Sparen beim Tanken ist unübersichtlich geworden
Der ADAC hat neue zeitliche Preisspitzen an Tankstellen ausgemacht. Tage und Uhrzeiten, zu denen der Spritpreis deutlich unter den Tagesmittelwert sinkt, sind vorbei.
Nürnberg. Viele Autofahrer haben eine feste Tankzeit, weil zu dieser Zeit der Spritpreis an der heimischen Tankstelle am niedrigsten ist. Seit einigen Monaten sind diese Zeiten des günstigen Tankens nicht mehr klar zu erkennen und auch die Annahme, die Spritpreise fallen zum Abend hin ab, ist mittlerweile falsch. Die Zeiten der Kontinuität für Autofahrer sind fürs Erste vorbei. Eine aktuelle Auswertung des ADAC zeigt, dass heute mehrere unterschiedlich große Preisspitzen den Tagesverlauf kennzeichnen. Die mit Abstand teuerste Zeit zum Tanken im 24-Stunden-Verlauf ist morgens zwischen 6 und 9 Uhr. In diesem Zeitraum übersteigt der Preis je Liter den Tagesdurchschnittswert um bis zu sechs Cent. Basis der Untersuchung waren sämtliche Preisbewegungen der gut 14.000 Tankstellen in Deutschland im Mai 2018.
Schon seit längerem sind zu den morgendlichen Spitzenpreisen noch zwei weitere Hochphasen zu erkennen, die sich aber erst im letzten Monat deutlich ausgeprägt haben: Tagsüber zwischen 12 und 15 Uhr, sowie zur Feierabendzeit von 17 bis 19 Uhr. Günstige Tankzeiträume gibt es, daraus resultierend, vor allem zwischen 15 und 17 Uhr sowie zwischen 19 und 22 Uhr. Kraftstoff kostet dann bis zu acht Cent weniger als am Morgen.
Nachts steigen zwar die Spritpreise um knapp vier Cent an, aber der extreme Preisschub bleibt mittlerweile aus. Die Preisdifferenz zu den günstigsten Tageszeiten fällt dadurch spürbar geringer aus als früher.
„Um an der Zapfsäule einen verhältnismäßig guten Preis zu erwischen, sollte man sich als Autofahrer vorab über die aktuellen Preise informieren. Das klappt zum Beispiel sehr gut mit der ADAC-Spritpreise-App“, sagt Wolfgang Lieberth, Verkehrsexperte des ADAC Nordbayern.
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