Die Seite benötigt aktiviertes Javascript! Wie Sie JavaScript in Ihrem Browser aktivieren

Nordbayern | 25.07.2023

Schlimmstes Stauwochenende der Saison befürchtet: ADAC Nordbayern erwartet Stillstand auf Autobahnen der Region

+++ Alle Bundesländer sind am 28.-30. Juli in den Ferien +++ ADAC gibt Tipps für Urlaubsreisende, die mit dem Auto unterwegs sind +++

Nordbayern. Am kommenden Wochenende starten mit Bayern und Baden-Württemberg auch die letzten beiden Bundesländer in die Sommerferien. Wer also zwischen dem 28. und 30. Juli mit dem Auto in den Urlaub starten will, hat eine schlechte Wahl getroffen. Die Verkehrsexperten des ADAC rechnen mit einem der schlimmsten Stauwochenenden der Saison. Neben dem Süden starten Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland in die zweite Reisewelle und aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden befinden sich viele auf dem Heimweg, da dort bald schon wieder die Schule beginnt. „Aufgrund der sehr unterschiedlichen Reiseziele rechnen wir mit Staus und Behinderungen in alle Himmelsrichtungen. Bei diesen hohen Verkehrsmengen reicht der kleinste Anlass aus, um den Verkehr zusammenbrechen zu lassen, gerade auch in Baustellenbereichen“, prognostiziert Jürgen Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern.


Wer kann, sollte die Urlaubsreise auf Dienstag bis Donnerstag verlegen
Aufgrund der unterschiedlichen Interessen von Reisenden auf dem Weg in den Urlaub gen Süden und zahlreichen Reiserückehrenden in Richtung Norden und Westen, ist auf allen wichtigen Urlaubsrouten viel Geduld erforderlich. Die Spitzenzeiten werden laut ADAC Prognosen voraussichtlich am Freitagnachmittag in Verbindung mit dem Berufs- und Pendlerverkehr, am Samstagvormittag und am Sonntagvormittag erreicht werden. Wer nicht im Dauerstau stehen möchte, sollte über einen alternativen Reisetermin unter der Woche, zum Beispiel zwischen Dienstag und Donnerstag, nachdenken. Diese Fernstraßen in der Region Nordbayern werden am Wochenende in beide Richtungen besonders belastet sein:

  • A3 Frankfurt – Nürnberg – Regensburg
  • A6 Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Würzburg – Ulm
  • A9 Halle/Leipzig – Nürnberg – München

Aufgrund größerer Baumaßnahmen ist insbesondere der Autobahnabschnitt der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg besonders stauanfällig, da hier bereits seit 2020 die Autobahn auf einer Gesamtlänge von 76 Kilometern sechsspurig ausgebaut wird. „Bis zur voraussichtlichen Fertigstellung 2025 bleibt dieser Abschnitt vor allem aufgrund seiner Länge und der wichtigen Verbindungsfunktion zwischen Rhein und Beneluxstaaten mit Bayern und Südeuropa ein Nadelöhr in unserer Region, vor allem auch in den Ferienmonaten“, erklärt Hildebrandt. Weitere größere Baustellen befinden sich noch auf der A6 und der A9, hier ist vor allem der Neu- und Ausbau des Kreuz Nürnbergs zu erwähnen. Auf der wichtigen Nord-Süd-Verbindung A7 gibt es zwischen dem Kreuz Biebelried und dem Kreuz Feuchtwangen/Crailsheim ebenfalls mehrere Baustellen.

In den Sommerferien sind auch die ADAC Stauberater mit ihren Motorrädern wieder auf den nordbayerischen Autobahnen unterwegs. Sie beruhigen genervte Urlauberinnen und Urlauber, helfen bei der Routenplanung, erklären die Rettungsgasse und verteilen Getränke und Spielsachen für Kinder, um die Wartezeit erträglicher zu machen.

Auch im benachbarten Ausland dürften die Staulängen mit dem kommenden Wochenende auch nochmal deutlich zunehmen. Vor allem auf der Tauern-, Fernpass-, Inntal-, Brenner- und Gotthard-Route sowie auf den Fernstraßen zu und von den italienischen, französischen und kroatischen Küsten könnte der Verkehr abschnittsweise zum Erliegen kommen. Zwei Besonderheiten in Österreich, die für zusätzliche Engpässe sorgen: Entlang der österreichischen Inntal- und Brennerautobahn sind an den Wochenenden bis September die Stauausweichrouten gesperrt. An den deutschen Grenzen sind die drei Autobahngrenzübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim) besonders staugefährdet.

ADAC rechnet in den Sommerferien mit deutlich höherer Pannenzahl
Angesichts der hohen Zahl an Pkw-Reisenden in diesem Sommer stellt sich der ADAC auch auf eine deutlich erhöhte Pannenzahl ein. Vor diesem Hintergrund werden kurzfristig die Kapazitäten erhöht. Für einen befristeten Zeitraum erweitert der Club sein Partnernetzwerk, um Mitgliedern weiterhin optimal Hilfestellung leisten zu können. Neben den bekannten gelben Abschleppfahrzeugen können in diesem Zeitraum auch nicht gebrandete Fahrzeuge im Auftrag des ADAC unterwegs sein. ADAC Standards werden vertraglich vereinbart und eingehalten.

ADAC Tipps für die Urlaubsreise mit dem Auto
Bei Stau und stockendem Verkehr gilt: Sofort Rettungsgasse bilden. Wer den linken Fahrstreifen befährt, weicht dabei nach links aus, Autofahrende auf allen anderen Fahrstreifen fahren nach rechts. Ist es in engen Baustellenbereichen nicht möglich die Rettungsgasse korrekt zu bilden, wird empfohlen, mit genügend Abstand versetzt zu fahren. Das Abfahren von der Autobahn bei Stau lohnt sich nicht immer. Im Berufsverkehr rentiert es sich bei überlastungsbedingten Störungen oftmals nicht, da dann in der Regel auch die Alternativrouten stark belastet sind. Anders kann sich die Situation im Reiseverkehr und insbesondere bei Unfällen darstellen. Hier sollte die Unfallstelle möglichst weiträumig umfahren werden.

Für alle Urlaubsreisenden mit einer weiteren Strecke gilt, viel Zeit und ausreichend Pausen einplanen. Und bei den sommerlich heißen Temperaturen genügend Getränke mitführen, idealerweise Wasser oder Tee und keine zuckerhaltigen Softdrinks. Es ist außerdem empfehlenswert das eigene Fahrzeug vor der Reise nochmal durchzuchecken und beispielsweise die Kühlflüssigkeiten, Scheibenwischwasser, die Klimaanlage, den Öl-Stand und den Reifendruck zu prüfen. Wer sorgenfrei in den Urlaub starten möchte, kann unter anderem einen Termin zum Urlaubscheck im Prüfzentrum des ADAC Nordbayern in Nürnberg-Fürth vereinbaren. Mehr Informationen online unter adac-pruefzentrum.de.


Bild herunterladen