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Nordbayern | 02.02.2023

Jahresstaubilanz: Über 55.000 Stunden Stau in Bayern

Autofahrende im Freistaat standen im vergangenen Jahr etwas länger im Stau als noch 2021 – Stauaufkommen aber noch unter Vor-Corona-Niveau

Nordbayern. Autofahrende standen auf bayerischen Autobahnen im vergangenen Jahr etwas länger im Stau als noch 2021. Wie aus der ADAC Staubilanz für 2022 hervorgeht, summierte sich die Staudauer im Jahresverlauf auf insgesamt 55.240 Stunden. Ein Jahr zuvor waren es mit knapp 53.500 Stunden geringfügig weniger. „Die Verkehrssituation hat sich 2022 nach den beiden Pandemiejahren noch weiter normalisiert und in Bayern vor allem in den Sommerferien für zahlreiche Staus gesorgt. Nach den Lockerungen der Corona-Beschränkungen haben sich letztes Jahr wieder mehr Menschen mit dem Auto auf den Weg Richtung Italien oder Kroatien gemacht“, erklärt Jürgen Hildebrandt, Leiter des Fachbereichs Verkehr, Technik und Umwelt beim ADAC Nordbayern, die Staudaten für 2022.

Stauschwerpunkte in Nordbayern bleiben die A3, A7 und die A9
Trotz leichter Steigerungen bei der Staudauer, blieb auch das vergangene Jahr noch immer unter dem Stauniveau vom letzten Vor-Corona-Jahr 2019. Der ADAC erwartet jedoch für 2023 ein weiter steigendes Verkehrsaufkommen auf den Autobahnen. Hinzu kommen zahlreiche neue Baustellen, kritisch ist hier vor allem der Zustand der Infrastruktur von hunderten Autobahnbrücken bundesweit.
Insgesamt zählte der ADAC in Bayern 2022 knapp 144.000 Kilometer Stau. Aufgrund einer neuen Methodik in der Datenanalyse ist ein direkter Vergleich der Stauanzahl und der Staukilometer mit den Vorjahren nicht möglich. Lediglich die Staudauer ist weiterhin vergleichbar. Die Stauschwerpunkte blieben jedoch auch 2022 die Autobahnen A3, A7 und A9. Allein auf die A3 entfielen im Freistaat knapp 37.000 Kilometer Stau und eine Staudauer von insgesamt knapp 12.500 Stunden.

Die drei längsten Einzelstaus in Nordbayern:

  • A3 Würzburg in Richtung Nürnberg zwischen Pommersfelden und Kreuz Altdorf: 25 Kilometer Stau am 30.09.2022
  • A3 Würzburg in Richtung Nürnberg zwischen Würzburg-Randersacker und Erlangen-Frauenaurach: 24 Kilometer Stau am 09.04.2022
  • A6 Nürnberg in Richtung Heilbronn zwischen Schwabach-West und Crailsheim: 23 Kilometer Stau am 20.09.2022

Bayern Stau-Bundesland Nummer 2 – 333.000 Stunden Stau in Deutschland
Der längste Stau bundesweit ereignete sich ebenfalls in Bayern auf der A8 München in Richtung Salzburg am Grenzübergang Bad Reichenhall. Hier staute es sich am 23. Juli 2022 auf einer Länge von 44 Kilometern. Und am 15. Dezember kam es ebenfalls auf der A8 zwischen Burgau und Dachau/Fürstenfeldbruck zum zweitlängsten Stau des Jahres mit 40 Kilometern. Keine Überraschung, dass die A8 damit auch bundesweit zum Stau-Hotspot im vergangenen Jahr wurde. Wie in den Vorjahren registrierte der ADAC in Bayern die zweitmeisten Staus mit knapp 17 Prozent, hinter Nordrhein-Westfalen (31 Prozent) und vor Baden-Württemberg (12 Prozent). Der deutschlandweit staureichste Wochentag war der Donnerstag, das höchste Stauaufkommen wurden am 30. September verzeichnet. Hier nutzten offenbar viele Autofahrerinnen und Autofahrer das verlängerte Wochenende für einen Ausflug oder Kurzurlaub. Insgesamt staute es sich in der Bundesrepublik 2022 auf 733.000 Kilometern und Autofahrende standen summiert rund 330.000 Stunden auf den Autobahnen im Stau.

ADAC fordert schnellere Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur
Aus Sicht des ADAC Nordbayern müssen verschiedene Maßnahmen von der Politik ergriffen werden, um den Straßenverkehr staufreier und stressfreier zu machen: „Wir brauchen einen schnelleren, flächendeckenden Ausbau des Schienennetzes für den Nah- und Fernverkehr. Als Anreiz zum Umstieg vom Auto auf die Bahn genügt das 49-Euro-Ticket allein nicht. Gleichzeitig müssen auch im Sinne eines klimafreundlichen Straßenverkehrs und zur Senkung der CO2-Ausstöße die überlasteten Autobahnabschnitte schneller und unbürokratischer geplant, genehmigt und ausgebaut werden. Auch das ehrgeizige bayerische Brückenbau- und Instandhaltungsprogramm muss wie geplant umgesetzt und weiter verstetigt werden“, so Hildebrandt.

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