fahrzeuginsassen, das Tier selbst sollte jedoch zusätzlich gesichert werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Sicherung des Hundes sind Autogeschirre oder Gurtsysteme. Diese können über das Isofix-System mit dem Fahrzeug verbunden werden und so ein Kräftedreieck erzeugen, das ein Herumschleudern des Tieres verhindert. Für kleinere Hunde eignen sich auch Softtaschen, die ebenfalls mit Isofix gesichert werden.
Sicherungsröhren hingegen, die mit Gurten an der Rückbank befestigt werden, erwiesen sich bei einem ADAC Test als ungeeignet. Gleiches gilt für Autoschutzdecken und Hundekörbchen, die nur mit einer zusätzlichen Fixierung des Tieres ausreichend schützen können.
Eine gesetzliche Prüfvorschrift zu Sicherungssystemen für Tiere existiert nicht, man sollte aber beim Kauf auf DIN-Prüfungen (DIN 75410-2) achten. Formal gilt ein Hund im Auto übrigens als Ladung, die ausreichend gesichert werden muss. Ansonsten droht ein Bußgeld von 35 bis 75 Euro, bei Gefährdung zusätzlich zu einer Geldstrafe ein Punkt in Flensburg.
Ganz gleich für welche Lösung man sich entscheidet, wichtig ist eine behutsame Eingewöhnung des Hundes auf zunächst kurzen Strecken.
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