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Nordbayern | 06.12.2016

"Sechs Schatten, sechs Schicksale" in Tirschenreuth

Zum Jahresausklang macht die ADAC Ausstellung "Schatten - Ich wollte doch leben" Halt an der Johann-Andreas-Schmeller-Schule in Tirschenreuth und soll die Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Gerade bei jungen Fahrern ist das Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, fast doppelt so hoch als bei anderen Verkehrsteilnehmern.

2015 kamen in Bayern 76 junge Fahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben (Quelle StMI). Gedenkkreuze an den Straßen sind ein trauriges Zeugnis dafür und erinnern an diejenigen, die aus ihrem oft jungen Leben gerissen wurden. Jedes einzelne Kreuz steht für ein schreckliches Schicksal und ist eines zu viel.

Mit „Schatten – Ich wollte doch leben!“ hat der ADAC eine außergewöhnliche Ausstellung in Tirschenreuth initiiert, um vor allem junge Menschen wachzurütteln. „Wir wollen damit bewusst Grenzen überschreiten und so junge Leute für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit individueller Mobilität gewinnen“, so Herbert Behlert, Vorsitzender des ADAC Nordbayern e.V.

Intensität durch persönliche, tragische Schicksale

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sechs lebensgroße, geschwärzte Figuren. Jede Silhouette steht für einen jungen Menschen, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Besonders betroffen macht dabei die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um fiktive Fälle handelt, sondern sich jeder Unfall real ereignet hat. Die bewegenden Texte, die sich auf den Schatten-Figuren befinden, erzählen die tragischen Schicksale der Toten. Neben Schilderungen zum Unfallhergang sind auch persönliche Angaben vermerkt.

Zwei Wochen lang sind die Figuren an der Johann Andreas-Schmeller-Schule in Tirschenreuth aufgestellt, um betroffen zu machen, wachzurütteln, zum Nachdenken anzuregen und Anlass für Gespräche zu geben.

Unfallzahlen senken

Der ADAC steht nicht nur für die positiven Seiten individueller Mobilität, sondern stellt ebenso die Schattenseiten und Gefahren im Straßenverkehr dar. Um die Unfallzahlen zu senken, bietet der ADAC auf seinem Fahrsicherheitszentrum Nordbayern in Schlüsselfeld das Junge-Fahrer-Training an. Es wurde speziell für Fahranfänger konzipiert, um intensiv auf Gefahrensituationen im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und präventives Verhalten zu vermitteln.

Das gleiche Ziel verfolgt der ADAC mit der Ausstellung „Schatten – Ich wollte doch leben!“. Vor allem junge Fahranfänger müssen weiter sensibilisiert werden, um die Unfallzahlen zu senken und die Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Die Ausstellung wird im kommenden Jahr durch weitere Schulen in Nordbayern wandern.

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