Sechs Schattenfiguren mahnen am Schwabacher Adam-Kraft-Gymnasium
Gerade junge Fahranfänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Der ADAC Nordbayern möchte die Schüler mithilfe von realen Schicksalen betroffen machen und wachrütteln.
Die ADAC Ausstellung "Schatten - Ich wollte doch leben" am Adam-Kraft-Gymnasium in Schwabach möchte die Schüler für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisieren. Denn das Risiko, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, ist bei jungen Fahrern fast doppelt so hoch wie bei anderen Verkehrsteilnehmern. 2016 kamen in Bayern 67 junge Fahrer bei Verkehrsunfällen ums Leben (Quelle StMI).
Gedenkkreuze an den Straßen sind ein trauriges Zeugnis dafür und erinnern an diejenigen, die aus ihrem oft jungen Leben gerissen wurden. Jedes einzelne Kreuz steht für ein schreckliches Schicksal und ist eines zu viel. Mit „Schatten – Ich wollte doch leben!“ hat der ADAC eine außergewöhnliche Ausstellung in Schwabach initiiert, um vor allem junge Menschen wachzurütteln. „Wir wollen damit bewusst Grenzen überschreiten und so junge Leute für einen sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit individueller Mobilität gewinnen“, so Thomas Dill, Vorstandsmitglied Verkehr, Technik und Umwelt des ADAC Nordbayern e.V.
Intensität durch persönliche, tragische Schicksale
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen sechs lebensgroße, geschwärzte Figuren. Jede Silhouette steht für einen jungen Menschen, der bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Besonders betroffen macht dabei die Tatsache, dass es sich hierbei nicht um fiktive Fälle handelt, sondern sich jeder Unfall real ereignet hat. Die bewegenden Texte, die sich auf den Schatten-Figuren befinden, erzählen die tragischen Schicksale der Toten. Neben Schilderungen zum Unfallhergang sind auch persönliche Angaben vermerkt.
Vier Tage lang sind die Figuren am Adam-Kraft-Gymnasium in Schwabach aufgestellt, um betroffen zu machen, wachzurütteln, zum Nachdenken anzuregen und Anlass für Gespräche zu geben.
Unfallzahlen senken
Der ADAC steht nicht nur für die positiven Seiten individueller Mobilität, sondern stellt ebenso die Schattenseiten und Gefahren im Straßenverkehr dar. Um die Unfallzahlen zu senken, bietet der ADAC auf seinem Fahrsicherheitszentrum Nordbayern in Schlüsselfeld das Junge-Fahrer-Training an. Es wurde speziell für Fahranfänger konzipiert, um intensiv auf Gefahrensituationen im Straßenverkehr aufmerksam zu machen und präventives Verhalten zu vermitteln. Das gleiche Ziel verfolgt der ADAC mit der Ausstellung „Schatten – Ich wollte doch leben!“. Vor allem junge Fahranfänger müssen weiter sensibilisiert werden, um die Unfallzahlen zu senken und die Anzahl der Verkehrstoten zu reduzieren. Die Ausstellung wird dieses Jahr durch weitere Schulen in Nordbayern wandern.
Weitere Informationen unter: schatten.adac-nordbayern.de
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