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Nordbayern | 09.10.2017

Tipps für den Herbst: Sicher unterwegs bei Dunkelheit und Nässe

Schlechte Sicht, Wildwechsel und Rutschgefahr: Besonders in der Übergangsjahreszeit ist auf den Straßen Vorsicht geboten. Nebel und frühe Dämmerung verschlechtern die Sicht, nasses Laub und Verschmutzungen machen die Fahrbahnen rutschig und Wild ist aktiver. Der ADAC Nordbayern e.V. gibt Tipps, wie Sie sicher durch den Herbst kommen.

Mit der herbstlichen Witterung kommt es vermehrt zu Nebel. Bei eingeschränkter Sicht empfehlen sich eine vorausschauende Fahrweise, ausreichend Abstand und angepasste Geschwindigkeit. Oft reagiert die Lichtautomatik bei dichtem Nebel nicht, hier empfiehlt es sich, das Licht manuell am Schalter auf Fahrtlicht umzustellen. „Nebelschlussleuchten dürfen nur bei Sichtweiten von weniger als 50 Metern genutzt werden, da sonst nachfolgende Fahrzeugführer geblendet werden könnten“, sagt Wolfgang Lieberth vom ADAC Nordbayern e.V. Der Verkehrsexperte rät, den Abstand der Leitpfosten zur Orientierung zu nutzen, denn dieser beträgt in der Regel 50 Meter. Auch durch tiefen Sonnenstand und nasse Fahrbahnen können Autofahrer geblendet werden. Wie man sich in gefährlichen Situationen richtig verhält und entspannt durch die dunkle Jahreszeit kommt, lernen Teilnehmer in einem ADAC Fahrsicherheits-Training. (Infos und Buchung unter Tel: 0800 89 800 86 oder www.fahrerlebnis-bayern.de)

„Passen Sie ihre Geschwindigkeit an die Witterungsverhältnisse an und lenken und beschleunigen Sie gefühlvoll“, rät Lieberth. Auf der Fahrbahn liegendes, nasses Laub verlängert nicht nur den Bremsweg erheblich, sondern kann auch Schlaglöcher im Asphalt verdecken.

Autofahrer sollten jetzt die Räder wechseln. Bereits bei Temperaturen unter sechs Grad bieten Winterräder ein deutliches Sicherheitsplus gegenüber der Sommerbereifung. Das ADAC Prüfzentrum Nürnberg-Fürth (Alte Reutstr. 115 in Fürth) wechselt mitgebrachte Winterräder und checkt Fahrzeuge auf ihre Wintertauglichkeit, darunter Batterie und Lichtmaschine, Frostschutz, Fahrzeugbeleuchtung, Kühlsystem, Motoröl, Keilriemen und die Scheibenwaschanlage.

Insbesondere auf Landstraßen sollten sich Auto- und Motorradfahrer auf sogenanntes „Bauernglatteis“ einstellen. Landwirtschaftliche Fahrzeuge verschmutzen nach der Ernte oftmals mit Lehm und Erde die Fahrbahn, was bei Feuchtigkeit zu einem gefährlichen Schmierfilm führen kann. Zudem sind Erntemaschinen überbreit und benötigen mehr Platz beim Abbiegen. Achten Sie hier besonders auf genügend Abstand.

Jedes Jahr kommen bei Unfällen mit Wildtieren rund 2.500 Menschen zu Schaden, zehn bis zwanzig verunglücken dabei tödlich. In der Dämmerung und nachts besteht erhöhtes Risiko durch Wildwechsel. Fahren Sie in Waldgebieten und nahe Feldern defensiv und vorausschauend. Tauchen Tiere am Straßenrand auf, sollten Fahrzeugführer kontrolliert bremsen und langsam vorbeifahren. Stehen Tiere auf der Fahrbahn, sollte man umgehend eine Vollbremsung machen. Manchmal lassen sie sich durch Abblenden und Hupen in manchen Fällen verscheuchen. Ist eine Kollision nicht mehr zu vermeiden, gilt es das Steuer festzuhalten und nicht auszuweichen. Anschließend muss die Unfallstelle umgehend gesichert und die Polizei verständigt werden.
 


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