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Nordbayern | 29.01.2019

Sechs Schatten, sechs Schicksale

ADAC Ausstellung will betroffen machen und wachrütteln

Fürth. Am heutigen Dienstag wurde die ADAC-Wanderausstellung „Schatten – Ich wollte doch leben!“ an der Ludwig-Erhard-Schule, Staatliche Berufsschule II in Fürth eröffnet. Die Wanderausstellung beschäftigt sich mit den realen Schicksalen von sechs jungen Menschen, die im Straßenverkehr ums Leben kamen und nun für Angehörige und Freunde nur noch als Schatten in der Erinnerung weiterleben können. Die Schüler in Fürth sollen anhand der sechs Schattenfiguren und den Worten der stellvertretenden Schulleiterin Jutta Böhm, dem Vorstandsmitglied für Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Nordbayern e.V., Thomas Dill, dem Fürther Bürgermeister, Markus Braun sowie dem Polizeipräsidenten des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Roman Fertinger, für die Risiken auf der Straße sensibilisiert werden.


Denn das Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, ist bei jungen Fahrern sehr viel höher als bei anderen Verkehrsteilnehmern. 2017 kamen in Deutschland 394 junge Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Gedenkkreuze an den Straßen sind ein trauriges Zeugnis dafür und erinnern an diejenigen, die aus ihrem oft jungen Leben gerissen wurden. Jedes einzelne Kreuz steht für ein schreckliches Schicksal und ist eines zu viel. Mit „Schatten – Ich wollte doch leben!“ hat der ADAC eine außergewöhnliche Ausstellung in Fürth initiiert, um vor allem junge Menschen wachzurütteln. „Wir wollen damit bewusst Grenzen überschreiten und so junge Leute für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit individueller Mobilität gewinnen“, so Thomas Dill, Vorstandsmitglied Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Nordbayern e.V. bei seiner Eröffnungsrede.
 

Intensität durch persönliche, tragische Schicksale
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sechs lebensgroße, geschwärzte Figuren. Jede Silhouette steht für einen jungen Menschen, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Besonders betroffen macht dabei die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um fiktive Fälle handelt, sondern sich jeder Unfall real ereignet hat. Die bewegenden Texte, die sich auf den Schatten-Figuren befinden, erzählen die tragischen Schicksale der Toten. Neben Schilderungen zum Unfallhergang werden auch persönliche Hintergründe erzählt.
Zehn Tage lang sind die Figuren an der staatlichen Berufsschule II in Fürth aufgestellt, um betroffen zu machen, wachzurütteln, zum Nachdenken anzuregen und Anlass für Gespräche zu geben.


Unfallzahlen senken

Der ADAC steht nicht nur für die positiven Seiten individueller Mobilität, sondern stellt ebenso die Schattenseiten und Gefahren im Straßenverkehr dar. Um die Unfallzahlen zu senken, bietet der ADAC auf seinem Fahrsicherheitszentrum Nordbayern in Schlüsselfeld das Junge-Fahrer-Training an. Es wurde speziell für Fahranfänger konzipiert, um intensiv auf Gefahrensituationen im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und präventives Verhalten zu vermitteln. Das gleiche Ziel verfolgt der ADAC mit der Ausstellung „Schatten – Ich wollte doch leben!“. Vor allem junge Fahranfänger müssen weiter sensibilisiert werden, um die Unfallzahlen zu senken und die Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Die Ausstellung wird dieses Jahr durch weitere Schulen in Nordbayern wandern.


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