Lebensretter und Pannenhelfer 2016 im Dauereinsatz
Der ADAC Nordbayern hat die Jahresbilanz der ADAC-Hilfeleistungen von Ambulanz, Luftrettung und Pannenhilfe in Nordbayern vorgestellt.
Anlässlich des bundesweiten Aktionstags „Helfen mit Herz“ hat der ADAC eine Bilanz seiner Hilfeleistungen von Ambulanz, Luftrettung und Pannenhilfe gezogen. Auch in Nordbayern waren die „Gelben Engel“ 2016 wieder auf der Straße und in der Luft unterwegs, um Menschen in Not zu helfen.
Alle fünf Minuten ein Hubschrauber-Einsatz
Die Hubschrauber der gemeinnützigen ADAC Luftrettung starteten im Jahr 2016 bundesweit zu 54.444 Notfällen. Damit hoben die Lebensretter tagsüber im Durchschnitt etwa alle fünf Minuten ab. Im nordbayerischen Raum stieg die Zahl der Einsätze der gelben Flotte von 3.869 in 2015 auf 4.388 im letzten Jahr an.
Ausschlaggebend für den Zuwachs bei den Rettungsflügen ist der erst im September 2015 in Dienst gestellte Hubschrauber „Christoph 65“ am Standort Dinkelsbühl. Die nach Bayreuth und Ochsenfurth dritte ADAC Luftrettungsstation in Nordbayern leistete in ihrem zweiten Jahr bereits 1.684 Einsätze. Nordbayerischer Spitzenreiter ist „Christoph 18“ in Ochsenfurt mit 1.861 Flügen, bei „Christoph 20“ in Bayreuth waren es 1.607. Einsatzursache Nummer eins bildeten bei den Primäreinsätzen mit fast 50 Prozent erneut internistische Notfälle, wie akute Herz- und Kreislauferkrankungen.
Gelbe Engel vorwiegend wegen Batterien unterwegs
In Nordbayern rückten die Pannenhelfer letztes Jahr insgesamt über 220.000 Mal aus. 2015 waren es noch rund 178.000 Einsätze gewesen. Die Ursache für den deutlichen Anstieg der Einsatzzahlen liegt unter anderem in der Restrukturierung des Einsatzgebietes. So wurde die Region Bayerischer Wald von Regensburg bis Passau neu dem Bereich Nordbayern zugeteilt. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 96 Gelbe Engel auf den nordbayerischen Straßen unterwegs. Die häufigste Pannenursache war die Batterie mit 34,3 Prozent, gefolgt vom Bereich „Motor/Motormanagement“ mit 6,3 Prozent.
Bundesweit halfen die ADAC-Straßenwachtfahrer und ihre Straßendienstpartner 2016 bei 4.081.582 Pannen aus. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung von 2,5 Prozent. Der einsatzstärkste Tag war Montag, der 18. Januar 2016. In den Monaten Januar und August wartete die meiste Arbeit auf die Pannenhelfer.
ADAC Ambulanz schreibt Geschichte in Nürnberg
Der ADAC Ambulanzdienst betreute 2016 weltweit rund 55.000 erkrankte und verletzte Urlauber in 191 Ländern. Der schwierigste Rücktransport führte im vergangenen Jahr nach Nürnberg – mit ihm wurde ein neues Kapitel der intensivmedizinischen Versorgung in Ambulanzflugzeugen geschrieben. Zum ersten Mal in der über 40-jährigen Geschichte des ADAC Ambulanzdienstes war es Ärzten gelungen, einen Patienten mithilfe einer mobilen Herz-Lungen-Maschine aus dem Ausland nach Deutschland zu verlegen – inklusive Blutwäsche an Bord. Der in Mexiko erkrankte 44-Jährige aus Vaterstetten in Oberbayern wäre ohne den 21-stündigen Transport ins Uni-Klinikum Erlangen an den Folgen einer schweren Lungenentzündung gestorben.
In Nürnberg befindet sich auch der Sitz der Aero-Dienst GmbH & Co. KG, die als Tochterunternehmen der ADAC SE den weltweiten Krankenrücktransport des ADAC Ambulanzdienstes durchführt. Am Nürnberger Flughafen sind zwei Großraumambulanz-Jets, eine Turboprop sowie ein Learjet stationiert.
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